Kreisliga Heidelberg
Saison 2011/12
Vorbericht zum 14. Spieltag

Ein Verfolgertreffen im Pfaffengrund

Der TSV empfängt den TSV Rettigheim und kämpft um den Anschluss

Heidelberg. (nb) Die erste Entscheidung in der Fußball-Kreisliga Heidelberg ist bereits gefallen. Mit dem 2:0-Erfolg in Rettigheim - schon der siebte Sieg in Serie - hat sich der FC Dossenheim den inoffiziellen Herbstmeistertitel gesichert. Am Sonntag um 14.30 Uhr will die Elf von Trainer Uwe Gramlich vor heimischem Publikum gegen den 1. FC Wiesloch die Siegesserie weiter ausbauen.

Herbstmeister Dossenheim vor dem achten Sieg in Folge?

Zeitgleich treffen im Pfaffengrund zwei Tabellennachbarn aufeinander. Der TSV Rettigheim konnte aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt holen und liegt mittlerweile als Achter nur noch einen Punkt vor dem Namensvetter aus dem Pfaffengrund. "Zurzeit ist bei uns ein bisschen der Wurm drin", räumte Rettigheims Trainer Marco Weis ein: "Das ist eine Lernphase, die das Team jetzt einfach überstehen muss." Vor allem das nötige Quäntchen Glück im Torabschluss fehle seinen Schützlingen momentan. "Vor ein paar Wochen war jeder Schuss ein Treffer. Jetzt treffen wir das Tor aus drei Metern nicht mehr", sprach Weis die Misere klar an. Dennoch fahre man "frohen Mutes" in den Pfaffengrund. Dort wie auch in den nächsten beiden Auswärtsspielen wolle man schließlich noch etwas mitnehmen, um eine ruhige Winterpause zu haben.

"Oh je, lieber nicht", stöhnt derweil Weis‘ Trainerkollege Bernd Riegler, angesprochen auf Pfaffengrunds Heim- und Auswärtsbilanz: "Ich weiß nicht, was auswärts los ist. Wir waren in den letzten Jahren in der Fremde eigentlich sogar immer stärker als zu Hause." In diesem Jahr könnte der Kontrast stärker nicht sein. Den eigenen Platz verließen seine Schützlinge nach sieben Spielen fünf Mal als Sieger, zwei Mal trennte man sich unentschieden - keine Mannschaft ist heimstärker. Auswärts hingegen läuft gar nichts zusammen, noch immer wartet der TSV Pfaffengrund auf einen Punkt in der Fremde. "Bei einer solchen Bilanz muss man natürlich umso mehr die Punkte zu Hause holen", gab Riegler die Marschroute für das Duell mit dem TSV Rettigheim vor. Schließlich seien die "unteren Mannschaften wieder in Schlagdistanz" und man wolle sich "ein Polster für die Rückrunde" verschaffen. Riegler: "Der Klassenerhalt wäre ein größerer Erfolg als der Aufstieg im letzten Jahr. Das Ziel sind 30 Punkte, also aus jeder Partie einen. Daher sind wir immer noch vier Zähler über dem Soll."

Auch beim BSC Mückenloch ist nach der Aufstiegseuphorie und einem gelungenen Saisonstart mittlerweile Abstiegskampf angesagt. Vor dem Gastspiel bei der SpVgg Baiertal spricht BSC-Trainer Heiko Rosenfelder sogar von einem "Sechs-Punkte-Spiel". "Vielleicht hat uns der gute Start nicht gut getan", blickt Rosenfelder zurück: "Nach der Euphorie kamen ein paar Schlampereien. Vielleicht dachten wir, dass es von alleine geht." Zudem plagen den Trainer große Personalsorgen. Ein Magen-Darm-Infekt machte in seiner Mannschaft die Runde, in dieser Woche gab es auf dem Kirchberg so gut wie keinen Trainingsbetrieb. "In Baiertal auf ihrem Kunstrasenplatz sind wir sicherlich kein Favorit", sagte Rosenfelder, der die Hinrunde dennoch nicht abgeschrieben hat: "Wir wollen aus den letzten vier Spielen in diesem Jahr noch mindestens sechs Punkte mitnehmen."


Sonntag, 13. November 2011, 14:30 Uhr
SpVgg Baiertal     - BSC Mückenloch
SG Viktoria Mauer  - SV Waldhilsbach
TSV Pfaffengrund   - TSV Rettigheim
FC Dossenheim      - 1.FC Wiesloch
VfB Wiesloch       - ASC Neuenheim
VfB Leimen         - SG Horrenberg
TSV Handschuhsheim - SpVgg. Neckargemünd
1.FC Dilsberg      - FC Rot


Rhein-Neckar-Zeitung vom 11.11.2011