Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2018/19, 5. Spieltag

Vorbericht zum 5. Spieltag

Sonntag 16.09.2018, 15:00 Uhr
1.FC Mühlhausen - ASC Neuenheim 1:0 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Dominik Sandritter
  2. Medin Dokara
  3. David Kiefer
  4. Ugur Beyazal
  5. Dominik Räder
  6. Nazmi Bulut
  7. Levin Sandmann
  8. Jannik Oestreich (65. Patrick Schleich)
  9. Lennart Junge
  10. Philipp Knorn (65. Stefan Berger)
  11. Caner Tilki (46. Soh Kushida)

  12. Stefan Berger
  13. Vincenzo Terrazzino
  14. Lucas Ring
  15. Soh Kushida
  16. Patrick Schleich
  17. Sven Goos (TW)
Tore
  • 1:0 28.Min Jörn Wetzel

ASC bietet dem cleveren Tabellenführer die Stirn, hat aber kaum zwingende Ausgleichschancen

1. FC Mühlhausen gewinnt knapp, aber verdient mit 1 : 0 (1 : 0)! Hässliche Szenen nach dem Abpfiff!

Mega-Chancen à la Andrej Kramaric gab es zwischen dem 1. FC Mühlhausen und dem Gast aus Heidelberg nicht. Wohl aber hätte der Tabellenführer nach einem seiner Blitzkonter "den Sack vorzeitig zumachen können", wie es im RNZ-Bericht zutreffend heißt. So musste die Mannschaft von FCM-Trainer Uli Brecht bis zum Ende um den knappen, aber verdienten fünften Sieg im fünften Spiel bangen. Leider entlud sich nach der mit harten Bandagen, aber stets fair geführten Partie völlig unvermittelt ohne erkennbaren Grund eine persönliche Hassattacke gegen den Neuenheimer Spielberichts-Autor.

Doch zunächst zum friedlichen Spielgeschehen im sonnigen Wildparkstadion. Das begann mit einer Möglichkeit für den ASC. Nach einem abgewehrten Eckball legt der junge Außenverteidiger Philipp Knorn zurück auf Medin Dokara, dessen weite Flanke in den Strafraum David Kiefer mit dem Kopf klug auflegt für Stürmer Nazmi Bulut. FCM-Torwart Jakob Boucheteb fegt gerade noch dazwischen (8.).

Erst in der 21. Minute wird auch ASC-Keeper Dominik Sandritter erstmals gefordert, als er Thorben Stadlers Nahschuss ablenken kann. Sechs Minuten später ist der aufmerksame ASC-Zerberus, wie sein Gegenüber zuvor beim damaligen Oberligisten FCA Walldorf engagiert, jedoch machtlos. Der Ex-Walldorfer Sven Scheurer vollendet sein Temposolo auf der rechten Außenbahn mit einer scharfen Flanke in den ASC-Strafraum. Sturmpartner Jörn Wetzel jagt den abgefälschten Ball mit perfekter Schusstechnik unhaltbar ins lange Eck (27.).

Schnelle FCM-Umschalttechniker können den Sack zu, der ASC aber auch den Ausgleich machen!

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem wuchtigen Dribbling des kaum zu bändigenden FCM-Angreifers Jörn Wetzel, dessen Hereingabe gerade noch abgeblockt wird (46.). War die Partie bei aller Offensivstärke des cleveren Brecht-Ensembles nach einer Stunde noch ziemlich ausgeglichen, verlagert sich das Geschehen jetzt immer mehr in die Mühlhausener Hälfte.

ASC-Trainer Alexander Stiehl wechselt mit Stefan Berger und Patrick Schleich gleich zwei frische Stürmer ein. Neuenheim drückt nun und erarbeitet sich eine Serie von Eckbällen. Zwei davon führen in die Nähe des Ausgleichs. Einen mustergültigen Eckball von Standard-Spezialist David Kiefer über die FCM-Abwehr hinweg köpft Philipp Knorn per Aufsetzer vorbei.

Nach einer weiteren Ecke und Maßflanke des Zentralstrategen David Kiefer zieht ASC-Stürmer Levin Sandmannk knallhart ab. Sein Volleyschuss wird geade noch abgefälscht und zischt knapp am Tor vorbei. Anderersets hätte der 1. FCM dank seiner schnellen Umschalttechniker auch, wie eingangs erwähnt, vorher "den Sack zumachen" können. Doch wie sagte Lothar Matthäus?: "Wäre, wäre, Fahrradkette!"

FCM-Pöbler nach dem Abpfiff mit verbalen Hass-Attacken!

Den verbalen Knüppel holte unmittelbar nach dem Abpfiff des tadellosen Schiedsrichters Felix Arnold ohne jeglichen Anlass oder vorherigen Kontakt ein völlig enthemmter FCM-Betreuer aus dem Sack. Als der Autor dieses Spielberichts zur Neuenheimer Ersatzbank ging, traute er zunächst seinen Ohren nicht: In seinem Rücken ertönte es plötzlich vor versammeltem Publikum: "Du Oberarschloch!".

Der Pöbler setzte seine Hasstirade ohne Punkt und Komma fort, ohne dass die umgebenden Mühlhausener dem Wüterich Einhalt geboten hätten. Doch ein Zuschauer verabschiedete sich - und das sollte den FCM-Verantwortlichen zu denken geben - kopfschüttelnd mit der Bemerkung: "Sowas tue ich mir nicht mehr an. Das war das letzte Mal, dass ich hierher gekommen bin."

"FCM-Zuschauer: "Sowas tue ich mir nicht mehr an!"

Auch im dichten Zuschauerpulk hinter der FCM-Bank: Schweigen im Walde! Zur Deeskalation verließ der persönlich angegriffene Autor den psychosozialen Brennpunkt und überquerte den Platz Richtung Clubhaus. Der Empfang vor allem eines FCM-Veteranen auf der Rentnerband Bank vor dem Kiosk war alles andere als gastfreundlich: "Da ist der Weisbrod ja, dieser Mühlhausen-Hasser!". Dann prasselte die nächste, vom Umfeld ungebremste Beleidigungssalve auf den perplexen Neuenheimer Medienchef nieder.

Wenn er trotz der persönlichen Hassangriffe nicht besonnen geblieben wäre, hätte der langjährige ASC-Medienchef wohl mit körperlichen Angriffen rechnen müssen. So macht ehrenamtliche Arbeit keinen Spaß mehr!

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Die Heimelf war zunächst überlegen, dennoch blieb die Partie bis zur 28. Minute torlos. Nach einer Hereingabe von Wetzel traf Scheurer zum 1:0 ins lange Eck. Nur drei Minuten nach der Pause hätten die Mühlhäuser ihren Vorsprung ausbauen können, doch die Hereingabe von Wetzel wurde abgefangen. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit verpassten die Hausherren, den Sack vorzeitig zu zu machen, und somit blieb es am Ende nach spannenden 90 Minuten beim verdienten 1:0 für den 1. FCM.

rb

1. FC Mühlhausen: Bouchetob - Wetzel, Stenzel, Imhof, Aktas, Amallah, Atsay, Kretz, Scheurer, Kazmaier, Stadler.

ASC Neuenheim: Sandritter - Dokara, Kiefer, Beyazal, Räder, Bulut, Sandmann, Oestreich, Junge, Knorn, Tilki.

Spieltag und Tabelle