Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Gut gekämpft und doch verloren. Mit einem frühen und einem späten Tor entschied die Fohlenelf des SV Sandhausen die bissige Partie deutlicher für sich, als es der Spielverlauf ausdrückt. Die ersten zwanzig Minuten gehörten dem Spitzenreiter, der den Ball auf dem Kunstrasen geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren ließ und - von ASC-Akteuren weitgehend unbehelligt - in aller Ruhe sein Geduldsspiel entwickeln konnte. Dennoch fiel der Sandhausener Führungstreffer fast wie aus dem Nichts. In der 8.Minute bekam der giftige SV-Stürmer Christian Auer im Strafraum das runde Ding unverhofft vor die Füße und spitzelte es unhaltbar für ASC-Torwart Markus Gamer ins linke Eck.
Die ASC-Fans ahnten schon Böses. Kaum war ein Neuenheimer in Ballbesitz, landete das treulose Spielgerät wieder unverzüglich beim Gegner. Doch nach und nach fand das Sator-Team seinen roten Faden. Der erste ASC-Schuss auf das SV-Tor in der 28. Minute, abgefeuert von Christoph Verhalen, riss Neuenheim endgültig aus der Lethargie. Bereits fünf Minuten später legte erneut Verhalen auf. Doch das vielversprechende Zuspiel an den Fünfmeter-Raum wurde gerade noch vor dem einschussbereiten Thomas Pasch abgeblockt.
Kurz vor der Pause lag der Ausgleich fast auf der Hand. Ein SV-Abwehrspieler hatte im Strafraum eben diesen Körperteil benutzt. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus und im Gegenzug senkte sich ein abgefälschter Distanzschuss an die Unterkante der Neuenheimer Nachmittagslatte (44.). Auch in der zweiten Halbzeit stand die ASC-Defensive zunächst fest wie ein Ehrendenkmal bei der Kranzniederlegung am Volkstrauertag und bekam die quirligen SV-Angreifer gut in den Griff. Nur im Spiel nach vorne stotterte der ASC-Motor bedenklich. Zu viele planlos geschlagene Bälle landeten irgendwo im Nirwana. Kurt Cobain lebt allerdings bekanntlich nicht mehr.
Unter den Augen von SV-Ehrenpräsident Erich Balles und SV-Präsident Jürgen Machmeier suchten die "Söhnlein vom Köhnlein" nach etwa einer Stunde die Entscheidung. So hatten die im Strafraum plötzlich ungedeckten SV-Stürmer drei glasklare Vollstreckungsmöglichkeiten. Doch der Neuenheimer Keeper wurde einmal mehr zum "Gamer des Schreckens" für die gegnerischen Offensivkräfte. Andererseits hatte auch Neuenheim einige Male die Zeit und den Raum, um den Ausgleich zu erzielen. Anstatt des durchaus möglichen Unentschiedens legte die sehr engagierte Mannschaft von SV-Coach Ralf Köhnlein, die u.a. ohne den verletzten Ex-Neuenheimer Stefan Fischer und den rotgesperrten Daniel Migrone antreten musste, dann noch einmal nach. In der 88.Minute dübelte der eingewechselte Antonio Bonnano einsam und fröhlich zum 2:0-Endstand ein.
Joseph Weisbrod
Gegen die sehr defensiv eingestellten Gäste bestimmte der SV zwar das Spielgeschehen, konnte aber in der Anfanfsphase das Gästetor kaum in Gefahr bringen. Nach einem schönen Pass von Kai altig gelang in der 18.Minute Christian Auer die 1:0-Führung. Trotz des Rückstandes änderte Neuenheim seine Taktik nicht, wodurch sich für die Gastgeber bis zur Pause kaum noch Möglichkeiten ergaben. In der zweiten Hälfte lockerten die Gäste die Deckung und so ergaben sich für die Einheimischen mehr Freiräume und zwangsläufig auch Chancen, die jedoch leichtfertig vergeben wurden. In der 86.Minute fiel die Entscheidung, als Antonino Bonnano herrlich freigespielt wurde und eiskalt zum 2:0 vollstreckte.
ps