Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
|
Eines von 167.000 Fußballspielen, die jedes Wochenende auf Deutschlands Sportplätzen ausgetragen werden. Kein gutes, eher ein schlechtes. Und doch ist es keine Begegnung wie jede andere. Nur noch eine Viertelstunde bis zum Abpfiff. Der 18jährige Abiturient Thomas Behler, hochveranlagter defensiver Mittelfeldspieler beim ASC Neuenheim, versucht im gegnerischen Strafraum einen weiten Einwurf zu erreichen. Ein Leimener Abwehrspieler tritt den jungen Mann unabsichtlich auf den Knöchel. Der bleibt schmerzverzerrt auf dem Boden liegen. Fußbruch.
Die Akteure sind geschockt. Keiner hat mehr so richtig Bock, die Partie zu Ende spielen. Während Behler, auf den am Montag die letzte schriftliche Abiprüfung wartete, notärtzlich versorgt und für den Transport in die Chirurgische Klinik vorbereitet wird, muss Neuenheim - das Auswechselkontingent ist erschöpft - mit zehn Spielern irgendwie weiter machen. Und kassiert in der 84.Minute durch den Leimener A-Junioren Diarica aus einem Konter heraus den Nackenschlag zum 1:2. Überhaupt stand das Derby aus Neuenheimer Sicht unter einem unglücklichen Stern. Schon in der 50.Minute wurde ASC-Torwart Markus Gamer bei einer mutigen SOS-Aktion, als er durch geistesgegenwärtiges Herauslaufen Einsatz ein sicheres Gegentor verhinderte, so verletzt, dass er ausgewechselt werden musste.
Gegen eine insgesamt harmlose Leimener Mannschaft war Neuenheim durch Christian Heim schon in der 3.Minute in Rückstand geraten. Danach war Fußball- Schmalhans Küchenmeister. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff eine der wenigen Sehenswürdigkeiten auf dem Rasen. Neuenheims Wirbelstürmer Timo Mifka fasste sich ein Torjäger-Herz und konnte nach einem furiosen Solo einschussbereit nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden. David Keller ließ sich die dicke Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Strafstoß mit buddhistischer Ruhe zum 1:1-Ausgleich. Es reichte - siehe oben - nicht zum Punktgewinn.
Mit dieser vermeidbaren Niederlage gegen Gregory Knoofs ("Es gibt keine Ausreden") VfB-Reserve versäumte es das Team von Bernd Sator, der ebenfalls frühzeitig verletzt ausscheiden musste, sich einen unliebsamen Nachbarn im Tabellen-Untergeschoss vom Leib zu halten. Am Mittwoch beim Kreispokal-Halbfinale um 18.30 Uhr gegen den Klassenkameraden TSV Wieblingen, der sein Ligaspiel zu Hause gegen Spitzenreiter St.Leon vergeigte, wird prestigeträchtigen Einzug ins Finale des Heidelberger Kreispokals zu schaffen.
Wichtiger eines von 167.000 mehr oder weniger attraktiven Fußballspielen an diesem Wochenende in Deutschland ist aber, dass Thomas Behlers Verletzung sich nicht als so gravierend erweist, wie es den Anschein hatte. Wir wünschen Thomas Behler, der eine tolle Saison gespielt hat, gute Besserung und rasche Genesung! Auch die beiden anderen frischen ASC-Verletzten - Markus Gamer und Spielertrainer Bernd Sator - hat es hoffentlich nicht allzu schlimm erwischt.
Joseph Weisbrod
Der VfB begann stark. So spielte Dinarica einen schönen Pass zu Christian Heim, der zum 1:0 verwandelte. Das Spiel plätscherte nun vor sich hin. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Keller per Elfmeter den überraschenden Ausgleich (48.). Doch Leimen zeigte sich unbeeindruckt und erspielte sich weitere Möglichkeiten. So schaffte es die Hausherren kurz vor Schluss noch, das wichtige 2:1 zu erzielen (86.). Torschütze war Dinarica. Bedauerlicherweise musste Thomas Behler nach einer schweren Knöchelverletzung das Spiel abbrechen.
usa
die uns Fotograf Helmut Pfeifer zur Verfügung gestellt hat
