Heidelberger Kreispokal
Saison 2015/16, 4. Runde

Vorbericht zur 4. Runde des Heidelberger Kreispokal in der Rhein-Neckar-Zeitung

Samstag 19.9.2015, 16:00 Uhr
SG Rockenau - ASC Neuenheim 1:5 (0:4)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Sven Goos
  2. Tim Friesendorf
  3. Sebastian Kraft (59. Maximilian Kuberczyk)
  4. Daniel Janesch
  5. Caner Tilki
  6. Hasan Karakus
  7. Mark Servatius
  8. Boris Gatzky (80. Dean Vukovic)
  9. Patrick Schleich (71. Daniel Rhein)
  10. Theo Jaspert (65. Sebastian Prior)
  11. Michael Rebmann
  12. Maximilian Kuberczyk
  13. Daniel Rhein
  14. Dean Vukovic
  15. Sebastian Prior
  16. Dominic Treiber (ETW)
Tore
  • 0:1 17.Min Theo Jaspert, Abstauber nach Schuß von Michael Rebmann
  • 0:2 20.Min Patrick Schleich, Seitfallzieher in den Winkel nach Flanke von Theo Jaspert
  • 0:3 24.Min Theo Jaspert, Abstauber nach Pfostenschuß von Michael Rebmann
  • 0:4 30.Min Theo Jaspert, 20m-Schuß in den Winkel nach Pass von Sebastian Kraft
  • 1:4 46.Min Robin Menges
  • 1:5 77.Min Daniel Janesch, Kopfball nach Freistoß von Boris Gatzky

4 Karten für Neuenheim

  • 36.Min Gelb für Sebastian Kraft
  • 57.Min Gelb für Tim Friesendorf
  • 68.Min Gelb für Patrick Schleich
  • 78.Min Gelb für Sebastian Prior

Feuerwerk mit Traumtoren: ASC rockt in Rockenau mit Quattro Turbo ins Kreispokal-Halbfinale!

Hatte der ASC Neuenheim noch die beiden Kreisliga-KonkurrentenTSV Pfaffengrund (4:1) und im Achtelfinale den VfB Eberbach (6:3 n.V.) jeweils auswärts ausgeschaltet, bekamen es die Heidelberger im Kreispokal-Viertelfinale am Samstag mit einem auf dem Papier vergleichsweise leichten Gegner zu tun. Doch das C-Klassse-Spitzenteam SG Rockenau erwies sich unter der Regie von Spielertrainer und Chefstratege Josip Balukcic als wehrhaftes, kampfstarkes Kollektiv. Der ASC war aber von Beginn an konzentriert und spielte auf der idyllischen Rasenbühne von Rockenau William Shakespeares unterhaltsames Pokalstück "Der Widerspenstigen Zähmung". Nach zehn Minuten die erste Führungschance. Hasan Karakus, der schnelle Briefzusteller aus Heidelberg, krönt sein Speed-Dating auf der Außenbahn mit einer perfekten Linksflanke auf Mittelstürmer Michael Rebmann, dessen Kopfball nur knapp über die Querlatte zischt. Der linke Dampfmacher bereitete auch den ersten Neuenheimer Treffer vor. Seinen mutigen Aufsetzer kann SG-Gralshüter Kevin Stückle ebenso wie Michael Rebmanns Nachschuss nicht festhalten. Der junge Bochumer Theo Jaspert ruhrpottet entschlossen zum überfälligen 0:1 ab (18.).


Mitte Theo Jaspert, links Daniel Janesch, rechts Michael Rebmann
(Foto: Joseph Weisbrod)

Der Widerspenstigen Zähmung: Quickie-Hattrick von Theo Jaspert nur unterbrochen durch Patrick Schleichs Wundertor!

Während der SG-Platzwart in der Neuenheimer Hälfte fast ungestört hätte den Rasen mähen können, läuft die Heidelberger Druckmashcine auf Hochtouren. 21. Minute: Kapitän Boris Gatzky schickt den leichtfüßigen Theo Jaspert mit einem Steilpass auf die Reise. Das 20jährige Fliegengwicht mit der großen Lunge flankt aus vollem Lauf in den Strafraum. Dort hält sich Patrick Schleich an das alte Ernst-Happel-Wort "Wer denkt, fliegt raus!" und torpediert den Ball volley aus der Horizontalen in den entgegengesetzten Torwinkel. Ein Seitfallzieher, wie man ihn auch bei den Profis selten zu sehen bekommt! Dann ist wieder Theo- Fulltime. Michael Rebmann umkurvt nach seinem Ballgewinn den SG-Torwart und zieht ab. Vom Innenpfosten prallt das dralle Ding an die Strafraumgrenze zurück. Theo Jaspert behält die Coolness und schiebt den Irrläufer überlegt ins lange Eck. Auch das 0:4 geht auf das Konto des jungen Flitzers tief aus dem Westen. Nach einer weiteren Präzisionsflanke von Hasan Karakus legt Sebastian "Feuer! Feuer!" Kraft wunderbar zurück. Theo Jaspert zimmert die Silbertablettvorlage von der Strafraumgrenze unhaltbar ins rechte Lattenkreuz (30.). Der Quickie- Hattrick (in weniger als einer Viertelstunde) von Theo Jaspert wurde "nur" unterbrochen durch das – von ihm selbst mitreißend vorbereitete - Wundertor von Patrick Schleich - leider von keiner Kamera für die Ewigkeit und das "Tor des Monats" dokumentiert. ASC-Keeper Sven Goos wurde in der ersten einseitigen Hälfte hingegen nur einmal gefordert, als er einen Scharfschuss von Torben Menges glänzend parierte (38.).

Nach dem Erste-Halbzeit-Feuerwerk im Stand-by-Modus durch ein Kopfballtor von Daniel Janesch zum 1:5-Endstand!

Nach dem Kabinengang schien der ASC angesichts des schier uneinholbaren Viertore-Vorsprungs auf den Stand-by-Modus zu schalten. Doch Nachlässigkeiten bestraft der manchmal gerechte Fußballgott sofort. Nach einem Stellungsfehler in der ansonsten souveränen Neuenheimer Abwehr kam der Ball zu SG-Kapitän Robin Menges. Der Neuner aus der legendären Rockenauer Torjäger-Dynastie nimmt das Geschenk dankend an und vollendet clever zum 1:4. Es sollte bei diesem Ehrentreffer bleiben. Denn der ASC kontrolliert fortan die Begegnung und kann sich sogar Fehler beim Aufbau und im Passspiel leisten, ohne ernsthaft in weitere Gegentor-Gefahr zu geraten. Außer einem Torschuss in der 58. Minute wurde der souveräne ASC-Torwart Sven Goos nicht mehr ernsthaft geprüft. Doch zwei Highlights gibt es noch. 78. Minute: Standardmaestro Boris Gatzky zirkelt einen Freistoß über die SG-Köpfe hinweg auf den langen Pfosten. Der innovative Innenverteidiger Daniel Janesch, auch im gegnerischen Strafraum gerne zuhause, befördert die Flanke formvollendet per Kopfball in den linken oberen Torwinkel. Das Video dazu gibt's in voller Pracht auf der ASC-Facebookseite zu sehen. Kurz danach rockt der Ex-Pfaffengrunder nach feiner Vorarbeit des Ex-Bammentalers Michael Rebmann noch den Rockenauer Pfosten (82.).

Den ungefährdeten Einzug ins Kreispokal-Halbfinale (gegen FV Nußloch) und die Qualifikation für den nächsten BFV-Pokal feierte die Mannschaft mit dem Vorstand, Trainer Alex Stiehl, Co-Trainer Dean Vukovic und Physio-Magier Carsten Hannemann anschließend im "La Dolce Vita". Vor allem aber feierten wir den 60. Geburtstag von Gastgeber Werner Rupp, der aus diesem Anlass zu "seinem Italiener" nach Wilhelmsfeld eingeladen hatte. Kapitän Boris Gatzky gratulierte und dankte dem langjährigen ASC-Präsidenten im Namen der ersten Mannschaft mit einem überdimensionalen Kaderfoto inklusive Unterschriften sowie einem edlen "Barolo".


Kapitän Boris Gatzky überreicht das Mannschaftsgeschenk an Werner Rupp
(Foto: Joseph Weisbrod)

Der mit Rigatoni (danke, Pastamann Hasan!) dargereichte "Ossobuco", ein traditionelles Schmorgericht der italienischen Küche, schmeckte sichtlich. Da dieses Menü heißes Rätselraten verursachte – hier die Auflösung: Der Begriff Osso buco bedeutet wörtlich "Knochen mit Loch", nach dem Hohlknochen, der die geschmorte Kalbshachse durchzieht. Das abschließende Tiramisu bedeutet übrigens auf Deutsch: "Zieh‘ mich hoch!". Kein schlechtes Motto für einen guten Teamgeist und die nächsten Spiele!

Joseph Weisbrod

Ergebnisse der 4. Runde