Kreisliga Heidelberg
Saison 2005/06, 23.Spieltag

Vorbericht zum 23.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 9.4.2006, 15:00 Uhr
ASC Neuenheim - VfB Rauenberg 1:2 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Rodney Elwick
  2. Sandro Carovani
  3. Christian Kunzmann
  4. Felix Louis (30. Lukas Klipper)
  5. Christian Warnemann
  6. Fouad Haddad
  7. Timo Winkelmann
  8. Josip Balukcic (46. Frank Rieger)
  9. Timo Mifka
  10. Andre Schihab
  11. Serdar Altuntas (80. Hamed Toure)
  12. Lukas Klipper
  13. Satnam Gill
  14. Frank Rieger
  15. Hamed Toure
  16. Burkhard Kunzmann (ETW)
Tore
  • 0:1 46.Min Michael Wittmer
  • 0:2 58.Min Michael Wittmer
  • 1:2 89.Min Timo Mifka. nach Pass von Timo Winkelmann

ASC wie Chinesisch mit arabischen Untertiteln:
Unverständlich schwach!

Nach einem durchwachsenen ersten Durchgang spielte der ASC in der zweiten Halbzeit so unverständlich schlecht wie Chinesisch mit arabischen Untertiteln. Unverständlich, weil die Zimmer-Mannschaft zuletzt dominant agierte und außerdem die Motivationsspritze hatte, bei einem Sieg über den Tabellennachbarn auf den 5. Platz vorzurücken.

Nach einem vielversprechenden Neuenheimer Start mit strammen Schüssen von Sandro Carovani (4.) und Josip Balukcic (7.), die VfB-Keeper Johann Hufnagl glänzend parierte, wurde die Partie ausgeglichen. Die adrenalinreichste Minute des ganzen Spiels war die 22. ASC-Torwart Rodney Elwick wehrte einen Kopfball in alter Kahn-Manier ab. Danach jagte ein Neuenheimer Viererkettler den Ball in höchster Bedrängnis an die eigene Querlatte. Den Nachschuss schließlich wehrte Christian Warnemann vor der Linie ab.

Im Gegenzug fast das 1:0 für den ASC. Kapitän Timo Mifka verzog aber frei vor dem VfB-Tor. Ende der 22. Minute. Hätte der Torjäger hier das Führungstor vollzogen, wäre die Partie vielleicht wegen Psychoknacks für die Manuel-Hernandez-Mannaberger anders gelaufen. Aber wie ist das mit dem Konjunktiv im Fußball? "Wäre meine Oma ein Bus, würde sie hupen", sagte einst der Bremer Dieter Eilts so friesisch trocken wie treffend.

Kurz danach musste ASC-Abwehrstratege und "Mister Zuverlässig" Felix Louis verletzt vom Platz. Das war aber keine Erklärung dafür, dass der ASC völlig indisponiert aus der Kabine kam. Eine Minute nach dem Wiederanpfiff staubte der eingewechselte VfB-Zwölfer Michael Wittmer zum 0:1 für die Gäste ab (46.). Derselbe begeisterte Jungspund konnte in der 58. Minute ebenso unbedrängt zum 0:2 einköpfen. Ein 1:1 war also nicht mehr drin. Danach eine elfmeterreife Szene, als der junge Christian Kunzmann im Rauenberger Strafraum ziemlich rau von seinen flinken Beinen geholt wurde (62.).

Das Neuenheimer "Aufbauspiel" war weiterhin vom Zufallsgenerator bestimmt. Lange Bälle ins grüne Nirwana, Stockfehler, Ideenlosigkeit und pomadiges Zweikampfverhalten brachte die ASC-Zuschauer, darunter Ex-Cotrainer Klaus Hoppart, am Palmsonntag immer mehr auf dieselbe. Da überraschte es kaum, dass Neuenheims Mittelfeldmann André Schihab nach einem Frustfoul die rote Karte verliehen bekam (86.).

In der 89. Minute dann doch noch der Anschlusstreffer im Kreisliga-Saal am Harbigweg: Es ist ein Timo! Und zwar ein Zwilling. Timo Winkelmann, einer der wenigen Neuenheimer in Normalform, bediente Namensvetter Timo Mifka, der dem starken dem Hufnagl mit einem harten Flachschuss keine Haltbarkeitschance ließ. Ein Unentschieden wäre allerdings auch nicht verdient gewesen. Kurzum: Der ASC-Kahn kenterte kläglich, als es eigentlich stromaufwärts gehen sollte.

Bereits am Gründonnerstag kann der ASC beim nächsten Heimspiel gegen Türkspor Heidelberg vorösterliche Wiedergutmachung betreiben. Die Neuenheimer hoffen jedenfalls, dass die Osterwoche nicht zum fußballerischen Kreuzweg für den Anatomie-Sportclub wird.

Joseph Weisbrod

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