Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 7. Spieltag

Raus aus dem Rotlichtmilieu?

Mit einem Sieg beim Tabellenletzten VfB Bretten könnte das ASC-Verbandsligateam die Abstiegszone verlassen!

ASC Neuenheim – VfB St. Leon (Foto: vaf)

Nach dem eminent wichtigen ersten Saisonsieg gegen den robusten Aufsteiger VfB St. Leon mit ASC-Torschütze Lennart Krohn reist der ASC Neuenheim am Sonntag nach Bretten. Der dort geborene Universalgelehrte und Luther-Freund Philipp Melanchthon (1497 – 1560) soll gesagt haben: "Nicht könnte ich den Namen all meiner Sorgen nennen, auch wenn ich 100 Zungen und 100 Münder hätte".

Eine Sorge weniger haben der neue Neuenheimer Cheftrainer Jan Herle und seine Mannschaft nach dem gelungenen gemeinsamen Einstand am 6. Spieltag. Dass hinten erstmals die ersehnte Null stand, war neben der konzentrierten Defensivleistung um Abwehrchef Dominik Räder vor allem auch Top-Torhüter Steven Ullrich zu verdanken. Der kommunikative ASC-Kapitän verhinderte mit seinen Rettungstaten, dass die Leoner Stürmer Jonas Rehn und Dennis Gerber ihr Torkonto aufbessern konnten.

Gemeinsam mit dem Tabellenletzten VfB Bretten haben die Anatomen die meisten Gegentore (18) kassiert. Jan Herle und sein engagierter "Co" Marco Weber wissen also, wo der Hebel anzusetzen ist: Im Umschaltspiel gegen den Ball, aber auch mit demselben! Um die rote Abstiegszone (vier Punkte, Platz 14) verlassen zu können, sollten die Anatomen beim noch sieglosen VfB Bretten (1 Punkt), der zuletzt beim VfB Eppingen mit 1:3 unterlag, unbedingt nachlegen! Schiedsrichter Dustin Mattern wird die für beide Kontrahenten wegweisende Kellerpartie am Sonntag um 15.00 Uhr im VfB-Stadion anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Der Glaube an die eigene Stärke

Der VfB St.Leon ist nicht effizient genug – Die englische Woche wird den weiteren Weg weisen

Heidelberg. (bz) Ein Fünftel der Saison ist absolviert und spätestens nach der folgenden englischen Woche, dürfte für den Großteil der Mannschaft die Richtung klar sein, in die es geht. Wir stellen Fragen vor dem siebten Spieltag und nehmen dabei den VfB St.Leon sowie den FC-Astoria Walldorf II unter die Lupe.

Wo gilt es den Hebel anzusetzen? "Die Effizienz ist derzeit unser Problem", sagt Patrick Vogelbacher. Man könnte auch von einer Ergebniskrise beim VfB St.Leon sprechen. Unter anderem zwei verschossene Elfmeter in den vergangenen Wochen haben eine bessere Ausbeute verhindert, je vier Punkte und geschossene Tore sind der magere Zwischenertrag.

Trotz der fehlenden Effizienz stechen für Vogelbacher positive Aspekte hervor. Er sagt: "Wir zeigen eine super Rückwärtsbewegung und stehen stabil in unserer Grundordnung." Deshalb ist dem 33-Jährigen auch überhaupt nicht bange vor der anstehenden Woche mit den Partien gegen den starken GU-Türk. SV Pforzheim am Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) und den darauffolgenden Sechs-Punkte-Spielen in Bammental und gegen Türkspor Mosbach. "Wenn wir so weiterarbeiten, kommt der Erfolg von allein", ist sich Vogelbacher sicher und hat das so schon seinen Kickern nach der 0:1-Niederlage beim ASC Neuenheim gesagt.

Läuft Bruchsal der Konkurrenz davon? Langsam aber sicher kristallisiert sich der 1.FC Bruchsal als Topfavorit heraus. Das ist dahingehend überraschend, da vor Rundenbeginn nahezu jeder Verbandsliga-Trainer den Karlsruher SC II als alleinigen Meisterkandidaten auserkoren hat. Nach sechs Spielen liegt die Zweitliga-Reserve jedoch fünf Zähler hinter dem FCB und wird sich gewaltig strecken müssen, um diese Lücke zu schließen. Kommendes Wochenende dürfte keiner der beiden etwas liegenlassen. Die U23 des KSC empfängt am Sonntag den FC Bammental (Anpfiff: 15 Uhr) und die Bruchsaler tags zuvor Türkspor Mosbach (Anpfiff: 15.30 Uhr).

Wie sehr wollen Sie den Titel "Remiskönige" verhindern? Zwischen Bruchsal und Karlsruhe hat sich vorerst der FV Fortuna Heddesheim geschoben. Gegen selbigen tritt am Sonntag um 14 Uhr der FC-Astoria Walldorf II an. Die Nachwuchskicker von Andreas "James" Kocher sind bislang die unbestrittenen Remiskönige – vier von sechs Partien endeten mit einer Punkteteilung. "Momentan fehlt uns im letzten Drittel die Durchschlagskraft", sagt Kocher, der diese Saison, "ein Jahr des Umbruchs", auf seine Walldorfer zukommen sieht. Die Laufbahnenden von Fabian Rupp und Benjamin Hofmann schmerzen ebenso wie die Verluste von Bekem Can Bicki, der in die Regionalliga-Elf hochgezogen wurde, sowie von Luca Nagelbach (KSC II) und Yannick Rastetter (SV Spielberg).

Gegen Heddesheim erwartet Kocher ein Duell der Gegensätze. "Alterstechnisch sind sie das komplette Gegenteil von uns", sagt er und verweist bei allem Ärger über die vielen Remis darauf, "dass wir auch nur einmal verloren haben."

Kann Mühlhausen dranbleiben? Da die Spitzenteams wenig bis nichts liegenlassen, darf sich der 1.FC Mühlhausen gegen den SV Spielberg keinen Ausrutscher erlauben. Das Duell der beiden vergangenen Relegationsteilnehmer um den Aufstieg steigt am Sonntag um 15 Uhr.

Der ASC Neuenheim darf sich am Sonntag beim VfB Bretten etwas ausrechnen (Anpfiff: 15 Uhr). Das Gleiche gilt für die SG Heidelberg-Kirchheim, die am Samstag den SV Waldhof II empfängt (Anpfiff: 15.30 Uhr).

Samstag, 15 Uhr: Weinheim - Eppingen; 15.30 Uhr: Kirchheim - Waldhof II, Bruchsal - Mosbach; Sonntag, 14 Uhr: Walldorf II - Heddesheim; 15 Uhr: Mühlhausen - Spielberg, Bretten - Neuenheim, St. Leon - Pforzheim, Karlsruhe II - Bammental.

RNZ vom 26.09.2024, Seite 26