Heidelberg Kreisliga
Saison 2010/11, 9. Spieltag

Vorbericht zum 9. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 24. Oktober 2010, 15:00 Uhr
FC Dossenheim - ASC Neuenheim 2:0 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Miguel Bernal (72. Emanuel Smarsly)
  3. Sebastian Goedecke
  4. Christian Warnemann
  5. Michael Weigel
  6. Andreas Roth
  7. Lino Katzenberger (46. Daniel Toma)
  8. Simon Erl
  9. Mathias Riedesel
  10. Tim Thumulka
  11. Patrick Helten (46. Christoph Gebhardt)
  12. Emanuel Smarsly
  13. Daniel Toma
  14. Christoph Gebhardt
  15. David Keller
  16. Mark Schröder (ETW)
Tore
  • 1:0 26.Min Daniel Ritter
  • 2:0 70.Min Heiko Hallatschek

Ohne Durchschlagskraft: ASC kassiert in Dossenheim zweite Niederlage

FCD-Trainer Uwe Gramlich gab vor dem Verfolgerduell die Devise aus: "Es gilt, oben dran zu bleiben!". Gesagt, getan. Seine Mannschaft schlägt den Gast aus Heidelberg dank der besseren Chancenverwertung und des aggressiveren Gesamtauftritts unterm Strich verdient mit 2:0.

Die Anfangphase weckt beim ASC-Anhang unerquickliche Erinnerungen an das Kreispokal-Aus vor zwei Monaten, als Neuenheim nach sechs Minuten bereits mit 0:3 unter den Rädern lag. Denn wieder wirbelt der forsche Dossenheimer Angriff die ASC-Defensive gleich nach dem Anpfiff durcheinander wie der Wind die fallenden Blätter im Herbstwald. Doch dann fangen die Anatomen sich auf dem ungewohnten Kunstrasne und gestalten das Lokalderby ausgeglichen. Und auch in der gegnerischen Strafraumbox tut sich was: Nach einem Freistoß von Andreas Roth köpft Neuenheims Innenverteidiger Michael Weigel knapp über das Dossenheimer Tor (11.).

Als der ASC endlich seine Struktur zu finden scheint, meldet der FC sich plötzlich in die Partie zurück. Eine scharfe Rechtsflanke des umtriebigen, brandgefährlichen FCD-Torjägers Sascha Harbarth lenkt Sturmpartner Daniel Ritter volley ins Eck (26.). Die Gäste haben nun zwar mehr Ballbesitz, lassen aber die offensive Durchschlagskraft weitgehend vermissen. Und so hat das in der Halbzeitpause aus den Lautsprechern dröhnende schlichte Lied mit dem Titel "Heut' ist ein schöner Tag" für die Gäste einen eher hämischen Beigeschmack.

Die Einwechslung von Christoph Gebhardt und Daniel Toma zum Wiederanpfiff des überzeugenden Jung-Schiedsrichters belebt zwar das Muskel- und Angriffsspiel der Anatomen. Aber Neuenheim kann seine virtuelle Überlegenheit nicht in reale Torgefahr umsetzen. Zumal die Dossenheimer Beziehungskiste mit Jens Zunker von einem Meister seines Fachs gehütet wird.

Der Gastgeber überlässt dem ASC die Mittelfeldhoheit und verlegt sich fast ausschließlich auf Konter. Die werden meist schnell und zielstrebig vorgetragen. Nicht zufällig resultiert aus einem solchen Tempogegenstoß die Vorentscheidung in der 70. Minute. Nach einer ebenso famosen wie waghalsigen Abwehraktion von ASC-Torwart Benny Bolich gelingt Heiko Hallatschek im Nachschuss der psychologisch so wichtige zweite Treffer für Dossenheim.

Da der ASC Neuenheim sich immer wieder mit schlampigen Pässen selbst ausbremst und zu einer Schlussoffensive, die diese Bezeichnung wirklich verdient, an diesem Tag einfach nicht in der Lage ist, geht der Dossenheimer Sieg letztlich in Ordnung. Zumal der eingewechselte Maurice Körbel mit einem Kopfball an die Neuenheimer Querlatte in der 86. Minute noch das 0:3 auf der Stirn hat.

Frau Merkel hätte jedenfalls bei einem Besuch in der Neuenheimer Umkleidekabine - außer an nackten Oberkörpern - keine Freude gehabt. Zu geknickt und zerknirscht waren die ASC-Spieler nach der (erst!) zweiten Saison-Niederlage. Dabei ist die protokollarische Lage für den Aufsteiger besser als die depressive Sonntagsabend-Stimmung. Mit einem Heimsieg am nächsten Sonntag im Stadtteilderby gegen den top platzierten TSV Handschuhsheim kann der ASC Neuenheim auch weiterhin im oberen Tabellendrittel mitmischen.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Neuenheim seit drei Spielen sieglos

Dossenheim legte gut los und erspielte sich einige Chancen. Gerade als sich die Gäste gefangen hatten, erzielte Ritter nach Flanke von Harbarth das überfällige 1:0 (26.). Nach dem Wechsel erhöhte Heiko Hallatschek auf 2:0. Zwar kamen die Hausherren nun noch zu zwei guten Chancen, doch wollten keine weiteren Tore mehr fallen.

sj

Bilder zum Spiel (Rainer Thumulka)

Spieltag und Tabelle