Aufstellung des ASC Neuenheim
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Mit einer Gedenkminute erinnerte der ASC Neuenheim an seinen am Samstag in einer überwältigenden Trauerfeier verabschiedeten langjährigen Jugendleiter Rolf Rehm. Die erste Halbzeit hätte dem allzu früh verstorbenen Fußballkenner, Vorstandsmitglied und ASCler der ersten Stunde wohl nicht so gut gefallen.
Zwar ergriff der mit Trauerflor angetretene Tabellenzweite (siehe Fotos) unmittelbar nach dem Anpfiff die Initiative. Doch trotz deutlich höherer Neuenheimer Spielanteile hatte der kampf- und konterstarke Gast im ersten Durchgang die besseren Torchancen. 28. Minute: Nach einem klugen Querpass von Sturmpartner David Steiner hat SVW-Goalgetter Björn Lipschitz die Führung für seine Roten auf dem Fuß. Doch Neuenheims Torhüter Benny Bolich pariert glänzend. Auch kurz vor der Pause bewahrt der mental gestählte ASC-Keeper dank seiner Strafraumbeherrschung und Reaktionsschnelligkeit zweimal den durchaus möglichen Rückstand. Doch auch die Ballbesitzer und Spielkontrolleure vom ASC hatten eine glasklare Führungsoption. SVW-Verteidiger Oliver Schulz konnte einen Nahschuss von Fatih Akdis gerade noch von der Torlinie schlagen (44.).
Nach der Pause kam die Neuenheimer Transfergesellschaft langsam, aber sicher auf Touren und sorgte für Jobangebote in der Offensivbranche, in der Neuenheims verletzter Hunter Timo Mifka (18 Tore) wegen seines Killerinstinkts vermisst wurde. Nach einer Notbremse an ASC-Angreifer Stefan Holter, der im Sturmzentrum arbeitete wie ein Berseker und mit seinen Kopfbällen Pech hatte, und der vom tadellosen Schiedsrichter Benbiga Bouabid (Neulußheim) folgerichtig gezückten roten Karte in der 70. Minute wurde es endgültig ein Spiel auf ein Tor.
Doch offenbar wollten die Anatomen den Ball mit der Pinzette ins Waldhilsbacher Netzwerk befördern. Neben dem präzisen finalen Pass und der Durchsetzungskraft im Strafraum z. B. nach den Einwurfgeschossen von Kapitän Patrick Helten fehlte dem ASC vor allem der konsequente Abschluss. Erst der in der 71. Minute eingewechselte Newcomer Ryan Quintal brach dank Bristish Dynamite den Bann. Nach einem Sezierpass von Spielertrainer Matthias Hohmann flankte Co-Trainer Andreas Roth scharf nach innen. Ryan Quintal versenkte die Kugel zum umjubelten 1:0 (89.). In der Nachspielzeit erhöhte der Joker cool per Innenrist nach perfekter Hereingabe von Mittelfeldpirat Mathias Riedesel zum 2:0-Endstand.
Da der direkte Verfolger aus Leimen sich von Spitzenreiter FC Dossenheim mit einem 2:2-Remis trennte, hat der ASC Neuenneim nun fünf Punkte Vorsprung auf den VfB. Die Neuenheimer bleiben 2012 unbesiegt und haben mit weiteren vier Heimspielen (!) in Folge die Chance, den begehrten Relegationsplatz nachhaltig zu sichern.
Joseph Weisbrod