Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Bisher galt für den auswärtsschwachen FC Hirschhorn das alte liberianische Sprichtwort: In der Fremde ist das Haus dunkel. Doch mit seiner desolaten Leistung - die Abwehr ausgenommen - knipste Neuenheim für die zweikampfstarken Gäste aus dem Neckartal das Licht wieder an. Der ASC hingegen tendiert unbeständig wie der Neue Markt. Auch bei der zweiten Heimniederlage in Folge zeigte sich das Neuenheimer Problem, ohne sein verletztes Mittelfeldquartett Holger Wittmann, Michael Gehrig, Hector Cuevas und Christoph Verhalen das Offensivspiel kreativ zu gestalten. Die logische Konsequenz: Gefährliche Angriffe fanden kaum statt, FC-Keeper Marco Braun konnte in Ruhe das Sonnenbad genießen. Zum Unvermögen kam auch noch Pech hinzu, als Co-Trainer Thomas Knödler, Neuenheims weißer Hai im Kasten, sich kurz vor der Halbzeit verletzte. Die erste Amtshandlung seines Nachfolgers Burkhard Kunzmann unmittelbar nach dem Wiederanpfiff bestand darin, den Ball aus dem Netz holen. Gästestürmer Pascal Roncone hatte ihn mit einem raffinierten Freistoß ins (Hirsch-)Horn gejagt. Der ASC spielte weiterhin etwa so, wie Analphabeten schreiben. Erst in der Endphase besann sich Neuenheim auf das bis dahin sträflich vernachlässigte Flügelspiel und kam prompt zu Ausgleichschancen. Doch mehr als ein Freistoß von Michael Nägle an den Innenpfosten (75.) sprang bei diesen verzweifelten Bemühungen nicht mehr heraus. So gab es die einzig positive Nachricht bereits vor der Partie: Trainer Holger Zimmer und sein "Co" Thomas Knödler werden auch in der nächsten Saison beim ASC das sportliche Zepter schwingen.
Joseph Weisbrod