Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Auch nach dem Wechsel konnte auch der gutwilligste Zuschauer den Eindruck gewinnen, es sei leichter, in einer Nacht 120.000 Uhren an 5.800 Bahnhöfen auf die Sommerzeit umzustellen als in 90 Minuten ein Tor zu schießen. Denn das geschieht vollautomatisch. Tore jedoch müssen erkämpft, erspielt und letztlich auch geschossen werden.
Dies gelang dem ASC dann schließlich doch noch. Und zwar auf sehenswerte Weise. Special Agent Timo Mifka zirkelte einen an ihm verursachten Freistoß mit laserhafter Präzision an der Tiefburg-Mauer vorbei flach ins rechte Toreck (65.). Neuenheim wirkte nun wie von einer Zentnerlast befreit und spielte von da an plötzlich richtig Fußball. Schon eine Minute nach dem Führungstreffer traf Christoph Verhalen nach einer feinen Kombination den rechten Innenpfosten.
Der TSV versuchte nun mit verzweifelten, entsprechend kopflosen Attacken das Blatt zu wenden, ohne jedoch wirklich zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. Zu sehr fehlte der gestalterische Impetus des nur in Zivilkleidung präsenten Mittelfeldstrategen Wolfgang Heller. Zu gut zähmte ASC-Dompteur Martino Carbotti - wie schon beim Hinspiel-Remis - den sonst so torbissigen Hendsemer Löb Frank Schüssler. Und zu gut stand Neuenheims geschickt gestaffelte Defensive.
Das letzte Machtwort in diesem in der Endphase doch noch für viel Leerlauf entschädigenden Nachbarduell sprach das Team von Spielertrainer Bernd Sator. Christoph Verhalen von der ASC-Sprint-Akademie verzog in der 88. Minute denkbar knapp. So blieb es beim letztlich verdienten ersten Neuenheimer Auswärtssieg und dem Abschied von einem Abstiegsplatz.
Josch Weisbrod
zeg