Kreisliga Heidelberg (Reserve)
Saison 2004/05, 1.Spieltag

Samstag 28.8.2004, 14 Uhr
TSV Gauangelloch - ASC Neuenheim 2:0 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Burkhard Kunzmann
  2. Kai Müller
  3. Steve Ekoua Sima
  4. Werner Lux
  5. Henning Postel
  6. Robert Sanderlin
  7. Houschang Farahani
  8. Alejandro Ecker
  9. Moritz Mie
  10. David Solbrig
  11. Joseph Weisbrod
  12. Riccardo Scabo
Tore
  • 1:0
  • 2:0 Jürgen Bauer

Vermeidbarer Fehlstart der ASC-Reserve in Gauangelloch

Mit einer Niederlage der sehr vermeidbaren Art startete der Anatomie-Sportclub in die Reserverunde 2004/2005. Trainer Dr. Emin Sevim ließ analog zur ersten Mannschaft mit dem 4-4-2-System spielen. Und das sah eine Halbzeit lang taktisch, spielerisch und läuferisch recht gefällig aus. Die Viererkette mit dem lautstark dirigierenden neuen Kapitän Kai Müller, dem tadellosen Medizinmann Steve Ekoua Sima, Altmeister Werner Lux und Friesen-Gunner Henning Postel war lange aus Edelstahl. Im Mittelfeld haperte es hingegen mit dem Umschalten von Angriff auf Abwehr. "Olympiasieger" Alejandro Ecker (Gold für sein "Silberland" Argentinien) war mit der ihm zugewiesenen Spielmacherrolle trotz guter Ansätze mangels Training und Spielpraxis noch etwas überfordert. Und vorne versuchten Ex-Kapitän Josch Weisbrod und sein fast 30 Jahre jüngerer Sturmpartner David Solbrig ihr Glück.

Dennoch hatte Neuenheim von Anfang an mehr vom Spiel, setzte den TSV mit aggressivem Forechecking unter Druck und kam so zu einer Reihe von Eckbällen, Freistößen und auch Torchancen. Nur stand der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. So zog Weisbrod nach klugem Zuspiel von Gold-Gaucho Alejandro Ecker aus halblinker Position flach Richtung langer Pfosten ab. Der heranfliegende David Solbrig grätschte nur knapp am Ball vorbei. Der TSV Gauangelloch hätte, was seine zähflüssige bis ratlose Spielweise anging, auch Stauangelloch heißen können. Er hatte nur eine klare Möglichkeit. Der ballstarke Ex-Schwetzinger Jürgen Bauer konnte sich mit einem eleganten Solo im ASC-Strafraum durchsetzen und zielte frei vor der Hütte vernünftigerweise scharf ins lange Eck. ASC-Keeper Burkhard Kunzmann verhinderte mit einer akrobatischen Fußabwehr die zu diesem Zeitpunkt auch unverdiente Führung für den Gastgeber.

Auf der anderen Seite hatte der ASC die Green Card zum 0:1. Kurz vor der Pause brauchte der fleißige Riccardo Scabo die freie Kugel aus drei Metern nur an dem bereits geschlagenen Torhüter vorbei über die Linie schieben, rutschte aber im entscheidenden Moment aus. Nach dem Wechsel ließen bei Neuenheim die Kräfte und die Konzentration merklich nach. Aus dem TSV Stauangelloch wurde so doch noch ein Go!-Angelloch. Mit einem Doppelschlag entschied der TSV die Partie, wobei die ASC-Abwehr besonders beim zweiten Treffer durch einen Flugkopfball des ungedeckten Zehners Jürgen Bauer ziemlich alt aussah. Neuenheim war vor allem im Abschluss zu saft- und harmlos, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Trainer Dr. Emin Sevim konnte mit der Leistung seines Teams dennoch halbwegs zufrieden sein. Bereits am kommenden Freitag kann die ASC-Reserve sich zu Hause gegen den gleichen Gegner rehabilitieren.

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle