Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 11. SpieltagNach dem schwarzen Freitag ein goldener Samstag?
Das Verbandsligateam will gegen den besten Aufsteiger GU-Türkspor Pforzheim den dritten Heimsieg!
Schwarzer Freitag für den ASC Neuenheim. Die durch zwei nicht gegebene Foulelfmeter begünstigte Derby-Niederlage gegen den Stadtrivalen SG HD-Kirchheim hat schmerzliche Folgen für die Anatomen. Stammkeeper Steven Ullrich verletzte sich in der Nachspielzeit nach einem heftigen Zusammenprall mit dem zu ungestüm einsteigenden SGK-Torschützen Marc Haffa.
Die ärztliche Diagnose für den Neuenheimer Kapitän und Team-Kommunikator: Riss des hinteren Kreuzbandes und Außenbandteilabriss. Damit wird Steven Ullrich seiner Mannschaft mindestens bis zum Neustart nach der Winterpause fehlen.
Der 19 Jahre junge Ben Augste wird die Nummer Eins am Samstag gegen den besten Aufsteiger GU-SV Türkspor Pforzheim (18 Punkte) erstmals im Tor vertreten. Dass der Neuenheimer Ex-A-Junior das auf dem Kasten hat, hat der hochtalentierte, nervenstarke Keeper bei früheren Einsätzen eindrucksvoll bewiesen.
Mit Youngster Ben Augste im Tor die Pforzheimer Offensive stoppen!
Der Tabellensechste aus der Goldstadt hat mit 15 Toren nur einen Treffer mehr erzielt als der Liga-Dreizehnte ASC Neuenheim und hat seine Stärken mit nur zehn Gegentreffern eindeutig in der Defensive. Für ASC-Trainer Jan Herle und sein Team wird es gegen den resilienten Aufsteiger darauf ankommen, hinten den Laden dicht zu halten und vorne den festen Pforzheimer Riegel zu knacken.
Daueroptimist Steven Ullrich ("Wichtig ist, dass ich beim Rückspiel gegen Kirchheim wieder auf dem Platz stehe und wir das Derby dort dann gewinnen!") will seinen Teamkollegen vom Spielfeldrand die Daumen drücken. SGK-Kapitän Marc Haffa hat sich für seine grenzwertige "Blutgrätsche" ("Ich hoffte, mit der Fußspitze noch an den Ball zu kommen") aufrichtig bei Steven Ullrich entschuldigt ("Es tut mir wahnsinnig leid für Steven, den ich sehr schätze"). Bleibt jetzt nur noch, dem in Behandlung befindlichen Steven Ullrich einen erfolgreichen Heilungsprozess und beste Genesung zu wünschen!
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Kirchheims Rasselbande hat Lust auf mehr
Im Derby gegen Walldorfs U23 ist die SGK kein Außenseiter mehr – Mühlhausen muss nach Bruchsal
Heidelberg. (bz) Die SG Heidelberg-Kirchheim kann Verbandsliga. Das steht nach zehn Spieltagen zweifellos fest. Am Samstag gegen den FC-Astoria Walldorf II (Anpfiff, 14 Uhr) und den fünf darauffolgenden Partien bis zur Winterpause will der Aufsteiger sein ordentliches Punktekonto weiter aufstocken, um gar nicht erst in Abstiegsnöte zu geraten.
Der Mitaufsteiger VfB St. Leon tut sich schwerer. Vor allem beim Toreschießen hapert es. Gegen den SV Spielberg soll am Sonntag der Knoten platzen (Anpfiff, 15 Uhr). Wir stellen Fragen.
Gibt es bei der SGK bislang überhaupt etwas auszusetzen? Nahezu wunschlos glücklich sind die Fußballer der SG Heidelberg-Kirchheim. "Die zwei Spiele während der vergangenen Woche liefen super, wobei der 2:1-Sieg in Mühlhausen unser bestes Spiel überhaupt gewesen ist", sagt Manuel Moser.
Da drei Tage darauf ein weiterer 2:1-Sieg beim ASC Neuenheim folgte, steht der Aufsteiger mit 16 Punkten nach zehn Spielen überdurchschnittlich gut da. Die Abstiegsränge sind bereits jetzt ein gutes Stück entfernt, das Winterpolster ist angelegt. Dass die Kirchheimer innerhalb von 72 Stunden zwei so knappe Partien für sich entschieden haben, spricht für die Qualität und den jugendlichen Elan. "Das war schon eine hohe Belastung, aber wir haben ja auch viele junge Spieler, die das hinbekommen", schmunzelt Moser.
Wie entspannt sind Sie vor dem Derby gegen die Walldorfer U23? Am Samstag werden seine Schützlinge ausnahmsweise aber einmal nicht jünger als der Kontrahent sein. Die U 23 des FC-Astoria Walldorf kommt ins Sportzentrum Süd. "Punktetechnisch dürfen wir entspannt sein", sagt der 37-Jährige. Er hat aber umgehend die fünf Saisonsiege im Kopf und erläutert: "Jeden einzelnen davon mussten wir uns hart erarbeiten." Die Partien sind meistens hart umkämpft, wobei lediglich Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das dürfte am Samstag erneut der Fall sein. Die Zuversicht ist nicht zuletzt wegen der zwei Siege in Folge groß bei der SGK. Moser hält zuversichtlich fest: "Zuhause sind wir ohnehin gut."
Ist das gegnerische Tor vernagelt für Ihre Mannschaft? In gerade einmal jedem zweiten Spiel erzielt der VfB St.Leon ein Tor. Wenn dieser Schnitt beibehalten wird, kann das nicht für den Klassenerhalt reichen. "Vieles ist eine Kopfgeschichte", sagt Patrick Vogelbacher.
"Vieles ist eine Kopfgeschichte"
Der VfB-Coach ist sich sicher, "dass wir das Fußball spielen nicht verlernt haben, es muss einfach der berüchtigte Knoten platzen." Geschehen soll das am besten bereits am Sonntag gegen den SV Spielberg.
Kann Mühlhausen etwas gegen den Spitzenreiter ausrichten? Vielleicht ist der 1. FC Bruchsal nach seiner ersten deutlichen Niederlage (0:4 beim SV Waldhof II) besonders angreifbar? Das wird der 1. FC Mühlhausen am Samstag herausfinden und dann versuchen zu seinem Vorteil zu nutzen. Anpfiff beim Spitzenreiter ist um 15.30 Uhr.
Mit neuem, altem Trainer versucht es der FC Bammental. Volkan Glatt gibt am Samstag beim VfB Eppingen sein Debüt (Anpfiff, 15.30 Uhr) und kann dabei auf die zuletzt fehlenden Stammkräfte Carsten Klein und Torhüter Lukas Jochim bauen. Fast genauso knifflig ist die Aufgabe, die sich dem ASC Neuenheim stellt. Der GU-Türkischer SV Pforzheim kommt am Samstag an den Fußballcampus und damit der beste Aufsteiger (Anpfiff, 15.30 Uhr).
Freitag, 19 Uhr: Karlsruhe II - Waldhof II; Samstag, 14 Uhr: Kirchheim - Walldorf II; 15 Uhr: Weinheim - Mosbach; 15.30 Uhr: Bruchsal - Mühlhausen, Neuenheim - Pforzheim, Eppingen - Bammental; Sonntag, 15 Uhr: Bretten - Heddesheim, St. Leon - Spielberg.
RNZ vom 17.10.2024, Seite 26