Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2018/19, 11. Spieltag
Vorbericht zum 11. Spieltag
Samstag 27.10.2018, 16:00 Uhr
FC Bammental - ASC Neuenheim 1:1 (0:0)
Aufstellung des ASC Neuenheim
- Dominik Sandritter
- David Kiefer
- Ugur Beyazal
- Dominik Räder
- Nazmi Bulut
- Stefan Berger
- Levin Sandmann
- Lennart Junge
- Philipp Knorn (62. Vincenzo Terrazzino)
- Soh Kushida (57. Patrick Schleich)
- Caner Tilki (81. Lucas Ring)
- Medin Dokara
- Vincenzo Terrazzino
- Lucas Ring
- Jannik Oestreich
- Patrick Schleich
- Moritz Haller
- Sven Goos (TW)
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Tore
- 1:0 55.Min Jan Rehberger
- 1:1 71.Min Patrick Schleich, nach Pass von Levin Sandmann
1 Karte für Neuenheim
- 58.Min Gelb für Ugur Beyazal
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Vor dem Anpfiff wäre Neuenheim mit einem Punkt (1:1) zufrieden gewesen - aber nach diesem Klassespiel? Am Ende hatte der ASC gleich drei Chancen im Sekundentakt zum Sieg beim Tabellendritten FC Bammental!
Der in aggressivem Bayern-Rot statt in den Vereinsfarben schwarzblau angetretene
FCB musste u. a. auf Torjäger Carsten Klein verzichten. ASC-Trainer Alex Stiehl
konnte die gleiche Startelf auf den Kunstrasen schicken, die dem Klassenprimus
SV Waldhof Mannheim U 23 am letzten Sonntag die erste Saison-Niederlage
eingeschenkt hatte.
Die temperament- und niveauvolle Samstagspartie begann erst gar nicht im
abgesicherten Modus. Den offensiven Schlagabtausch eröffnete FCB-Stratege David
von Geiso mit einem hochprozentigen Flachmann (3.). Den scharfen Freistoß von
ASC-Standardmeister David Kiefer drei Minuten später konnte Victoria-Keeper
Benjamin Wunder, der Florian Hickel optimal vertrat, nur abprallen lassen. Nazmi
"Basic Instinct" Bulut witterte die Gelegenheit und traf das Außennetz (6.).
Wiederum drei Minuten später köpfte Levin Sandmann einen Eckball von David
Kiefer knapp über die Bamentaler Latte (9.).
Sehenswerter Schlagabtausch: Je eine Großchance für den FCB und für den ASC in der ersten Halbzeit!
Die größte Führungsmöglichkeit hatte auf der anderen Seite Maik Grund, der einen
langen Einwurf auf der rechten Außenbahn aufnahm und den entfernten Pfosten um
Zentimeter verfehlte (15.). Es bedurfte der lautstarken Intervention von ASC-
Trainer Alex Stiehl, um diese langen FCB-Einwürfe in den Griff zu bekommen. Noch
getoppt wurde die Grund-Chance nach einem Geilpass von Ugur Beyazal in den FCB-
Strafraum. Torjäger Nazmi Bulut, der solche Steilvorlagen eigentlich im
Halbschlaf verwandelt, schoss den glänzend reagierenden FCB-Torwart an, anstatt
ihn zu umkurven (25.).
Die taktisch und fußballerisch reife Landesliga-Begegnung schaltete nun doch in
den abgesicherten, wenn auch nie langweiligen Modus mit Netzwerkverbindungen in
die Offensive. Beide Defensivabteilungen leisteten nun ganze Arbeit und ließen
bis zur Pause kaum noch Torgefahr zu. Dies änderte sich unmittelbar nach dem
Wiederanpfiff. Stefan Berger, der wie ein Gepard auf Antilopenjagd in die FCB-
Herde vorstieß, sprintete in den Strafraum und biss sich gleich zweimal am
Dompteur im Bammentaler Kasten die Zähne aus (47.)
Strafstoß ja oder nein? Niederländisches Sprichwort: "Die besten Steuerleute stehen immer am Ufer!"
Dessen Handschuh-Gegenüber Dominik Sandritter stand dem FCB-Torwart kurz danach
in nichts nach und rettete seinerseits bravourös (50.). Doch gegen den von Jan
Rehberger kühl und präzise verwandelten Strafstoß sechs Minuten später hatte der
aufmerksame ASC-Wächter keine Haltbarkeitschance (55.). Der tadellose
Schiedsrichter Benedikt Ertl ahndete ein Zweikampf-Foul, über dessen
Elfmeterreife sich trefflich streiten ließ. Die Schiri-Kritiker seien an ein
niederländisches Sprichwort erinnert: "Die besten Steuerleute stehen immer am
Ufer!".
Bitter für den ASC und vor allem für den Betroffenen, dass der 19jährige
Außenverteidiger Philipp Knorn nach seiner starken Stunde verletzt vom Platz.
Trainer Alex Stiehl vollzog mit Vincenzo Terrazzino (33) einen
Generationswechsel. Der abgeklärte Juve-Tifoso bewies einmal mehr, dass er
längst noch nicht ins Calcio-Antiquariat gehört.
Nach der prächtigen Fußabwehr eines Nahschuss von Maximilian Steeb, mit der
Dominik Sandritter einen höheren Rückstand verhinderte, gelang dem nun drückend
überlegenen Gast der fällige Ausgleich. Nach maßgenauem Zuspiel von Levin
Sandmann drang der eingwechslete Patrick Schleich in den Strafraum ein und
vollendete kaltschnäuzig zum 1:1 (71.).
Finale Chancenserie zum Auswärtssieg vergeben!
Während die Mannschaft von FCB-Trainer Volkan Glatt kaum noch aus der eigenen
Hälfte kam, wollte Neuenheim unbedingt den plötzlich greifbar nahen
Auswärtssieg. Mit drei heißen Chancen innerhalb von weniger als einer Minute,
eingeleitet nach einer Berger-Hochflanke durch Nazmi Buluts Latten-Kopfball, in
dieser finalen Slapstick-Phase hätte der Gast auch den nächsten
Aufstiegskandidaten nach Tabellenführer SV Waldhof II besiegen können, ja müssen.
So aber blieb es beim für den Landesliga-Dritten am Ende glücklichen
Unentschieden, mit dem der ASC Neuenheim vor dem Anpfiff sicher sehr zufrieden
gewesen wären.
Nach sechs starken Spielen mit drei Siegen und drei Remis verbessert der ASC
Neuenheim sich mit 16 Punkten und 20:11 Toren auf den fünften Tabellenplatz,
kann allerdings an diesem Sonntag noch überholt werden.
Joseph Weisbrod
Das Wunder von Bammental
Benni Wunder rettet dem FCB einen Punkte gegen den ASC Neuenheim
Das "Wunder" des FCB heißt Benni! Die Partie gegen den ASC war eine gute Begegnung, in der die Zuschauer trotz
des Remis auf ihre Kosten gekommen sind. Immer wieder suchten beide Teams den Weg in die Offensive und
erarbeiteten sich dadurch zahlreiche Torchancen, allerdings war meistens bei den beiden überragenden Torhütern
Benni Wunder und Dominik Sandritter Endstation. Durch einen verwandelten Foulelfmeter durch Rehberger in der
56. Minute ging Bammental zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung und hätte durch weitere gute Möglichkeiten
auf 2:0 erhöhen können. Die Neuenheimer kamen aber nach dem Ausgleich durch Schleich in der 78. Minute wieder
in die Partie zurück. Benni Wunder hielt mit sensationellen Reflexen den FCB im Spiel und rettete das
verdiente Unentschieden über die Zeit.
fo
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