Heidelberg Kreisklasse A
Saison 2009/10, 2. Spieltag

Vorbericht zum 2. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 30. August 2009, 15 Uhr
1. FC Dilsberg - ASC Neuenheim 2:2 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Patrick Helten
  3. Miguel Bernal (78. Vincent Schneider)
  4. Matthias Hohmann
  5. Felix Louis
  6. Andreas Roth
  7. Daniel Toma (89. Jonas Licht)
  8. Simon Erl
  9. Mathias Riedesel
  10. Tim Thumulka
  11. Stefan Holter
  12. Marco Bräuninger
  13. Vincent Schneider
  14. Sajan Wagner
  15. Jonas Licht
  16. Moritz Mie
  17. Oliver Amaya (ETW)
Tore
  • 0:1 62.Min Tim Thumulka
  • 1:1 63.Min Mats Bernauer
  • 1:2 73.Min Mathias Riedesel, Foulelfmeter an Tim Thumulka
  • 2:2 89.Min Daniel Weitzell

ASC spielt stark in Dilsberg, verschenkt aber in letzter Minute den Sieg

Für die zerknirschten Neuenheimer war dieses Remis, wie ASC-Boss Dr. Werner Rupp beim kühlen Après-Weizenbier resümierte, eine "gefühlte Niederlage". Schließlich hatte das engagierte Team von Spielertrainer Matthias Hohmann kurz vor dem Ende durch Tore des brandgefährlichen Sturmduos Tim Thumulka (62.) und Mathias Riedesel (73.) hochverdient mit 2 : 1 geführt. Doch Daniel Weitzell gelang im dramatischen Herzschlagfinale mit einem Strich von einem Freistoß in der 89. Minute doch noch der heiß umjubelte Ausgleich für den FC Dilsberg.

Von den beiden - zum Saisonstart siegreichen - Parteien hatte der Gast aus Heidelberg die absolute Mehrheit der Spielanteile und Chancen. Erste kollektive Aufregung auf der Dilsberger Sonnenterrasse: Ein Tor von Altmeister Christoph Verhalen, das der reichlich geforderte, aber stets gelassene Schiedsrichter Ritter aus Birkenau wegen Abseitsposition zu Recht nicht anerkennt (9.).

Wie vom durchaus sympathischen FC-Trainer Torsten Gruber an der Außenlinie lautstark gefordert, suchen die Gastgeber ihr Heil in langen Bällen auf den ebenso langen Stürmer Mats Bernauer. Und haben wegen "Bruder Leichtfuß"-Aktionen und Stellungsfehlern in der ASC-Abwehr fast noch Erfolg mit ihrer ziemlich eindimensionalen Kick & Rush-Strategie.

Der ASC hingegen dominierte im reizvollen Kampf der unterschiedlichen Systeme mit einer variablen, auf Ballgewinn und Passfußball orientierten Spielanlage. Das technisch beschlagene Mittelfeld versteht es immer wieder, den Raum zu nutzen und die torhungrigen Angreifer zu füttern. Mathias Riedesel (20.), Tim Thumulka mit einem ersten Freistoßhammer (30.) und zweimal Stefan Holter (39./42.) hätten die spielerische und läuferische Überlegenheit der Heifelberger fast kapitalisiert.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Paukenschlag. ASC-Torwart Benny Bolich pariert einen von ihm selbst verursachten Foulelfmeter famos (47.). Der ASC diktiert weiter das muntere Geschehen auf der idyllischen Sportanlage der Burgherren. 62. Minute: Der starke Mittelfeldmann Daniel Toma legt einen indirekten Freistoß im Strafraum für den ASC-Kapitän auf. Tim Thumulka katapultiert den Ball mit unglaublicher Wucht in den rechten Torwinkel. Ein Kompliment an die Herstellerfirma des erstaunlich reißfesten Dilsberger Tornetzes, das diesen fulminanten Crashtest unbeschadet übersteht.

Ganz im Gegensatz zum ASC, dessen Führung nur eine Minute hält. In der 63. Minute gibt es einen Freistoß auf der anderen Seite. FC-Mittelstürmer Mats Bernauer jagt den Ball diagonal durch den Strafraum in den langen Winkel. Sowas nennt man wohl einen strammen Mats! Sieben Minuten später fast die Führung für Dilsberg. Doch Nahkampfspezialist Benny Bolich wehrt erneut eine Kurzstreckenrakete aus wenigen Metern mit Fantomreflex ab (70.).

 
Die Entstehung des Elfmeters, Foul an Tim Thumulka
(Foto: Rainer Thumulka)

Dann der nächste Auftritt von Explosivstürmer Tim Thumulka. Nach einem Tango Argentino im Torraum wird der ebenso fuchtlose wie robuste Zweikämpfer zu Fall gebracht. Den Strafstoß verwandelt der andere Ex-Verbandsligist Mathias Riedesel prägnant und präzise zur erneuten Neuenheimer Führung (73.). Dann das adrenalinreiche Finale eines mitreißenden Kreisklasse-Spiels. Anstatt einen Überzahl-Konter cool aufzubauen und vor allem abzuschließen, verliert ein Neuenheimer im Mittelfeld völlig unnötig den Ball. Daraus resultiert letztlich wieder ein Freistoß für Dilsberg. Daniel Weitzell krönt die Standardgala dieses denkwürdigen Spiels mit einem Präzisionsgeschoss ins rechte Eck (89.).

In der Nachspielzeit haben beide Teams sogar noch die Chance, die Partie für sich zu entscheiden. Der Jubel der Dilsberger über den glücklichen Last-Minute-Punktgewinn ist ebenso verständlich wie die bittere Enttäuschung der Neuenheimer, die sich selbst um den gerechten Lohn für eine eindrucksvolle und leidenschaftliche Mannschaftsleistung gebracht hatten.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Die ersten 45 Minuten waren weitgehend vom Taktieren beider Mannschaften bestimmt, so dass kaum sehenswerte Torchancen herausgespielt werden konnten. Kurz nach dem Seitenwechsel vergab der FC die große Chance, durch einen FoulElfmeter in Führung zu gehen. In der 61. Minute erzielte Thumulka das 0:1 durch einen indirekten Freistoß. Im Gegenzug gelang den Hausherren durch einen Freistoß von Mats Bernauer der Ausgleich. In einer offenen Partie war es erneut ein Strafstoß, welche die Gäste zur Führung nutzten. Riedesel verwandelte zum 1:2 (72.). Kurz vor Ende traf Daniel Weitzell zum verdienten Ausgleich.

mw

Spieltag und Tabelle