Bezirksliga Heidelberg
Saison 2003/04, 13.Spieltag

Vorbericht zum 13.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Samstag 8.11.2003, 14:30 Uhr
VfB St.Leon - ASC Neuenheim 4:1 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Henning Postel
  3. Steve Ekoua Sima (44. Martino Carbotti)
  4. Ulrich Schmidt
  5. Andreas Bardelli
  6. Thomas Behler
  7. Thomas Pasch (78. Sebastian Metz)
  8. Daniel Westerwald
  9. David Keller
  10. Julian Conrad (78. Timo Prengel)
  11. Timo Mifka
  12. Martino Carbotti
  13. Sebastian Metz
  14. Timo Prengel
  15. Thomas Knödler (ETW)
Tore
  • 1:0 53.Min Christian Thome
  • 2:0 62.Min Timo Purkott
  • 3:0 65.Min Benjamin Schneider
  • 4:0 72.Min Elmar Heger
  • 4:1 83.Min Ulrich Schmidt

ASC in St.Leon seziert, aber besser als das Ergebnis

Der ASC war an diesem sonnigen Samstag eine Quelle der Freude. Vor allem für die euphorisch gestimmte VfB-Gemeinde, die sich mit zwei Kantersiegen und insgesamt 11:2 Toren keinen gelungeneren Start in ihr Markt-Fest wünschen konnte.

Doch Neuenheims junge Erste hielt besser dagegen, als es das klare Ergebnis ausdrückt. Dem ASC erging es dabei wie dem SC Freiburg vor einer Woche beim VfB Stuttgart: Die erste Halbzeit prima mitgemischt und absolut ebenbürtig, kurz nach dem Wiederanpfiff innerhalb von zehn Minuten drei Tore kassiert und mit demselben Resultat - ebenfalls gegen den Tabellenführer - unter Wert geschlagen.

Nach zwanzig taktischen Minuten, in denen die beiden Erzrivalen sich zwischen den Strafräumen weitgehend neutralisierten, der erste negative Höhepunkt der Partie. VfB-Topgunner Toni Seithel, der die Bezirksliga-Torjägerliste mit neun Treffern anführt, musste verletzt ausgewechselt werden. St.Leon wirkte geschockt. Eine Minute später bahnte sich ASC-Außenminister Thomas Pasch auf der rechten Außenbahn entschlossen seinen diplomatischen Weg, zog nach innen und aus 18 Metern beherzt ab - knapp drüber.

Fünf Minuten später hatte ASC-Torminator Timo Mifka die 100-Prozent-Chance, die Neuenheimer Führung zu besorgen und mit Seithel im Ranking gleichzuziehen. Nach seinem Samba-Solo durch die VfB-Abwehr fragte Mifka den VfB-Keeper per Körpersprache, wo er den Ball denn hinhaben möchte. Doch in der handwerklichen Ausführung setzte er das launische Spielzeug unglücklich über die Latte (25.). Auch in der Folgezeit blieb der Spitzenreiter in der Offensive stumpf wie ein abgenutztes Spargelmesser, so dass es torlos in die Kabinen ging. Leider musste kurz zuvor auch der bis dahin bärenstarke ASC-Defensivkünstler Steve Ekoua Sima mit Verdacht auf Bänderschaden den Platz verlassen (44.). Toni Seithel und Steve Ekoua Sima wünschen wir gute Besserung und rasche Genesung!

Nach der Pause kam es zum erwähnten Freiburg-Effekt. Der eingewechselte VfB-Spielertrainer Uwe Esch zirkelte eine Flanke gefühlvoll auf Spielführer Christian Thome, der mit einem unhaltbaren Flugkopfball ins lange Eck zum Captain's Dinner bat (53.). Dann vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. Zwei Minuten nach diesem Tor lenkte Mifka einen prägnanten Freistoß von Libero Henning Postel mit Raffinesse in die VfB-Maschen. Aus unerfindlichen Gründen versagte der ansonsten hervorragende Schedsrichter dem Treffer die verdiente Anerkennung. Im letzten Drittel der Begegnung zeigte St. Leon mit druckvollem Angriffsfußball, warum der VfB - wie sein Namensvetter aus Stuttgart - an der Tabelenspitze steht. Mit einem Doppelschlag durch den gefährlichen Timo Purkott (63.) und den rasenden Co-Trainer Benjamin Schneider (65.) war das Freiburger Schicksal der armen Neuenheimer Schicksal besiegelt. Die schwarzgelben Löwen ließen nun, von der Neuenheimer Abwehr an die lange Leine gelassen, das Bällchen laufen und erhöhten durch einen Folulefmeter von Publikumsliebling Elmar "Elle" Heger auf 4:0.

War es das mit dem fröhlichen Tor-Reigen? Nein, einen haben wir noch. Nach präziser Vorlage von David Keller zielte Hintermann Ulrich Schmidt ganz genau und beförderte den Ball mit einem schnurgeraden Flachschuss ins rechte VfB-Eck (83.). Der gerechte Lohn für Schmidt bei seinem Comeback. Er verlieh dem ASC-Spiel als zuverlässiger Abwehr-Stabilisator die nötige defensive Sicherheit, bevor seine Kräfte nach langer Verletzungspause schwanden.

Kurz vor dem Abpfiff war noch einmal der kämpferisch tadellose Pechvogel Timo Mifka dran. Nach einem Foul an David Keller, der sich mit seinen 18 Lenzen - ebenso wie die Teenager-Kollegen Thomas Behler, Julian Conrad und Daniel Westerwald - auch mal eine etwas schwächere Partie erlauben darf, trat Mifka zur Exekution am Elfmeterpunkt an. Doch der sichere VfB-Keeper Ralph Kraus konnte den Strafstoß und damit die eigentlich verdiente Ergebniskosmetik verhindern.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

VfB St.Leon nach 4:1-Sieg gegen Neuenheim nun alleiniger Tabellenführer

In einer niveauarmen ersten Halbzeit mit wenig Strafraumszenen gab es nur eine gute Gelegenheit für die Gäste, die Mifka überhastet vergab. In Hälfte zwei erhöhten die Gastgeber das Tempo.Zwanzig starke Minuten genügten um den tapfer verteidigenden Gast zu bezwingen. In der 52.Minute konnte Thome seine Elf per Kopf in Führung bringen. Purkott erhöhte auf 2:0 (62.) und nur drei Minuten später erzielte B.Schneider mit dem 3:0 die Vorentscheidung. Mit einem verwandelten Foulelfmeter war Heger in der 72.Minute zum 4:0 erfolgreich. Der Treffer durch Schmidt (84.) war nur noch Ergebniskosmetik, zumal St.Leons Keeper Kraus in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter von Mifka parierte.

WI

Res: 7:1 (1:1)

Spieltag und Tabelle