Der ASC Neuenheim startet zu früher Stunde die Fußballsaison 2004/2005. Am Sonntag, den 29. August treffen die "Zimmermänner" des ASC Neuenheim bereits um 11 Uhr morgens im Frühschoppenspiel auf den VfB Rauenberg.
Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Beim Frühschoppen-Spiel starteten die Erzrivalen mit einer ziemlich dünnen Rieslingschorle in die neue Kreisliga-Saison (formally known as Bezirksliga). Die Partie fing so langsam an wie ein Sirtaki, steigerte sich nach der Pause endlich in ein flotteres Tempo und endete mit einem bikiniknappen, wenn auch verdienten Auftaktsieg für Neuenheim, bei dem immerhin die Null stand.
Die erste erwähnenswerte Szene in der 19. Minute. Da schlenzte der neue ASC-Kapitän Thomas Pasch eine Hereingabe haarscharf über die Rauenberger Querlatte. Die gegenüber der Vorsaison völlig veränderte Fohlenelf des neuen VfB-Trainers Christian Erhart kombinierte zwar gefällig, ließ aber im Spiel nach vorne jegliche Durchschlagskraft vermissen. Aber auch der ASC litt beim Spielaufbau merklich unter dem verletzungsbedingten Ausfall seines jungen Kreativdirektors David Keller und des ballsicheren Ex-Landesliga-Routiniers Timo Winkelmann. So traf Trainer-Privatier Antonio Martini den Nagel auf den Kopf: "Bei diesem Spiel kommen einem ja die Tränen." Und widmete sich wieder gelassen seinem kleinen blonden Enkelkind. Es waren übrigens keine Freudentränen gemeint.
Es wurde aber - und das war kein Kunststück - besser. Unmittelbar nach dem Wechsel sorgte der ASC-Novize Bobie N'Delly, noch einer der Besten in der Zimmer-Mannschaft, zur High Noon-Zeit für das erste Highlight. Punkt 12.00 Uhr entlockte ein mächtiger 20-Meter-Aufsetzer des bienenfleißigen Angreifers dem Rauenberger Pfosten ein lautes Stöhnen (46.). Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Völlig frei vor dem ansonsten kaum geforderten ASC-Keeper Sören Sitter drückte ein Rauenberger eine weite Flanke über die Neuenheimer Torlinie. Glück für den Anatomie-Sportclub, dass der insgesamt gute Schiedsrichter dem Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung versagte (51.).
Sieben Minuten danach die Vorentscheidung. Nach einem Mordseinwurf von ASC-Abwehrherkules Michel Gadeu und einer wilden Kopfballstafette fiel das desorientierte Ledergeschöpf vor die Füße von Ralf Ziemek. Der Neuenheimer Filigrantechniker jagte den Ball volley mit tadelloser Schusstechnik flach ins linke Toreck (58.). Da der ASC seine Konter recht unkonzentriert gestaltete, mussten die Fans am hektischen Ende froh sein, dass die nicht mehr ganz so mächtige "Macht vom Mannaberg" nicht noch den durchaus möglichen Ausgleich markierte.
Joseph Weisbrod