Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Pokal Wars, Episode II: Die Rache des Nichts. Denn viel mehr bekam die stattliche Zuschauerkulisse bei der Neuauflage des Kreispokal-Halbfinales im von der Abendsonne liebkosten Neckar-Stadion nicht geboten. Mit ihrer schwachen Leistung konnten beide Mannschaften der von Trainer Dirk Schwanke angeführten Delegation des Finalisten SG 05 Wiesenbach jedenfalls mehr Vorsiegesfreude als Respekt einflößen.
Die erste gelungene ASC-Kombination endete mit einer verpatzten Chance in der 20. Minute. Ansonsten näherten sich fast nur unkonzentriert ausgeführte Freistöße dem gegnerischen Gehäuse. Den ersten Schuss, abgefeuert von ASC-Torjäger Timo Mifka, hatte SpVgg-Keeper Dieter Schmitt nach mehr als einer halben Stunde zu halten. Die Neuenheimer Offensiv-Fraktion erlitt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Bobie N'Delly kurz vor der Pause ein zusätzliches Down-Syndrom (44.)
Manchmal duftet der Rasen vor Freude. Oft aber übersäuert er vor Frust. Letzteres widerfuhr dem grünen Neckargemünder "Eigengewächs" auch im zweiten Durchgang. Für echte Pokalstimmung fehlte einfach der zündende Funke, der auf das Publikum hätte überspringen können. Im Gegenteil: Die Geduld der Zuschauer wurde mit mehr Krampf als Kampf auf eine harte Folter gespannt.
Doch in der 54. Minute setzte der lange SpVgg-Kapitän Janosch Prilop mit seiner beherzten Direktabnahme ein deutliches Wecksignal. Drei Minuten später die verdiente Führung für die weniger schlechte Mannschaft. Michael Köritzer nutzte eine Schlafmützigkeit vor dem ASC-Kasten aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung. Danach sorgte zwar Neuzugang Thomas Wuttke beim ASC für mehr Dynamik und Angriffslust. Aber SpVgg-Ankurbler Christoph Hammersdorf erstickte das zarte Neuenheimer Aufbäumchen nach einem Konter mit seinem entscheidenden 2:0 (71.)
Und so konnte der makellose Schiedsrichter Giuseppe Taroli, bester Mann auf dem Platz, das enttäuschende Kreispokal-Halbfinale zur Erleichterung der Zuschauer pünktlich und weit vor Einbruch der Dunkelheit abpfeifen. Die Neckargemünder Fans feierten zu Recht ihre glücklichen Jungs. Sie hatten mit dem Einzug ins Endspiel um den Heidelberger Kreispokal einen Erfolg erreicht, an dem die ASC-Spieler zumindest dem Auftreten nach nur ein mäßiges Interesse hatten. Im finalen Lokalderby um den Kreispokal muss Neckargemünd allerdings einen steilen Zahn zulegen, um den vor Selbstvertrauen strotzenden B-Liga-Großmeister aus Wiesenbach mit Mega-Goalgetter Markus Heß (37 Saisontore!) zu bezwingen.
Joseph Weisbrod
Im Wiederholungsspiel gegen den ASC Neuenheim hat die SpVgg Neckargemünd gestern Abend das Endspiel des Heidelberger Kreispokals bei der SG Wiesenbach erreicht. Die Neckargemünder feierten auf ihrem Rasenplatz und ohne Einsatz des Flutlichtes einen hoch verdienten 2:0(0:0)-Sieg über die Neuenheimer, die in der ersten Halbzeit - wie im ersten wegen hereinbrechender Dunkelheit abgebrochenen Match (1:1) vor drei Wochen - die ballsichere Mannschaft waren, durch David Keller aber nur eine Torgelegenheit hatten. Nach dem Seitenwechsel schnürten die Neckargemünder ihre Gäste regelrecht ein und erzielten die beiden Treffer durch Michael Köritzer (58.) und Christoph Hammersdorf (79.)