Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Der Chronist, beim Vorspiel der Reserve im Einsatz, genoss noch die heiße Dusche, als das Endergebnis bereits feststand. Goalgetter Timo Mifka hatte den ASC in der vierten Minute in Führung geschossen. Kurz darauf gelang Rettigheim nach einem Eckball der Ausgleich.
Danach entbrannte, wie schon bei der österlichen Begegnung auf dem Hahnenberg, ein echtes Kampfspiel, bei dem es nicht gerade um den Friedenspreis des deutschen Fußhandels ging. Verbissene Duelle, zahlreiche Nickligkeiten und ein betrüblicher Mangel an Torszenen prägten die erste Hälfte. Der ASC war vor allem im Abwehrverbund gut organisiert, was nicht zuletzt ein Verdienst des ebenso besonnenen wie zweikampfstarken Liberos und Kapitäns Benjamin Baudendistel war. Auch die hochkonzentrierten Defensivkräfte Andreas Bardelli, Martino Carbotti, Sebastian Kamm, Spielertrainer Bernd Sator und Tormann Markus Gamer leisteten ganze Abräumarbeit. Der TSV hatte folglich vor der Pause nur wenig nennenswerte Möglichkeiten. Negativer Höhepunkt war das verletzungsbedingte Aussscheiden des Neuenheimer Mittelfeldspielers Sebastian Metz, der nach einer rüden Attacke mit Verdacht auf Fußbruch in der Kabine bleiben musste (30.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die emotionsgeladene Partie ausgeglichen. Mit seiner beherzten Spielweise kaufte der Gast dem TSV jedoch immer mehr den Schneid ab und entdeckte nun häufiger die architektonischen Reize des gegnerischen Tor-Rechtecks. In der 55.Minute der schönste Angriff des gesamten Spiels. Über Timo Mifka und Ralph Gutschalk kam der Ball zu Thomas Pasch, der aus etwa 20 Metern Maß nahm und herrlich abzog. Sein Bombenattentat auf das TSV-Tor scheiterte nur knapp am Widerstand der Querlatte. So verrann die Zeit. Dem Linienrichter wurde es offenbar so langweilig, dass er einen Spieler lautstark mit badischen Verbalinjurien wie "Sekkel" bedachte und auch die ob solcher Publikumsbeschimpfungen aus dem Munde des Fahnenträgers verblüfften Zuschauer nicht verschonte. Dabei kam ihm die Konzentration auf seine eigentliche Aufgabe angesichts fragwürdiger Abseitssituationen offenbar abhanden.
Der ASC verbreitete nun mehr Gefahr als der zunehmend nervöser werdende Gastgeber. So konnte Timo Mifka zielstrebig Richtung TSV-Gehäuse eilen. Er passte selbstlos auf den freistehenden Ralph Gutschalk. Doch dessen halbherziger Schuss versank mitleidheischend in den Armen des TSV-Keepers (68.). Fast im Gegenzug fischte der gewohnt sichere ASC-Torwart Markus Gamer einen tückischen Aufsetzer mit Bravour aus dem linken Eck. Fünf Minuten später betätigte der taten- und siegesdurstige Mifka sich erneut als präziser Vorbereiter. Dieses Mal zog er von der rechten Außenbahn eine ideal gesteuerte Flanke in den Fünfmeter-Raum. Doch wieder versagten Gutschalk die vom langen Vollstreckungs-Entzug strapazierten Nerven. Nur Mut, Ralph: Das klappt schon wieder!
In der 88. Minute wäre Christoph Verhalen fast der keineswegs unverdiente Siegtreffer gelungen. Und so war auch TSV-Trainer Rolf Haag nach dem Ende der Hängepartie nicht gerade unglücklich über das Remis. Sein fairer Kommentar: "Wir hätten heute auch verlieren können!"
Joseph Weisbrod
Bereits in der 2.Minute gab es eine kalte Dusche für den TSV, als Timo Mifka den ersten Angriff der Neuenheim zum 1:0 nutzte. Rettigheim zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und kam bereits drei Minuten später durch einen sehenswerten 20-Meter Schuss von Sven Rausch zum Ausgleich. In der Folge erspielte sich der TSV ein optisches Übergewicht, doch die Gäste blieben mit ihren Kontern stets gefährlich. Nachdem es mit dem 1:1 in die Kabinen ging, entwickelte sich in der zweiten Hälfte ein ausgeglichenes Spiel. Neuenheim hatte einige gute Chancen erneut in Führung zu gehen. Auch Rettigheim kam einige Male gefährlich vor das Tor der Gäste, doch es blieb beim gerechten Unentschieden.
gö