Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 10. SpieltagAuf zum Heidelberger Verbandsliga-Derby!
Kann der ASC Neuenheim gegen den starken Aufsteiger SG HD-Kirchheim heute abend das dritte Heimspiel in Folge gewinnen?
Geht es heute um die "Heidelberger Stadtmeisterschaft"? So zutreffend die Überschrift der RNZ-Vorschau auf das heutige Stadtderby zwischen den beiden höchstklassigen Heidelberger Fußballclubs auch sein mag: Für den ASC Neuenheim geht es vor allem darum, "einfach weiter so gut es geht Punkte zu sammeln, um ordentlich in die Winterpause zu kommen". So der Neuenheimer Trainer Jan Herle im RNZ-Vorbericht von Christopher Benz.
Wer den imposanten Auftritt der SG HD-Kirchheim am Dienstag im Nachholspiel gegen den Verbandsliga-Vierten 1. FC Mühlhausen gesehen hat, weiß um die Schwere dieser Aufgabe am, Freitag auf dem Fußballcampus. Das junge Team von Manuel Moser ließ sich von der Leidenschaft seines Trainers anstecken und verwandelte den 0:1-Rückstand durch einen Strafstoß von FCM-Kapitän Johannes Bender (47.) in einen am Ende leistungsgerechten 2:1-Sieg gegen den Aufstiegskandidaten.
Nach dem eindrucksvollen Sieg gegen Favorit 1. FC Mühlhausen fährt die SGK mit viel PS nach Neuenheim!
Simon Reiß nach einer Kopfballvorlage von Kapitän Marc Haffa (57.) und Abwehrchef Matthias Klein durch einen Handelfmeter (69.) waren die SGK- Mitarbeiter des Tages bzw. Abends. Drei herausragende Schlüsselspieler, auf die der ASC Neuenheim im wegweisenden HD-Derby ein besonderes Augenmerk legen sollte.
Die ASC-Abwehr mit Power-Außenverteidiger Nick Rossbach muss u. a. aber auch den schnellen, athletischen Außenstürmer Lazar Aed in Schach halten. Verzichten muss der Aufsteiger auf den gewieften Mittelfeldstrategen David Kiefer. Der SGK-Achter muss wegen einer fragwürdigen gelbroten Karte ausgerechnet beim Duell ausgerechnet gegen seinen letzten Club pausieren. Schiedsrichter Julian Rosenberger wird den mit Spannung erwarteten Heidelberger "Classico" am Freitag um 20.00 Uhr anpfeifen.
Das Team von ASC-Trainer Jan Herle hat die beiden letzten Freitagsspiele gegen den VfB St. Leon (1:0) und die TSG Weinheim (4:2) für sich entschieden und möchte auch das Heidelberger Nord-Süd-Derby gewinnen. Auch wenn die Tabellensituation eine andere Sprache spricht. Nach neun Spieltagen rangiert die SGK auf Platz 8 (13 Punkte, 18:15 Tore), der ASC Neuenheim auf Platz 12 (7 Punkte, 13:26 Tore).
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Heidelberger Stadtmeisterschaft
Duell zwischen dem ASC Neuenheim und der SG HD-Kirchheim
Heidelberg. (bz) Revierkämpfe im Doppelpack. Das bietet der zehnte Verbandsliga-Spieltag, wenn der ASC Neuenheim und die SG Heidelberg-Kirchheim am Freitag die Heidelberger Stadtmeisterschaft unter sich ausmachen (Anpfiff, 20 Uhr). Außerdem empfängt der 1.FC Mühlhausen den FCA Walldorf II zum Derby (Anpfiff, 15 Uhr). Wir stellen Fragen.
Herr Herle, wie fällt Ihr erstes Zwischenfazit nach vier Spielen als Neuenheimer Trainer aus? Seit vier Partien schwingt Jan Herle das Zepter beim ASC Neuenheim. Die Bilanz mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ist durchaus positiv zu bewerten. "Ich bin etwas zwiegespalten, weil wir uns auswärts jeweils auf Rasen schwergetan und verloren haben", sagt der neue Cheftrainer zu den beiden Niederlagen in Eppingen (1:2) und in Bretten (1:4). Auf dem heimischen Fußballcampus läuft es dafür wie geschmiert. Gegen St.Leon (1:0) und gegen Weinheim (4:2) gab es jeweils einen Dreier zu bejubeln.
Was bedeutet dem ASC das Heidelberger Derby? Am Freitag stehen sich die Neuenheimer und die Nachbarn der SG Heidelberg-Kirchheim zum ersten Mal in der Verbandsliga gegenüber. Die Bedeutung des Duells um die fußballerische Heidelberger Stadtherrschaft ist alles andere als gering. "Das ist für die Vereine schon sehr wichtig", gibt Herle zu, wobei er das Ganze aber eher pragmatisch angeht und erklärt: "Wir müssen aufgrund unserer Tabellensituation einfach weiter so gut es geht Punkte sammeln, um ordentlich in die Winterpause zu kommen." Wenn es dann im Frühjahr weitergeht, darf der Coach zum ersten Mal eine komplette Vorbereitung mit seiner Mannschaft absolvieren, in der es darum gehen wird, sich die nötigen Grundlagen für den Klassenerhalt zu erarbeiten.
Geht es diese Saison nur um Platz zwei für alle außer Bruchsal? 27 Punkte sind die perfekte Ausbeute, die der 1.FC Bruchsal derzeit nachweist. "Wenn sie weiter stabil bleiben, können sie es sicherlich durchziehen", traut Steffen Kretz dem Primus einiges zu. Mehr will der Trainer des 1.FC Mühlhausen aber gar nicht über die Konkurrenz sprechen. Er konstatiert: "Letztlich kann in einer Saison so viel passieren, deshalb beschäftigen wir uns nur mit uns selbst." Nächste Woche können sich die Mühlhausener dann mit Bruchsal auseinandersetzen, wenn sie samstags dort zu Gast sein werden.
Wie besonders sind die Spiele gegen Walldorf für Sie? Vorher steht jedoch ein Derby an, das sich in den vergangenen Jahren zu einem kleinen Klassiker entwickelt hat. Am Sonntag empfängt der FCM den FC-Astoria Walldorf II (Anpfiff, 15 Uhr). Kretz ist selbst einer von zahlreichen Akteuren, die in ihrer Laufbahn für beide Klubs aktiv waren. "Es ist ein Spiel, auf das wir uns einfach sehr freuen", sagt er und will dem keine übergroße Bedeutung beimessen, "im Endeffekt geht es um drei Punkte und fertig."
Wie schlagen sich die Kellerkinder? Je nur fünf geschossene Tore haben der FC Bammental (zwei Zähler) und der VfB St.Leon (sechs) auf dem Konto. Das ist aktuell gleichbedeutend mit Abstiegsplätzen. Punkte sind deshalb dringend notwendig, wobei selbige zu erreichen für beide jeweils am Samstag ab 15.30 Uhr äußerst schwierig werden wird. Der FCB empfängt den Vizemeister TSG Weinheim und der VfB gastiert beim aktuellen Zweiten FV Fortuna Heddesheim.
Freitag, 20 Uhr: Neuenheim - Kirchheim; Samstag, 15.30 Uhr: Bammental - Weinheim, Pforzheim - Eppingen, Spielberg - Karlsruhe II, Heddesheim - St. Leon; Sonntag, 15 Uhr: Mühlhausen - Walldorf II, Mosbach - Bretten; 15.30 Uhr: Waldhof II - Bruchsal.
RNZ vom 11.10.2024, Seite 26