Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
Fehlanzeige |
Kick it like Beckham? Nein, bei diesem trostlosen Spielfilm ging es nicht um fußballerische Delikatessen, sondern um das trockene Brot dringend benötigter Punkte. Doch erst in der zweiten Hälfte zog der ASC den Blaumann an und fightete endlich, konnte aber die harte Nuss aus Nußloch nicht knacken. Im ersten Durchgang, der sich bedenklich im niedrigen Drehzahlbereich bewegte, waren die Gäste aktiver, spielerisch abgeklärter, ohne aber echten Druck auszuüben. Das Neuenheimer Abwehrkartell um Libero Benjamin Baudendistel war bester Mannschaftsteil und ließ kaum gegnerische Chancen zu. Ein Spielaufbau, der diese Bezeichnung verdient, fand beim ASC allerdings lange nicht statt.
Nach dem Wechsel besann Neuenheim sich immerhin auf seine kämpferischen Tugenden und zeigte auch im Vorwärtsgang gute Ansätze. Doch die klareren Optionen hatten die Gäste. In der 60. Minute fischte ASC-Keeper Markus Gamer einen tückischen Aufsetzer aus dem Toreck. In der 75.Minute lenkte er mit phantastischen Reflexen ein fulminantes Geschoss aus kurzer Distanz über den Querbalken und in der 86.Minute ein ebenso unhaltbar scheinendes Kopfball-Torpedo ans Lattenkreuz.
Für den ASC erübrigte sich hingegen eine Gewinnwarnung. Den beiden Stürmern Ralph Gutschalk und Timo Mifka merkte man die fehlende Netzwärme und damit die Verunsicherung bei ihren ohnehin spärlichen Torchancen an. Außerdem erhielten sie zu wenig verwertbare Pässe aus dem nicht gerade vor Spielwitz sprühenden Mittelfeld. Da der hochkonzentrierte Neuenheimer Manndecker Martino Carbotti den FV-Goalgetter Alexander Siegmann völlig ausschaltete, gelang auch Nußloch kein Treffer.
So waren die frustrierten Zuschauer angesichts Kälte und einsetzendem Nieselregen froh, dass der tadellose Schiedsrichter die insolvente Partie pünktlich abpfiff. Der ASC muss sich jedenfalls mächtig steigern, wenn er am nächsten Sonntag beim Spitzenreiter SV keine schlimme Pleite erleben will.
Josch Weisbrod