Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Die Neuenheimer Flamme beim Kampf um den Klassenerhalt brennt munter weiter. Um ein Haar hätte der ASC die 1:5-Hinspielschlappe sogar vom Ergebnis heregalisiert. Doch der neben Patrick Helten beim ASC überragende Mann des Sonntags Fouad Haddad vergab kurz vor dem Abpfiff zweimal nur ganz knapp. Zum Neuenheimer Erfolg trug auch das starke Comeback von Schweden-Heimkehrer Felix Louis bei, der in der ASC-Viererkette Aggressivität und Souveränität ausstrahlte.
Doch die technisch und taktisch versierten Gäste aus Dossenheim leisteten mehr Widerstand gegen die Fackelläufer aus Neuenheim, als es dem Anhang der Gastgeber lieb sein konnte. Nur manifestierte sich dies nicht in Torchancen. Von diesem Duftstoff hatte das engagierte Team von Trainer Dr. Holger Zimmer und Co-Coach Rudi Nagel deutlich mehr. So in der 10. Minute, als Neuenheims Zehner Friedrich Kley mit seinem Kopfball nach einer Maßflanke von Kapitän Timo Mifka (10.) ein bisschen zu hoch zielte.
Dossenheim kombinierte, Neuenheim exekutierte. Nach einem mit Wucht und Effet getretenen Freistoß von Patrick Helten, der ein Riesenspiel machte, flipperte der Ball willenlos durch den Fünfmeterraum. Oliver Zeh machte mit einem geistesgegenwärtigen Schuss ins linke Eck bereits sein zweites Abi-Tor (25.) nach seinem Treffer am letzten Sonntag in Waldhilsbach.
Die erste und einzige FCD-Chance vor der Pause hatte Torjäger Sascha Harbarth mit einer famosen Direktabnahme (30.). Kurz danach versagte der taffe Bruchsaler Schiedsrichter (der zwar ordentlich durch das Spiel navigierte, aber das Sportgelände ärgerlicherwiese erst just zur eigentlichen Anstoßzeit um 15.00 Uhr fand!) einem einwandfreien Mifka-Tor die verdiente Anerkennung (32). Die letzte gefährliche Aktion des ASC-Goalgetters, der in der 40. Minute wegen einer selbst diagnostizierten Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste.
Sein Nachfolger im Angriff Fouad Haddad vertrat Timogol höchst eindrucks- und wirkungsvoll. Die 48. Minute: Mittelfeldturbo Patrick Helten schickt Fouad Haddad mit einem Pass der Marke Skorpion - und zwar einem von der giftigsten Art - auf die schnelle Reise. Haddad eilt allein auf den FCD-Torwart zu und verwandelt ebenso konzentriert wie pointiert ins Eck.
Die fleißigen Blaumänner von Gästetrainer Uwe Gramlich geben sich aber keinesfalls geschlagen. Nach dem Motto "der Platz ist sehr hoch" fällt der Ball vom Himmel in den Neuenheimer Strafraum - und darauf ein FCD-Angreifer. Sascha Harbarth markiert souverän per - wohl berechtigtem - Foulelfmeter den Anschluss (50.). Bevor es für die Aanatomen wieder kritisch wurde, packen sie das Skalpell aus.
Das 3:1 ist fast ein Klon des zweiten ASC-Tores. Wieder schlägt Patrick Helten aus der Enge des Raumes einen wunderbaren Killerpass in die Laufrichtung des bereits lauernden Wirbelstürmers Fouad Haddad. Und wieder gewinnt Django Haddad kaltschnäuzig das heiße Duell in der Sonne mit dem Dossenheimer Mann im Tor (54.). Es war bereits Patrick Heltens dritter Assist in diesem sehr passablen Fußballspiel.
Obwohl der FCD im Niemandsland der Kreisliga steht und nicht mehr die ganz große Motivationsspritze im Medizinkoffer hat, fighten die Blauen im typischen Uwe-Gramlich-Stil verbissen weiter. Mit einem Lattenkracher und einem von ASC-Torwart Dr. Rouven Schwab furios parierten Aufsetzer gelingt dem FCD fast noch der erneute Anschluss.
Als aber innerhalb von wenigen Minuten (79./81.) in einer trotzdem wohltuend fairen Partie gleich zwei Dossenheimer mit der gelbroten Karte Tschüss sagen müssen, hat das nun prächtig funktionierende und vernetzte ASC-Kollektiv leichtes Spiel. Nach einem grandiosen Schlenzer von Tages-Ribéry Fouad Haddad ans Lattenkreuz jagt Außenverteidiger Satnam Gill das Leder fulminant wie präzise zum 4:1-Endstand genau in den Dossenheimer Herrgottswinkel.
Durch diesen überzeugenden Sieg der ganzen Mannschaft verbessert sich der ASC Neuenheim auf den 15. Tabellenplatz und rückt bis auf zwei Punkte auf den vom SV Waldwimmersbach belegten Nichtabstiegsplatz heran.
Nun wartet der ASC gespannt auf die Entscheidung am grünen Tisch. Am 16. April klärt das Amtsgericht Karlsruhe-Bruchsal in der Causa ASC Neuenheim gegen VfB Leimen, ob es beim verbandsgerichtlichen Skandal-Urteil "Drei Punkte und Tore für Leimen" nach dem mysteriösen Spielausfall am 25. 11. 2007 bleibt oder ob es zu Gunsten der sportlichen Gerechtigkeit und Fairness auf zivilgerichtlichen Weg korrigiert wird.
Neuenheims Torwart und Rechtsanwalt Dr. Rouven Schwab wird seinen Verein in der mündlichen Verhandlung am grünen Tisch sicher ebenso gut vertreten wie auf dem grünen Rasen. Der ASC Neuenheim drückt seinem Sportrechtler jedenfalls fest die Daumen!
Joseph Weisbrod