Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
|
Wo sind all die ASC-Indianer hin? Jedenfalls nicht nach Rauenberg. Denn dort musste eine um drei junge Spieler verstärkte AH die Farben der ASC-Reserve vertreten. Das Durchschnittsalter der Gäste lag deutlich über der Altersgrenze von 40 Jahren. Gedrückt wurde diese Marke lediglich durch Christian Kunzmann, Andy Witzel und Thomas Bachmayer, der mit seinen 17 Lenzen sein Punktspiel-Debüt gab.
Das Team von Coach Thomas Knödler, der selbst das Tor hüten musste und diesen undankbaren Job mit Bravour erledigte, wehrte sich vom Anpfiff weg mit Kampfkraft und Elan gegen die designierte Niederlage gegen die jungen, lauf- und spielstarken Mannaberger. Der ASC hatte schon nach wenigen Minuten sogar die große Chance, in Führung zu gehen. Werner Rehm schickte mit einem herrlichen Pass in die Tiefe des Raumes seinen Stürmer Josch Weisbrod auf den Laufweg. Der spurtete allein auf den Rauenberger Keeper zu. Sein Versuch, aus halblinker Position ins lange Eck zu schießen, scheiterte aber kläglich in den Torwart-Armen (3.). Nach etwa 20 Minuten, in denen die ASC-Abwehr aufopferungsvoll verteidigte, schoss der VfB sein erstes Tor. Doch auch Neuenheim blieb mit seinen Kontern, vor allem über den schnellen Andy Witzel, gefährlich, war aber im Abschluss zu unkonzentriert.
Die sollte sich rächen. Kurz vor der Pause erhöhte der VfB durch seinen ausgebufften "Zehner" aus allerdings klarer Abseitsposition auf 2:0, dem Rauenberg unmittelbar nach dem Wiederanpfiff das 3:0 und schließlich noch das 4:0 folgen ließ. Auch hier übersah der junge Schiedsrichter wiederum ein Abseits und außerdem ein Handspiel. Der Neuenheimer Ehrentreffer resultierte aus einer schönen Kombination über den sehr engagierten Thomas Bachmayer, der Josch Weisbrod auf dem linken Flügel bediente. Dessen Flanke nahm Andy Witzel mit vollem Risiko volley und hämmerte ihn an die Unterkante der Querlatte. Ein herrliches Tor! Rauenberg spielte nun phasenweise Katz und Maus. Aber auch der ASC hätte noch das eine oder andere Törchen machen können. Allein Christian Kunzmann schoss mehrfach knapp über statt in die Mannaberg-Hütte.
Nach dem Spiel zog Trainer Thomas Knödler aufrichtig den Hut vor der aufopferungsvollen Leistung des fidelen Neuenheimer Altersheimes. In der Tat: Was wackere Oldies wie Werner Lux, Holger Bauer, Friedrich Roth, Erwin Betzl, Werner Rehm und der immerhin 53jährige Heribert Lormann gegen Spieler, die ihre Söhne sein könnten, leisteten, war aller Ehren wert. Sie und die wenigen Jungen lieferten dem übermächtigen Gegner einen großen Kampf und machten ihm das Leben trotz der deutlichen Niederlage unerwartet schwer.
Josch Weisbrod