Kreisliga Heidelberg
Saison 2011/12
Vorbericht zum 21. Spieltag

Der VfB Leimen denkt wieder von Spiel zu Spiel

Trainer di Lella verkündete vor dem Spitzenspiel gegen Dossenheim seinen Abschied zum Saisonende

Heidelberg. (nb) "Wir sind überhaupt nicht zufrieden", ärgert sich Florian di Lella. "Mindestens sieben Punkte aus den ersten drei Spielen", wollte der Trainer des VfB Leimen mit seinen Schützlingen eigentlich einfahren, um den Relegationsplatz zwei in Heidelbergs Fußball-Kreisliga in Angriff nehmen zu können. Stattdessen startete man mit Niederlagen gegen den TSV Handschuhsheim und beim FC Rot in die Rückrunde, ehe man sich in der Vorwoche zu einem 1:0-Erfolg beim VfB Wiesloch mühte.

Einen Erklärungsansatz hat der ambitionierte Fußballlehrer bereits parat, er glaubt: "Meine junge Mannschaft ist mit dem Druck nicht klar gekommen." Nach einer starken Vorrunde, in der man zwischenzeitlich sogar die Tabelle angeführt hatte, sind die Erwartungen in Leimen gestiegen. Das Saisonziel wurde während der Wintermonate nach oben korrigiert, der Relegationsplatz um den Aufstieg in die Landesliga sollte es schon sein. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den unangefochtenen Primus FC Dossenheim hat man allerdings die Lehren aus den enttäuschenden Ergebnissen der letzten Wochen gezogen und ist zurückgerudert: "Wir müssen wieder von Spiel zu Spiel denken", erklärte di Lella.

Denn Anspruch und Wirklichkeit liegen beim VfB nicht nur in Bezug auf die Punkteausbeute weit auseinander. Deswegen wird di Lella sein kurzes Engagement in Leimen zum Rundenschluss schon wieder beenden. "Unterschiedliche Auffassungen über Trainingsintensität und Zielsetzungen" seien ausschlaggebend, erklärt der 34-Jährige, der seinen Kader im Winter noch einmal hochkarätig verstärken konnte. Allerdings seien die Stürmer Luca Madaro (FC Rot) und Krasimir Vasiliev (Griechenland) noch nicht wie erhofft eingeschlagen.

Auch darum sieht sich di Lella gegen Dossenheim als klaren Außenseiter: "Dossenheim ist das Nonplusultra in dieser Liga." Der VfB Trainer denkt: "Wir können, sie müssen gewinnen."

Eine zumindest auf dem Papier leichtere Aufgabe wartet auf Leimens direkten Konkurrenten, den aktuellen Rangzweiten aus Neuenheim. Der Anatomie-Sportclub empfängt den SV Waldhilsbach. "Das ist alles andere als ein leichter Gegner", ist ASC-Spielertrainer Matthias Hohmann sicher, auf ein Team zu treffen, "das mit Haut und Haaren um den Klassenverbleib kämpft." Die Gefahr, sich gegen den Tabellenvorletzten zu sicher zu fühlen, sieht Hohmann nicht. Schließlich neige seine Mannschaft nicht dazu, Gegner zu unterschätzen.

Großer Teamgeist in Neuenheim

In Hohmanns Worten ist die Zufriedenheit deutlich zu hören. Auch wenn man in drei Spielen der Rückrunde erst einen Sieg einfahren konnte, spricht der 40-Jährige von "hervorragenden Leistungen" und einem "fantastischen Teamspirit." Es ist die langfristige Perspektive in Neuenheim, die Hohmann positiv stimmt, nicht der mögliche Relegationsplatz. "Betrachtet man die Entwicklung der Mannschaft und die neue Anlage für Neuenheim, dann ergibt das ein sehr rosiges Gesamtbild."

Zum Auftakt des 21. Spieltags treffen bereits heute Abend die SG Horrenberg und der BSC Mückenloch aufeinander – Abstiegskampf ist angesagt. Mit einem Dreier auf eigenem Platz könnte die drittletzte SG zumindest nach Punkten mit dem BSC gleichziehen.


Freitag, 23. März 2012, 19:30 Uhr
SG Horrenberg       - BSC Mückenloch

Sonntag, 25. März 2012, 15:00 Uhr
SpVgg. Neckargemünd - SpVgg Baiertal
1.FC Dilsberg       - SG Viktoria Mauer
TSV Handschuhsheim  - TSV Pfaffengrund
VfB Leimen          - FC Dossenheim
FC Rot              - VfB Wiesloch
1.FC Wiesloch       - TSV Rettigheim
ASC Neuenheim       - SV Waldhilsbach


Rhein-Neckar-Zeitung vom 23.3.2012