Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
3 Karten für Neuenheim
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Pech für die Anatomen, dass das Phantom der Dilsberger Burgbühne wieder mal aus dem Nichts zuschlägt. Nach einer Rechtsflanke zeigt Undercover-Agent Björn Lipschitz, dass ers auch mit dem Oberstübchen kann und köpft zum 2:2- Pausenstand via Innenlatte ein (35.). Bereits der 26. Saisontreffer des vom Landesliga-Spitzenreiter FC Bammental vergeblich umworbenen Instinkt-Torjägers. Kurz vor dem Halbzeitpfiff des allzu selbstherrlich leitenden Schiedsrichters Björn Schumann (FC Heckfeld) fast die erneute ASC-Führung. Doch FC-Torwart Georg Mayer kann den gezielten Kopfball von Michael Rebmann nach einer Flanke von Kapitän Boris Gatzky entschärfen (44.).
ASC-Trainer Alexander Stiehl beordert in der aktionistischen Schlussviertelstunde alle offensivstarken Kräfte inklusive der Einwechsler Mark Servatius und Emanuel Smarsly - nach vorne. Sogar Neuzugang Medin Dokara, der nicht nur wegen seines Traumtores eine Bravourleistung abliefert, schickt Stiehl in die vorderste Front. Doch bei der Jagd nach dem verdienten Ausgleich dominiert eher die Schrotflinte als das Präzisionsgewehr. Der zwingende Abschluss fehlt. Andererseits vergeigt der Spitzenreiter zwei, drei Kontermöglichkeiten. Und in der 76. Minute wehrt der junge ASC-Keeper Dominic Treiber einen tückischen Drehschuss aus zwei Metern phänomenal ab.
So bleibt es beim etwas glücklichen "Meilenstein" (FC-Coach Jens Großmann) für den Tabellenführer, der mit diesen Big Points seinen Vorsprung auf sechs Punkte vergrößert. Doch noch stehen zehn Partien auf der Agenda und auch der Klassenprimus ist verwundbar. Hochspannung wie bei den Wahlen ist also weiterhin angesagt: Die ASC-Jäger FT Kirchheim (ebenfalls 40 Punkte) und der nachgerüstete 1. FC Wiesloch (37 Punkte) haben ihre Spiele gewonnen und sind ebenfalls scharf auf die Aufstiegsplätze. Die Hochrechnung aus dem Kreisliga-Studio: Noch alles drin beim Kampf um die Landesliga!
Joseph Weisbrod
Von Wolfgang Brück
Dilsberg. Gestern morgen gewann Friedbert Ohlheiser mit seinem FC Bammental mit 2:1 in Michelfeld, doch zwei Tage zuvor hatte sich der Sportchef des Landesliga- Tabellenführers einen Korb geholt. Das Angebot, nach Bammental zu wechseln, lehnte Björn Lipschitz dankend ab. "Mir gefällt es beim 1. FC Dilsberg. Meine Kumpel sind alle super Typen", sagt der Torjäger.
Vielleicht steigt Lipschitz auch auf, ohne den Verein verlassen zu müssen. Seit gestern Nachmittag sind die Chancen besser denn je. Der 1. FC Dilsberg gewann das heiß umkämpfte Kreisliga- Spitzenspiel gegen den schärfsten Verfolger ASC Neuenheim mit 3:2 (2:2). Damit vergrößerte der Tabellenführer seinen Vorsprung auf sechs Punkte.
Maßgeblichen Anteil daran hatte na klar Björn Lipschitz. Mit dem schnellsten Tor der Saison, nämlich nach genau dreizehn Sekunden, legte der 32 Jahre alte Maurer den Grundstein. Caner Tilki (16.) und der Michelfelder Neuzugang Medin Dokara mit einem Traum-Freistoß (22.) drehten zwischenzeitlich das Spiel. Lipschitz, wer den sonst, besorgte mit seinem bereits 26. Saisontreffer noch vor der Pause den Ausgleich (34.).
Steffen Rittmeier glückte das Siegtor nach kraftvollem Sololauf und wuchtigem Abschluss (67.). Es war der dritte und wichtigste Treffer des 28-jährigen Ingenieurs aus Waldhilsbach. Zwar warfen die Neuenheimer danach alles nach vorne, doch die Platzherren waren durch Ruben Beck, Frederik Schmitt und "Matse" Bernauer dem vierten Tor näher als die Anatomen dem Ausgleich. Da bereits zuvor kurz nach dem Führungstreffer Beck eine Riesen-Möglichkeit zum 2:0 ausgelassen hatte, war der Sieg des Spitzenreiters nicht unverdient, auch wenn ein Unentschieden vielleicht eher den Spielanteilen entsprochen hätte.
Glückwünsche zur Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga lehnte Jens Großmann ab. "Wir haben einen Meilenstein gesetzt, aber entschieden ist noch nichts", meinte der Trainer. Das ist die Hoffnung von Alexander Stiehl. "In elf Spielen kann noch viel passieren", stellt der ASC-Trainer fest, der den kleinen aber feinen Unterschied benannte: Björn Lipschitz. "Er ist wie ein Phantom. Man sieht ihn lange nicht, aber plötzlich schlägt er zu." Angetan vom Spitzenspiel war trotz schwieriger Platzverhältnisse Erhard Mayer. Der Kreisliga-Staffelleiter sieht seinen 1. FC Dilsberg gut aufgestellt, obwohl Jens Großmann zum Saisonende nach Sandhausen wechselt. Mayer: "Großmann hat hier viel auf den Weg gebracht, aber sein Nachfolger Gerd Mühlbauer ist auch ein hervorragender Mann."
Dilsberg: Mayer Wallenwein, Weitzell, Rehberger, Gruner
Hlawatsch Beck, Bauer (69. Dilber), Büyükakpinar
(83. Schmitt), Rittmeier (90. M. Bernauer) Lipschitz.
Neuenheim: Treiber Kraft, Friesendorf, Dokara, Karakus
Janesch, Tilki Kuberczyk (60. Servatius), Jaspert
Gatzky, Rebmann (78. Smarsly).
Schiedsrichter: Schuhmann (Bad Mergentheim) Zuschauer:
200 Tore: 1:0 Lipschitz (1.), 1:1 Tilki (16.), 1:2 Dokara
(22.), 2:2 Lipschitz (34.), 3:2 Rittmeier (67.).