Heidelberger Kreispokal
Saison 2010/11, 2. Runde

Vorbericht zur 2. Runde des Heidelberger Kreispokal in der Rhein-Neckar-Zeitung

8.August 2010, 17:00
FC Dossenheim - ASC Neuenheim 3:1 (3:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Marco Wacker (20. Andreas Roth
  3. Sebastian Goedecke
  4. Christian Warnemann
  5. Michael Weigel
  6. Simon Erl (46. Stefan Holter)
  7. Miguel Bernal
  8. Daniel Toma (65. Sajan Wagner)
  9. Mathias Riedesel
  10. David Keller
  11. Christoph Gebhardt
  12. Andreas Roth
  13. Stefan Holter
  14. Sajan Wagner
  15. Oliver Amaya (ETW)
Tore
  • 1:0 3.Min Sascha Harbarth
  • 2:0 4.Min Maurice Körbel
  • 3:0 6.Min Jochen Probst
  • 3:1 72.Min David Keller, Handelfmeter

Plötzlicher Pokaltod dank ASC-Rekord: 0:3 nach sechs Minuten!

Es geschah am hellichten Tag. Doch die Neuenheimer Abwehr befand sich im "Tiefschlaf" (Trainer Matthias Hohmann), als der junge FC-Express durch das ASC-Schlafzimmer donnerte. Das Erwachen war böse: Durch Blitztreffer von Sascha Harbarth (3.), Maurice Körbel (4.) und Jochen Probst (6.) lagen die REM-Anatomen bereits nach sechs Minuten mit 0:3 hinten.

Doch trotz des rekordverdächtigen Fehlstarts in dieses Kreispokal-Derby hatten die Gäste noch 84 Minuten Zeit, ihren kollektiven Blackout zu korrigieren und eine kontrollierte Aufholjagd zu starten. Dazu benötigten die Anatomen allerdings Torchancen. Daran sollte es auch nicht mangeln. Sachsenpfeil Christoph Gebhardt, Neuenheims Verena Sailer, hatte in der 12., 20. und 28. Minute nach steilen Zuspielen dreimal den Anschlusstreffer auf dem Gasfuß. FC-Trainer Uwe Gramlich ahnte daher nichts Gutes und schrie seinen Spielern zu: "Wir verlieren unsere Linie!".

Die "klare Struktur", die das engagierte FC-Urgestein nach dem längst verpufften anfänglichen Überfallfußball wieder einforderte, war nach der chaotischen Anfangsviertelstunde vor allem im Spiel der Gäste zu erkennen. Der ASC bekam die Partie immer besser in den Griff und hatte auch lichte fußballerische Momente. Die Abwehr um Kapitän Christian Warnemann und Innen-Partner Michael Weigel wirkte nun deutlich stabiler.

Nach dem Seitenwechsel setzte allerdings ASC-Schreck Sascha Harbarth das erste Ausrufezeichen. Und was für eines: Sein Lattenschuss in der 48. Minute war ein schusstechnischer Leckerbissen. Man muss den Neuenheimern bescheinigen, dass sie trotz des scheinbar aussichtslosen Rückstandes nie aufgaben, Druck entwickelten und auch zu - wenn auch nicht sehr klaren - Möglichkeiten kamen. Doch wenn schon aus dem Spiel heraus nichts Hoffnungsvolles passiert, sollten wenigstens die Standards für Gefahr sorgen. Aber auch im Leistungsfach "ruhender Ball" muss in der immerhin noch dreiwöchigen Vorbereitung kräftig gebüffelt werden.

Hoffnung auf Neuenheimer Seite keimte nochmals auf, als David Keller achtzehn Minuten vor dem Ende einen Handelfmeter abgezockt verwandelte und der FC-Sünder mit der roten Karte des Kunstrasenfeldes verwiesen wurde (72.). In der Schlussoffensive hatten die Anatomen u. a. durch einen Seitfallzieher von David Keller (86.), einen Kopfball von Mathias Riedesel (90.) das Unmögliche möglich zu machen. Allerdings war der neue, bärenstarke FC-Torwart Jens Zunker (vorher SG Kirchheim) an diesem Sonntag einfach nicht zu bezwingen.

Wegen des plötzlichen Pokaltodes hat der ASC Neuenheim am nächsten Sonntag spielfrei. Daher hat Trainer Matthias Hohmann, der den Auftritt seiner Mannschaft als logische Folge des aktuellen "Leistungsstandes" mitten in der Vorbereitungszeit wertete, aber auch die individuellen "Disziplinlosigkeiten" unmissverständlich verurteilte, ein weiteres Testspiel anberaumt.

Am Freitag, den Dreizehnten, empfängt der ASC Neuenheim um 19.00 Uhr am Harbigweg zum Aufsteigerduell den TSV Sulzbach, der als Meister der Kreisklasse A in die Kreisliga Mannheim aufgestiegen ist.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Dossenheim führte bereits nach fünf Minuten mit 3:0. Den ersten Treffer leitete Schlechter mit einem schönen Sololauf ein, Harbarth vollendete zum 1:0. Körbel und Probst erhöhten auf 3:0. Nun schaltete Dossenheim einen Gang zurück, Neuenheim kam besser ins Spiel. Nach einem Handspiel auf der Linie in der 72. Minute stand Dossenheim dezimiert auf dem Platz. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Neuenheim sicher zum 3:1.

Ergebnisse der 2. Runde