Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Würden die Verstorbenen noch leben, hätten sie von ihrer erhabenen Ehrenloge auf dem Friedhof von Heiligkreuzsteinach ein Kreisliga-Duell auf durchwachsenem spielerischen Niveau, aber mit vielen Toren sehen können. Da fünf dieser Tore im eigenen Netzwerk landeten, schaufelte der VfL mit dieser Heimniederlage emsig an seinem eigenen Grab und wird kaum noch dem bitteren Kreuzweg in die Kreisklasse A entrinnen können.
Bereits in der 11. Minute ging der Gast aus Neuenheim, der einige wichtige Stammkräfte ersetzen musste, in Führung. Powerman Joshua Allen, einer von zwei US-Boys in der Neuenheimer Sechs-Nationen-Startelf, schoss den Ball aus der Drehung vehement unter die Querlatte. In der 35. Minute glich der VfL Roque Santa Cruz ("Heiligkreuzsteinach" auf Spanisch) durch einen feinen Kopfball des reaktivierten Altrecken Uwe Schlaback zum 1:1 aus.
Der Anatomie-Sportlub kam auf dem von der Frühlingssonne beschienenen Kunstrasen mit seinen technischen und kombinatorischen Fähigkeiten besser zu recht und ging erneut in Front. ASC-Kapitän Timon Mifka flankte scharf von der rechten Seite parallel zur Torlinie Richtung langen Pfosten. Fouad Haddad stoppte die Laderlady elegant und verwandelte cool zum 2:1 für Internazionale Neuenheim (43.)
Doch nach mehreren vorösterlichen Einladungen der Neuenheimer Abwehr sagte letztlich VfL-Mittelstürmer Jonas Rehberger "Danke" und jagte die Kugel unhaltbar zum 2:2-Halbzeitstand in die Maschen (45.) Nach der Pause war es der ebenfalls von den Fußballtoten auferstandene Ex-Spielertrainer Rüdiger Abfalterer, der ASC-Torwart Burkhard Kunzmann mit einem mächtigen Hammer zu einer Glanzparade nötigte (55.).
Zwei Minuten später begann die Timo Mifka-Gala. Einen an Fouad Haddad verursachten, aber höchst zweifelhaften Strafstoß verwandelte der Kapitän ebenso unbeeindruckt wie präzise zum 2:3 für Neuenheim. (57.). Der VfL versuchte es weiter mehr mit rustikalem Kick and Rush statt mit Kurzpassspiel, versiebte aber auch die besten Einschussmöglichkeiten oder scheiterte am über sich hinaus wachsenden Torwart-Methusalem Burkhard Kunzmann (48 Jahre).
Das Team von ASC-Trainer Dr. Holger Zimmer setzte nun geschickt auf Konter. Der Spanier Javier Barra Flores stand bei seinem Abstauber nach Vorlage von Mittelfeldkämpfer Vaidatos Neverauskas im Abseits (70.). Beim nächsten Versuch des Litauers klappte es schon besser. Vom starken David Keller auf die Außenbahn-Reise geschickt, flankte Neverauskas flach in den Strafraum, wo Timogol Mifka den Laserstab hervorholte und überlegt zum 2:4 vollendete. Danach glänzte Stratege David Keller selbst als direkter Vorbereiter. Seine Maßflanke verwertete Mifka mit dem dritten Treffer zum 2:5-Endstand (77.). Mit diesem rekordverdächtigen Hattrick innerhalb von 20 Minuten erhöhte Timogol Mifka sein Torkonto auf imposante 17 Saisontreffer.
Am Gründonnerstag um 19.00 Uhr kommt es nun für den ASC zum Showdown gegen Tabellenführer SG Wiesenbach, während der VfL bei seiner Auswärtspartie gegen den Tabellenletzten nach dem letzten Strohhalm greift. Bei einer erneuten Niederlage hat für Heiligkreuzsteinach wohl das letzte Stündlein in der Kreisliga Heidelberg geschlagen. Amen!
Joseph Weisbrod
Um es vorweg zu sagen: Timo Mifka stürzte mit einem lupenreinen Hattrick (55., 75., 77.) die Heimelf in den tiefen Tabellenkeller. Dabei spielte Heiligkreuzsteinach mit Leidenschaft, doch mit dem ersten Vorstoß gelang den Gästen durch Allen die 1:0-Führung (10.). Schlaback schaffte noch den verdienten Ausgleich (33.) für den VfL. Nach einem Abwehrfehler gingen die Gäste durch Haddad erneut in Front (42.). Mit dem Halbzeitpfiff schaffte Rehberger den abermaligen Ausgleich. Nach dem Wechsel erhöhte die Heimelf den Druck, doch beste Chancen wurden nicht genutzt. Ein unberechtiger Elfmeter brachte die Gastgeber auf die Verliererstrasse. Die Heimelf verstärkte zwar danach die Offensive, kam aber durch zwei Konter unter die Räder.
eh