Saison 2024/25
Verbandsliga Baden
Vorbericht zum 27. SpieltagRNZ-Vorschau
Abstiegskracher mit einem klaren Favoriten
Bammental kann in Neuenheim auf den Relegationsrang springen – Das formstarke St.Leon hat etwas dagegen
Heidelberg. (bz) Oben wie unten steigt die Spannung. Für Mühlhausen, Bammental, St.Leon und Neuenheim geht um den Auf- beziehungsweise gegen den Abstieg. Unsere Fragen zum Spieltag:
Wie viel Schwung gibt ein Last-Minute-Sieg? "Das gibt uns eine ganze Menge Schwung und Selbstvertrauen", sagt Uli Brecht zum 2:1-Erfolg gegen den VfB Eppingen, der laut dem Trainer des FC Bammental, "in seinem Entstehen verdient gewesen ist, weil wir gegen einen Top-Gegner eine kämpferisch und spielerisch starke Leistung gezeigt haben."
Worin besteht Gefahr in Ihrem Gastspiel in Neuenheim? Die Eindrücke der letzten Wochen machen die Bammentaler vor ihrem Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim ASC Neuenheim zum klaren Favoriten. "Ich habe die Neuenheimer vor kurzem bei ihrer 0:2-Niederlage in Kirchheim gesehen und kann versprechen, dass wir sie nicht unterschätzen werden", sagt Brecht. Die Gefährlichkeit der Jungen Wilden besteht laut dem 55-Jährigen darin, "dass viele von ihnen unerwartet Verbandsliga spielen und das genießen dürfen." Was seine eigene Truppe betrifft, ist er glücklich, dass Kapitän Carsten Klein wieder komplett fit ist und über 90 Minuten im Sturmzentrum seine Torgefahr ausstrahlen kann.
Warum läuft es auf einmal beim VfB? Benjamin Schneider macht eine bestimmte Szene als Wendepunkt aus. "Bei unserem 3:1 in Mosbach ging nach drei Minuten Tim Bechberger für unseren verletzten Torhüter Felix Gottselig ins Tor und hielt sogar einen Elfmeter", sagt der Sportliche Leiter des VfB. Das Besondere dabei: Bechberger ist Feldspieler und rückte nur zwischen die Pfosten, da Gottselig bereits für den verletzten Stammkeeper Marc Wörlitz eingesprungen ist. Schneider verrät lachend: "Die Jungs haben den Sieg später in der Heidelberger Altstadt gefeiert und Tim zum neuen Manuel Neuer auserkoren." Ganz so weit ist es dann aber doch nicht gekommen. Bei den darauffolgenden Siegen gegen Heddesheim und Spielberg stand wieder Wörlitz im Kasten und hat mit souveränen Leistungen überzeugt.Dank der Siegesserie – die Hälfte aller Saisonpunkte holte die Mannschaft in den letzten drei der 26 Saisonspielen – hat sich der VfB auf den 13. Rang nach vorne gearbeitet. "Die Jungs haben mich wegen ihrer Urlaubsplanung schon gefragt, wann die Relegation stattfindet", berichtet Schneider, der keinerlei Druck verspürt, geschweige denn welchen ausübt. Er sagt: "Wir müssen nicht, wir wollen." Am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Waldhof II wäre Zählbares trotzdem sehr willkommen, da das Restprogramm die Hoffnung etwas dämpft. Danach geht es noch gegen Mühlhausen, Walldorf II und Bruchsal.
Ist der 1. FC Mühlhausen aufzuhalten? Sechs Siege in Folge, darunter die Coups gegen Heddesheim (4:3), Walldorf II (2:0) sowie Bruchsal (5:1) – Mühlhausen befindet sich in der besten Form seit rund zwei Jahren. "Hoffentlich bleibt es so", wünscht sich Trainer Steffen Kretz weitere Erfolge, dann könnte es tatsächlich etwas werden mit der Vizemeisterschaft und den Aufstiegsspielen zur Oberliga. Voraussetzung dafür ist ein Dreier am Samstag (15.30 Uhr) beim zweitplatzierten Karlsruher II. Das danach folgende Restprogramm der Top Drei spricht für den FCM.
Wie schlagen sich die SGK und der FCA gegen zwei Topteams? Lediglich für zwei von sechs Teams aus dem Heidelberger Kreis geht es um nichts mehr. Die SG Heidelberg-Kirchheim ist am Samstag gegen GU-Türk SV Pforzheim ebenso Außenseiter wie der FC-Astoria Walldorf II beim Spitzenreiter 1.FC Bruchsal. Beide Partien beginnen um 15.30 Uhr.
Samstag, 13.30 Uhr: Weinheim - Heddesheim; 15.30 Uhr: Neuenheim - Bammental, HD- Kirchheim - Pforzheim, Bruchsal - Walldorf II, Karlsruhe II - Mühlhausen, Eppingen - Mosbach; Sonntag, 15 Uhr: St. Leon - Waldhof II, Bretten - Spielberg.
RNZ vom 09.05.2025, Seite 22