Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2016/17, 9. Spieltag
Vorbericht zum 9. Spieltag
Sonntag 16.10.2016, 15:00 Uhr
TSG Eintracht Plankstadt - ASC Neuenheim 1:2 (1:2)
Aufstellung des ASC Neuenheim
- Sven Goos
- Medin Dokara
- Roman Haas
- Daniel Janesch
- Michael Rebmann (87. Konstantin Doerr)
- Florian Wörner
- Jannik Oestreich
- Moritz Furrer (90. Peter Weis)
- Theo Jaspert (65. Maximilian Kuberczyk)
- Patrick Schleich (80. Paul Grafe)
- Caner Tilki
- Peter Weis
- Paul Grafe
- Daniel Hinninger
- Maximilian Kuberczyk
- Konstantin Doerr
- Dominic Treiber (ETW)
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Tore
- 0:1 1.Min Theo Jaspert, nach Pass von Caner Tilki
- 1:1 26.Min Waldemar Anschütz
- 1:2 26.Min Michael Rebmann, aus 18m nach Vorarbeit von Theo Jaspert
2 Karten für Neuenheim
- 32.Min Gelb für Jannik Oestreich
- 40.Min Gelb für Michael Rebmann
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Nach drittem Sieg in Folge Tabellendritter
ASC gewinnt auch bei Mit-Aufsteiger TSG Eintracht Plankstadt!
Mit dem dritten Sieg in Folge und 16 Punkten aus acht Spielen ist der ASC
Neuenheim auf den dritten Tabellenplatz der Landesliga Rhein-Neckar vorgerückt.
Der Aufsteiger genießt diese "Dynamik in Erfolgssituationen" (1899-Manager
Alexander Rosen) und weiß: Solange wir oben mitmischen, können wir unten nicht
absteigen. Das Punktepolster tut dem Verein gut, denn Trainer Alex Stiehl
prophezeit zu Recht: "Natürlich wird es auch Rückschläge geben!".
Beim Mitaufsteiger auf der dicht bevölkerten Sonnenanlage der TSG Eintracht
Plankstadt war ein Rückschlag jedoch nicht zu befürchten. Und das, obwohl der
Gastgeber seit fünf Spielen ungeschlagen war und vier Siege in Folge eingefahren
hatte! Mit dem wohl schnellsten Tor der gesamten Landesliga-Saison ging der
initiative Gast aus Heidelberg in Führung. Bereits 30 Sekunden nach dem Anpfiff
zog Formel 1-Stürmer Theo Jaspert nach steilem Pass von Kapitän Caner Tilki in
einer engen Strafraum-Schikane am TSG-Verteidiger vorbei und vollstreckte DIN-
genau ins lange Eck. Der lange vermisste Neuenheimer Aufstiegs-Torjäger ist
wieder zurück – und wie!
Was für ein Comeback: Theo Jaspert trifft schon nach 30 Sekunden!
Das von Trainer Alexander Stiel taktisch erneut klug gebriefte ASC-Kollektiv
operierte ganz nach der Philosophie der niederländischen Barca-Legende Johan
"Totaalvoetbal" Cruyff: "Es gibt einen Ball, und den haben entweder wir oder die
anderen. Solange wir in Ballbesitz sind, können die anderen kein Tor schießen."
So sorgten die cleveren Stiehlisten dafür, dass meistens sie den Ball führten
und nicht der Gegner. Und spielten weitere Chancen heraus.
Der einsatzfreudige Ballbehaupter Moritz Furrer (8.) und Michael Rebmann mit
einem sehr haltbaren Schuss nach einem Querpass von Theo Jaspert (17.) hätten
den Mehr-Ballbesitz in den zweiten Treffer ummünzen können. Und so geschah es,
dass die Eintracht nach einem unwiderstehlichen Turbodribbling ihres Neuners
Waldemar Anschütz beim ersten gefährlichen Gegenstoß nach 21 Minuten
gleichziehen konnten.
Die aus dem mit Jannik Oestreich, Daniel Janesch und Caner Tilki zwei- kampf-
und aufbaustark besetzten Rückraum agierenden Gäste ließen sich jedoch nicht aus
dem flüssigen Rhythmus bringen und antworteten umgehend mit dem 2:1. Nach
einer haushohen Flanke des rechten Flügelflitzers Patrick Schleich tippte Theo
Jaspert den Ball auf den vor der Strafraumgrenze lauernden Sturmpartner zurück.
Michael Rebmann besann sich dieses Mal auf seine ausgefeilte Schusstechnik und
schoss aus 18 Metern unhaltbar ins rechte Eck (26.) – siehe Video auf ASC-
Facebook.
Eintracht läuft gegen die Neuenheimer Wand
Auch nach dem Wechsel fehlten der TSG die Kreativität und Druckmittel, um den
konzentrierten, straff organisierten Mitaufsteiger ernsthaft in die Bredouille
zu bringen. Nur lange Bälle auf den hoch gewachsenen, technisch beschlagenen
Leadertyp Cem Kuloglu waren kein geeignetes Rezept gegen die athletische
Innenbastion à la Frodeno mit Roman Haas und Medin Dokara. Während die TSG immer
wieder mehr oder weniger einfallslos gegen die Neuenheimer Wand lief, hätte der
ASC alles klar machen können. Und als der mobile TSG-Leuchtturm Cem Kuloglu
wegen eines Frustfouls die rote Karte sah, ließen auch die vielen Zuschauer auf
der TSG-Naturtribüne die letzte Hoffnung auf einen weiteren Erfolg ihrer
Mannschaft fahren.
Am nächsten Sonntag Spitzenspiel gegen Verfolger FV Brühl!
ASC-Torwart Sven Goos brauchte nach dem Spiel jedenfalls nicht aus hygienischen
Gründen zu duschen: Denn bei allen kämpferischen Bemühungen gelang es der
ansonsten so erfolgreichen TSG-Offensive nicht, den tiefenentspannten
Neuenheimer Keeper ins Schwitzen zu bringen. Dessen Gegenüber Sebastian Böhl
hingegen hatte kurz vor dem Abpfiff des tadellosen Schiedsrichters Stephan
Rüdiger Glück, dass der eingewechselte ASC-Youngster Konstantin Doerr bei seinem
Abschluss ins Straucheln geriet und knapp am linken Pfosten vorbei traf (90.).
Trainer Alex Stiehl hatte für seine Mannschaft im obligatorischen Après-Spiel-
Kreis neben sachlichem Lob nur einen Kritikpunkt: "Mit unseren Chancen hätten
wir die Partie früher entscheiden müssen!" Nach Abschluss des 9. Spieltages
findet sich der ASC Neuenehim auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Und so kommt
es am nächsten Sonntag auf dem Fußballcampus zu einem echten Spitzenspiel. Die
Überraschungsmannschaft der Liga (16 Punkte, 12:8 Tore) empfängt den
Tabellenvierten FV 1918 Brühl (14 Punkte, 21:14 Tore).
Das Beruhigende ist: Die Neuenheimer Wand (nur 8 Gegentore!) muss erst einmal
überwunden werden. Und ASC-Kapitän Boris Gatzky, von Caner Tilki souverän
vertreten, wird gegen den unbekannten Favoriten wieder an Bord sein!
Leider muss der ASC vorerst auf Außenverteidiger Daniel Rhein verzichten. Der
bisher so überzeugende Abwehrtechniker hat sich beim Testspiel gegen die A-
Junioren des SV Waldhof das Nasenbein gebrochen. Gute Besserung, lieber Daniel!
Neu im ASC-Kader ist der 25jährige Japaner Soh Kushida. Der wendige
Mittelfeldspieler aus dem fernen Tokio ist Doktorand für Chemie an der Ruperto
Carola und will die nächsten drei Jahre in Heidelberg bleiben. Herzlich
willkommen im Club, lieber Soh!
Joseph Weisbrod
Spielbericht aus der RNZ
Der ASC Neuenheim erwischte
einen Blitzstart. Noch nicht einmal
40 Sekunden waren gespielt, als Theo
Jaspert das 0:1 erzielte. Waldemar Anschütz
gelang der Ausgleich, der zu diesem
Zeitpunkt in Ordnung ging. Die Neuenheimer
brauchten aber nur fünf Minuten,
um durch Michael Rebmanns
Flachschuss aus 18 Metern erneut in Führung
zu gehen. Danach brachten die Neuenheimer,
die durch schnelles Umschaltspiel
zu überzeugen wussten, den
knappen Vorsprung ohne größere Probleme
über die Zeit.
rw
TSG Eintracht Plankstadt: Böhl – F. Köbler (67. Vogelhuber),
Badalak, Wolf, Anschütz (78. T. Köbler), Neugebauer
(73. Riedel), Barf, Langer, Cerasa, Kuloglu, Fischer.
ASC Neuenheim: Goos – Dokara, Haas, Janesch, Rebmann
(87. Doerr), Wörner, Oestreich, Furrer (90. Weis), Jaspert,
Schleich (81. Grafe), Tilki.
Spieltag und Tabelle