Heidelberg Kreisliga
Saison 2011/12, 14. Spieltag

Vorbericht zum 14. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 13. November 2011, 14:30 Uhr
VfB Wiesloch - ASC Neuenheim 1:4 (1:3)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Emanuel Smarsly
  3. Lino Katzenberger
  4. Andreas Roth (67. Vincent Schneider)
  5. Michael Weigel
  6. David Keller
  7. Christoph Gebhardt
  8. Daniel Toma (47. Felix Louis)
  9. Mathias Riedesel
  10. Tim Thumulka
  11. Timo Mifka (75. Stefan Holter)
  12. Stefan Holter
  13. Vincent Schneider
  14. Felix Louis
  15. Matthias Hohmann
  16. Burak Polat (ETW)
Tore
  • 0:1 28.Min David Keller
  • 0:2 32.Min Timo Mifka, nach Pass von David Keller
  • 1:2 37.Min Sertmedir Tansu
  • 1:3 44.Min Timo Mifka, nach Pass von David Keller
  • 1:4 80.Min Mathias Riedesel, nach Querpass von Christoph Gebhardt
Karten für Neuenheim
  • 6.Min Gelb für Mathias Riedesel
  • 14.Min Gelb für Benny Bolich
  • 48.Min Gelb für Andreas Roth

Im Schnitt nicht schön, aber erfolgreich: Anatomen sezieren VfB Wiesloch

Unterm Strich: Kein strahlender, aber auch kein gefährdeter Neuenheimer Auswärtssieg beim VfB Wiesloch. Der ASC setzt mit nunmehr 25 Punkten (Platz Fünf) und der zweitbesten Tordifferenz (31:15) seinen Erfolgskurs fort. Nur noch zwei Zähler trennen die skalpellsicheren Anatomen vom neuen Tabellenzweiten VfB Leimen. Gegen den wenig bedrohlichen Gastgeber reichte der Hohmannschaft eine kompakte, aber spielerisch durchwachsene Leistung, um Wiesloch in Schach zu halten und mit dem 1:4 zehn Minuten vor dem Abpfiff endgültig Schachmatt zu setzen.

Der Gast aus Heidelberg tritt organisierter, strukturierter und technisch reifer auf. 10. Minute: Timo Mifka kommt frei vor dem Tor zum Abschluss. Wieslochs Zerberus Tobias Schmidt fährt seine Extremitäten aus und pariert glänzend. Panta rhei. Alles fließt? Fehlanzeige. Die Begegnung bleibt hektisch und zerfurcht. Doch dann geht es zehn Minuten lang richtig rund auf dem sonnenüberfluteten Rasen. Da holen die Gäste wie einst Joe Frazier zum Doppelschlag ans VfB-Kinn aus. 28. Minute: David Keller schießt die Flipperkugel aus wenigen Metern mit viel Gefühl in den Zehen zum 0:1 ins linke Eck.

Vier Minuten später der erste wirklich gelungene Spielzug in dieser Partie. Der Neuenheimer Hinter-den-Spitzenmann Mathias Riedesel steckt diagonal auf David Keller durch. Der erneut starke Mittelfeldpianist spielt auf dem linken Flügel die Steinway-Tasten und flankt flach an die Fünfmetermarke. Dort spritzt Timo Mifka in die mustergültige Hereingabe und vollstreckt aus der Horizontalen zum 0:2 (32.).

Fünf Minuten danach gelingt dem Wieslocher Angreifer Sertmedir Tansu mit einem formvollendeten Heber der überraschende Anschlusstreffer (37.). Auch am dritten Neuenheimer Tor kurz vor der Halbzeit ist äBallermann Nr. 6" David Keller unmittelbar beteiligt. Sein langer Befreiungspass findet irgendwie, irgendwo den vor der Box lauernden Strafrichter Timo Mifka. Timogol lässt den VfB-Keeper nur ein bisschen älter aussehen, als er ist (Jahrgang 1989) und schiebt den Ball aus gut 16 Metern ins leere Tor (44.).

Für den angeschlagenen Daniel Toma bringt ASC-Coach Matthias Hohmann kurz nach dem Wiederanpfiff den wiedergenesenen Innenverteidiger Felix Louis. Louis, der mit einem clever gemeisterten Zweikampf sofort ins Spiel findet, nimmt die Position in der Viererkette ein. Kapitän Tim Thumulka rückt dafür ins defensive Mittelfeld vor. Die Partie wird nun härter, aber nicht fairer. Frustrierte VfB- Spieler leisten sich nun einige grenzwertige Fouls, Schauspieleinlagen und eine kaum zu übersehende Hand Gottes. Schiedsrichter Philipp Federlechner aus Karlsruhe, mit fragwürdigen Entscheidungen ohnehin nicht eben geizend, hätte durchaus die eine oder andere Karte mehr zücken können.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff machten die Gäste dem VfB endgültig den Berlusconi- Garaus. Sachsenpfeil Christoph Gebhardt zeigt seinem Gegenspieler die satanischen Fersen und flankt quer in den Strafraum auf den mitgeeilten Mathias Riedesel. Er umdribbelt den allein gelassenen Torwart Tobias Schmidt und schiebt - bunga, bunga - zum 1:4-Endstand ein (80.). Basta, das war's.

Mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen kann der ASC Neuenheim mit breiter Brust und drei Punkten Vorsprung zum mit Spannung erwarteten Stadtteilderby beim TSV Handschuhsheim am nächsten Sonntag reisen.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Der ASC hatte durch Timo Mifka die erste Chance, doch Tobias Schmidt im Tor des VfB war auf dem Posten. Wenig später benutzte der ASC-Keeper außerhalb des Strafraums die Hand, sah allerdings nur die gelbe Karte. In der 27. Minute ging der ASC durch Andreas Roth in Führung. Fünf Minuten später erhöhte Timo Mifka aus kurzer Distanz auf 0:2. Tansu Sertdemir verkürzte nach einer feinen Einzelleistung auf 1:2 (37.), doch mit dem Halbzeitpfiff stellte Mifka den alten Abstand wieder her, wobei die VfB-Anhänger ein Handspiel gesehen haben wollten. Nach dem Wechsel drängte der VfB nochmals auf den Anschluss, doch Mathias Riedesel stellte schließlich den 1:4-Endstand her (79.).

Bilder vom Spiel (Rainer Thumulka)

Spieltag und Tabelle