Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Verdienter Siegerlohn nach einer beherzten Mannschaftsleistung: Am Ende lag der Neuenheim-Achter mit Tormann nach drei in Unterzahl erzielten Treffern mit zwei Toren Vorsprung vorne und legte damit einen gelungenen Start in die Bezirksliga-Regatta 2003/2004 hin.
Der ASC erwischte auf dem schwer bezwingbaren Mannaberg auch den besseren Auftakt. Das Team des Trainer-Tandems Bernd Sator und Thomas Knödler verwaltete in der ersten halben Stunde ruhig und abgeklärt das Spiel. In der 18.Minute die logische Gästeführung. Angreifer Timo Mifka schickte vom Mittelkreis aus seinen Namensvetter Timo Prengel am rechten Flügel auf die schnelle Reise. Prengel trieb den Ball im Eiltempo Richtung Strafraum und passte dann ebenso klug wie uneigennützig quer auf den innen mitgesprinteten Mifka, der das Ding sicher ins VfB-Tor schob. Was ein guter Keeper wert sein kann, bewies dann einmal mehr ASC-Bank Markus Gamer. In der 25.Minute wehrte er einen tückischen Schuss ab und fischte eine Viertelstunde später einen nicht weniger gefährlichen Freistoß aus dem Winkel. Kurz vor dem Pausenpfiff deutete Neuenheims junger Defensivmann Daniel Westerwald seine Kopfballstärke mit einem Aufsetzer an, der das VfB-Tor nur knapp verfehlte (44.).
Die erste dicke Chance nach dem Kabinengang hatte der quirlige ASC-Stürmer Tassilo Hug, dessen Schuss mit einem ungeahndeten Handspiel im Strafraum entschärft wurde (48.). Nun gab das Team von Trainerfuchs Jürgen van Haaren mächtig Gas auf dem Mannaberg. Nach einer Stunde der leistungsgerechte Ausgleich. Mittelstürmer Gazanfer "Gasso" Akgürn fand die Gasse und schnippelte die Kugel unhaltbar ins lange Eck (60.). Kurz darauf erhielt der (über?)motivierte Timo Prengel, einer der stärksten Neuenheimer, nach einem spektakulären, aber keineswegs brutalen Foul an der Außenbahn die rote Karte. Eine zu harte Entscheidung, zumal Prengel bis dahin nicht durch unfaire Aktionen auf-, geschweige denn straffällig gewesen war (62.).
Doch jetzt zeigte der ASC eindrucksvoll, dass da eine Mannschaft mit Charakter auf dem Platz stand. Just in dieser Phase, als der VfB die süßen Weintrauben ernten wollte, schlugen die dezimierten Neuenheimer gnadenlos zu. Eine dynamische Rechtsflanke des überragenden, sich völlig verausgabenden Thomas Pasch verarbeitete Headhunter Daniel Westerwald mit einem schulmäßigen Kopfball, den VfB-Torwart Johann Hufnagl nicht festhalten konnte. Der Jungkreative David Keller, der ein Laufpensum wie ein Kenianer absolvierte, war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und staubte abgezockt zum 1:2 ab (65.). Und die unermüdlich fightenden Gäste legten noch einen drauf. Tasssilo Hug schickte einen Laser-Pass aus der Tiefe der eigenen Hälfte ziemlich genau auf Sturmpartner Timo Mifka, der sein Lieblingsspielzeug im zweiten Versuch zum 1:3 versenkte.
Damit war die Ernte auf dem Mannaberg aber lange nicht eingefahren. Die nie aufgebenden Rauenberger kamen in der 76.Minute durch Christian Erhart auf 2:3 heran. Fast eine Kopie des ersten VfB-Tores. Der Neuenheimer Auswärtssieg geriet noch in Gefahr, doch Markus Gamer und seine vier Abwehr-Musketiere Martino "Commissario" Carbotti, Libero Henning Postel, Daniel Westerwald und Jan Henning Ebe, der in der 84.Minute wegen einer Bagatelle die gelbrote Karte sah, ließen mit den vereinten Kräften der arbeitenden Mannschaft kein VfB-Erfolgserlebnis mehr zu.
Ein Hightech-Erlebnis hatten die zufriedenen ASC-Fans kurz vor dem Ende. Nach Vorarbeit von Mifka nutzte ASC-Mittelfeldaugapfel David Keller einen unfreiwilligen Ausflug des VfB-Torwarts und schlenzte den Ball aus gut und gerne 35 Metern geistesgegenwärtig zum 2:4-Endstand ins Netz. Ein geiles Tor als Krönung einer geilen Teamleistung. Die ASC-Spieler feierten den unerwarteten Auftaktsieg mit frenetischen Gesängen in der Kabine. Der Top-Hit: "Es gibt nur einen Markus Gamer, einen Markus Gamer!" Womit die Jungs zweifellos recht hatten.
Nun gilt es, den verheißungsvollen Auftakt in der englischen Woche gegen den Sturmtrupp des SV Waldwimmerbach zu bestätigen. Der Gast am nächsten Mittwoch kommt nämlich mit der imposanten Visitenkarte eines 8:3-Erfolges gegen den VfB Leimen II an den Harbigweg.
Josch Weisbrod
Bereits nach zehn Minuten mußte der Rauenberger Schlußmann Hufnagl das erste Gegentor hinnehmen, als Mifka einen Konter zum 0:1 einschoss. In der Folgezeit drängte der VfB auf den Ausgleich, fand aber seinen Meister im überragenden ASC-Keeper Gamer. Nach der Pause erwischte der VfB den besseren Start. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss schob Agün gekonnt ins lange Eck. Als ein ASC-Spieler die rote Karte kassierte, schienen die Weichen für einen VfB-Sieg gestellt. Neuenheim erzielte jedoch nach zwei schönen Kontern durch Keller und Mifka die 1:3-Führung. Als Christian Erhard 15 Minuten vor dem Ende auf 2:3 verkürzte, keimte nochmals Hoffnung im Rauenberger Lager auf. Es dauerte jedoch keine fünf Minuten und ein weiterer Konter des ASC, den Keller vollendete, traf den VfB mitten ins Herz. Zum Ende der Partie verlor Neuenheim einen weiteren Spieler durch eine gelb-rote Karte.
hw