Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
4 Karten für Neuenheim
|
Während der SG-Platzwart in der Neuenheimer Hälfte fast ungestört hätte den Rasen mähen können, läuft die Heidelberger Druckmashcine auf Hochtouren. 21. Minute: Kapitän Boris Gatzky schickt den leichtfüßigen Theo Jaspert mit einem Steilpass auf die Reise. Das 20jährige Fliegengwicht mit der großen Lunge flankt aus vollem Lauf in den Strafraum. Dort hält sich Patrick Schleich an das alte Ernst-Happel-Wort "Wer denkt, fliegt raus!" und torpediert den Ball volley aus der Horizontalen in den entgegengesetzten Torwinkel. Ein Seitfallzieher, wie man ihn auch bei den Profis selten zu sehen bekommt! Dann ist wieder Theo- Fulltime. Michael Rebmann umkurvt nach seinem Ballgewinn den SG-Torwart und zieht ab. Vom Innenpfosten prallt das dralle Ding an die Strafraumgrenze zurück. Theo Jaspert behält die Coolness und schiebt den Irrläufer überlegt ins lange Eck. Auch das 0:4 geht auf das Konto des jungen Flitzers tief aus dem Westen. Nach einer weiteren Präzisionsflanke von Hasan Karakus legt Sebastian "Feuer! Feuer!" Kraft wunderbar zurück. Theo Jaspert zimmert die Silbertablettvorlage von der Strafraumgrenze unhaltbar ins rechte Lattenkreuz (30.). Der Quickie- Hattrick (in weniger als einer Viertelstunde) von Theo Jaspert wurde "nur" unterbrochen durch das – von ihm selbst mitreißend vorbereitete - Wundertor von Patrick Schleich - leider von keiner Kamera für die Ewigkeit und das "Tor des Monats" dokumentiert. ASC-Keeper Sven Goos wurde in der ersten einseitigen Hälfte hingegen nur einmal gefordert, als er einen Scharfschuss von Torben Menges glänzend parierte (38.).
Nach dem Erste-Halbzeit-Feuerwerk im Stand-by-Modus durch ein Kopfballtor von Daniel Janesch zum 1:5-Endstand!
Nach dem Kabinengang schien der ASC angesichts des schier uneinholbaren Viertore-Vorsprungs auf den Stand-by-Modus zu schalten. Doch Nachlässigkeiten bestraft der manchmal gerechte Fußballgott sofort. Nach einem Stellungsfehler in der ansonsten souveränen Neuenheimer Abwehr kam der Ball zu SG-Kapitän Robin Menges. Der Neuner aus der legendären Rockenauer Torjäger-Dynastie nimmt das Geschenk dankend an und vollendet clever zum 1:4. Es sollte bei diesem Ehrentreffer bleiben. Denn der ASC kontrolliert fortan die Begegnung und kann sich sogar Fehler beim Aufbau und im Passspiel leisten, ohne ernsthaft in weitere Gegentor-Gefahr zu geraten. Außer einem Torschuss in der 58. Minute wurde der souveräne ASC-Torwart Sven Goos nicht mehr ernsthaft geprüft. Doch zwei Highlights gibt es noch. 78. Minute: Standardmaestro Boris Gatzky zirkelt einen Freistoß über die SG-Köpfe hinweg auf den langen Pfosten. Der innovative Innenverteidiger Daniel Janesch, auch im gegnerischen Strafraum gerne zuhause, befördert die Flanke formvollendet per Kopfball in den linken oberen Torwinkel. Das Video dazu gibt's in voller Pracht auf der ASC-Facebookseite zu sehen. Kurz danach rockt der Ex-Pfaffengrunder nach feiner Vorarbeit des Ex-Bammentalers Michael Rebmann noch den Rockenauer Pfosten (82.).
Den ungefährdeten Einzug ins Kreispokal-Halbfinale (gegen FV Nußloch) und die Qualifikation für den nächsten BFV-Pokal feierte die Mannschaft mit dem Vorstand, Trainer Alex Stiehl, Co-Trainer Dean Vukovic und Physio-Magier Carsten Hannemann anschließend im "La Dolce Vita". Vor allem aber feierten wir den 60. Geburtstag von Gastgeber Werner Rupp, der aus diesem Anlass zu "seinem Italiener" nach Wilhelmsfeld eingeladen hatte. Kapitän Boris Gatzky gratulierte und dankte dem langjährigen ASC-Präsidenten im Namen der ersten Mannschaft mit einem überdimensionalen Kaderfoto inklusive Unterschriften sowie einem edlen "Barolo".
Der mit Rigatoni (danke, Pastamann Hasan!) dargereichte "Ossobuco", ein traditionelles Schmorgericht der italienischen Küche, schmeckte sichtlich. Da dieses Menü heißes Rätselraten verursachte – hier die Auflösung: Der Begriff Osso buco bedeutet wörtlich "Knochen mit Loch", nach dem Hohlknochen, der die geschmorte Kalbshachse durchzieht. Das abschließende Tiramisu bedeutet übrigens auf Deutsch: "Zieh‘ mich hoch!". Kein schlechtes Motto für einen guten Teamgeist und die nächsten Spiele!
Joseph Weisbrod