Kreisliga Heidelberg
Saison 2015/16
Vorbericht zum 19. Spieltag


(Foto: fupa.net)

Mach's noch einmal, Caner! Lass es, Björn!

Am Super-Wahlsonntag steigt beim Gipfeltreffen auf dem Dilsberg-Betze das bisher wichtigste Spiel der Saison!

Im glutvollen Hinspiel am 30. August 2015 starb der ASC Neuenheim den brutalen Lipschitz'schen Hitzetod und kassierte gegen den eisgekühlten Gast aus Dilsberg nach einem Viererpack des Kreisliga-Toptorjägers (24 Treffer) die erste Saisonniederlage. Dabei war der ASC durch dieses Tor von Caner Tilki beim 1:4 nach dominanter Anfangsphase in der 26. Minute in Führung gegangen.

Allerdings hat der ASC Neuenheim (40 Punkte) seit dem 30. 9. 2015 keine Niederlage mehr erlitten und ist mit dem 2:0-Sieg gegen Horrenberg am letzten Sonntag auch gut aus der Winterpause gekommen. Parallelität der Ereignisse: Auch der 1. FC Dilsberg (43) ist mit demselben Ergebnis und nach ebenfalls torlosem Pausenstand in Rot trotz widriger Vorbereitung (auf 30-Meter-Hartplatz) makellos gestartet.

Trotz Björn Lipschitz, der fast die Hälfte der Dilsberger Tore (51:19) geschossen hat, verfügt der Gast aus Neuenheim über den stärksten und wohl unberechenbarsten Angriff der Liga (53:25). Auch die Abwehr hat der ASC mit Medin Dokara vom Landesligisten TSV Michelfeld in der Winterpause verstärkt und will wie gegen Horrenberg so dicht sein wie die Balkanroute.

ASC-Trainer Alex Stiehl will laut RNZ-Vorschau angesichts von elf ausstehenden Spieltagen "nichts davon wissen, das am Sonntag eine Vorentscheidung fällt". Allerdings könnte der Tabellenführer mit einem Sieg und einem Sechspunkte- Polster vor seinem direkten Verfolger sich eine optimale Ausgangsposition für die Meisterschaft schaffen.

Wie würde Pep sagen?: Nicht nur ein Super-Super-Wahlsonntag, sondern auch ein Super-Super-Spieltag für den ASC Neuenheim! Auch das Wetter spielt mit. Also: Trotz der absoluten Mehrheit des bekannt lautstarken Dilsberger Publikums: Zeigt durch Eure Präsenz Flagge für den ASC im bisher wichtigsten Spiel der Saison!

Joseph Weisbrod

Deshalb verlässt Jens Großmann Dilsberg

Vor dem Kreisliga-Spitzenspiel gegen Neuenheim spricht der Erfolgs-Trainer über die Bedingungen beim Tabellenführer

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. "Nach sechs Jahren sollen die Spieler mal ein anderes Gesicht sehen." So hat Trainer Jens Großmann seinen Abschied zum Saisonende vom 1. FC Dilsberg begründet. Das ist nur die halbe Wahrheit. Der 36 Jahre alte Arbeitsvermittler, der aus dem A-Klassenverein eine Spitzenmannschaft der Kreisliga machte, verlässt auch wegen der alles andere als idealen Trainingsbedingungen seinen Heimatverein. "Während der gesamten Vorbereitung", klagt Großmann, "stand uns nur ein 30 Meter langer Hartplatz zur Verfügung. Unter diesen Voraussetzungen ist gehobenes KreisligaNiveau auf Dauer schwierig."

Bemühungen des Vorstandes, die Situation zu verbessern, seien bei der Stadt Neckargemünd auf taube Ohren gestoßen, bedauert der Erfolgs-Trainer. Es sei ein schwacher Trost, dass es anderen Fußballvereinen in Neckargemünd und seinen Ortsteilen nicht besser ginge.

Auch vor dem Spitzenspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den unmittelbaren Verfolger ASC Neuenheim mussten die Spieler des Tabellenführers auf den Hartplatz ausweichen, der nur ein Drittel der Größe eines normalen Fußballfeldes hat. Mut macht der 2:0-Auswärtserfolg letzten Sonntag beim FC Rot. Mit einem Sieg über Neuenheim können die Dilsberger ihren Vorsprung wieder auf sechs Punkte ausdehnen. Jens Großmann, der in der kommenden Runde die C-Junioren des Zweitbundesligisten SV Sandhausen trainieren wird, sagt: "Mein Traum ist es, mich mit dem Aufstieg in die Landesliga vom 1. FC Dilsberg zu verabschieden."

Beim ASC Neuenheim will Trainer Alexander Stiehl nichts davon wissen, dass am Sonntag schon eine Vorentscheidung fällt. Schließlich stünden danach noch elf Spieltage auf dem Programm. Er glaubt auch: "Der Druck ist bei Dilsberg. Denn die waren schon mal neun Punkte vorne." Der Tabellenzweite reist mit einer imponierenden Erfolgsserie an. Ihr letztes Spiel verloren die Anatomen im September. Seitdem gab es acht Siege und zwei Unentschieden. Mit einer Punkteteilung wäre Stiehl am Sonntag zufrieden. Boris Gatzky, der beim 2:0 gegen Horrenberg im ersten Restrückrundenspiel wegen eines längeren Urlaubs nur einen Kurzeinsatz hatte, wird wieder von Beginn an dabei sein. Auf Paul Grafe muss der Trainer verzichten.

Beim Gipfel auf dem Dilsberg trifft nicht nur der Erste auf den Zweiten, es kommt auch zum Stelldichein der Torjäger: Björn Lipschitz vom 1. FC Dilsberg mit 24 Toren sowie den Neuenheimern Boris Gatzky mit 14 und Michael Rebmann mit elf Toren.

	
Samstag 12.03.2016, 16:00 Uhr
VfB Eberbach - FT Kirchheim
13.03.2016 1.FC Wiesloch - SG Lobbach

Sonntag 13.03.2016, 15:00 Uhr
TSV Pfaffengrund - FC Schatthausen
1.FC Dilsberg - ASC Neuenheim
VfB Leimen - FC Rot
FC Hirschhorn - SpVgg Baiertal
FV Nußloch - FC St.Ilgen

Sonntag 13.03.2016, 16:15 Uhr
SG Horrenberg - VfR Walldorf

Rhein-Neckar-Zeitung vom 11.3.2016