Heidelberger Kreispokal
Saison 2024/25, 3. Runde

Das Kreisligaduell im Kreispokal: SGK 2 meets ASC II!

Nach dem 3:1-Erfolg beim VfB St. Leon 2 durch die Tore von Julian Heid (34.), Goalgetter Fabian Heinen und Alexander Eßig (84.) kämpft der ASC Neuenheim II am 11. August beim Kreisliga-Rivalen SG HD-Kirchheim 2 um den Einzug ins Viertelfinale des Heidelberger Kreispokals.

Schiedsrichter-Legende Roland Schäfer, seit über 50 Jahren im Einsatz, wird das prickelnde Pokalderby am Sonntag schon um 13.00 Uhr im Sportzentrum Süd anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

"Noch einen Rücktritt vom Rücktritt wird es nicht geben"

Leimens Sportchef Jürgen Herbel lobt Trainer Manuel Wengert, verzichtet aber auf die Früchte seiner Arbeit – Kreispokal-Achtelfinale

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. "Noch einen Rücktritt vom Rücktritt wird es nicht geben."Erklärt Jürgen Herbel. Der Sportliche Leiter des VfB Leimen hat sein Amt erneut niedergelegt. "Der Beruf lässt mir keine Zeit mehr", sagt der 58-jährige Inhaber eines Dental-Labors.

Dabei könnte es sportlich besser nicht laufen. Mit einem 8:0 bei der FG Rohrbach und einem 4:0 auf dem Dilsberg, wo zuvor überraschend der FC Dossenheim abgestürzt war, stürmte der Kreisligist in beeindruckender Weise ins Achtelfinale des Heidelberger Fußball-Kreispokals. Jürgen Herbel schwärmt: "Ich bin begeistert von unserem neuen Trainer-Duo Manuel Wengert und Martin Rau. Sie haben einen Plan, dulden keinen Schlendrian. Was Besseres konnte dem VfB Leimen nicht passieren."

Herbel und Wengert sind befreundet. Gefallen hat dem Trainer der Rücktritt nicht. Schließlich hat der – bis zum Wochenende – Sportliche Leiter die Trainer geholt, dazu die Neuzugänge Tim Dosch vom Verbandsligisten FC Bammental und Dennis Matus Litvinec vom Liga-Rivalen Freie Turner Kirchheim, der – aus der gemeinsamen Zeit mit Herbel bei der SG Kirchheim – auch Erfahrung aus der sechsten Liga mitbringt.

"Die Weichen sind gestellt", meint Herbel, der - nach zwischenzeitlichem Rückzug - seit Januar wieder Sportlicher Leiter war. Auch für Wengert ist es die zweite Ära. Vor eineinhalb Jahren versuchte er zu retten, was nicht mehr zu retten war. Ein Freundschaftsdienst für Herbel im Liga-Endspurt der Saison 22/23.

Der frühere Oberligist landete auf dem enttäuschenden vierten Platz, wurde in der zurückliegenden Runde nur Sechster. Jetzt ist Jürgen Herbel überzeugt: "Das wird eine richtig geile Saison." Die Rivalen um den Aufstieg in die Landesliga? "Interessiert mich nicht", sagt der Ex-Chef, "die Mannschaft ist so stark, dass sie keinen Konkurrenten fürchten muss."

"Die Herbels wollen immer gewinnen", unterstreicht Sohn Mirco, 30-jähriger Kapitän der Mannschaft, die Ambitionen. Das gilt auch für den Pokal, in dem am Sonntag, 17 Uhr, der gleichfalls ambitionierte FC 1986 Sandhausen aus der A-Klasse der nächste Gegner ist. Vor fünf Jahren waren die Leimener Kreispokal-Sieger, in der Saison 2008/09 unterlag der VfB im Finale der SG Mauer.

Wiederum eine Saison davor holte der TSV Handschuhsheim die begehrte Trophäe. Mit dem Gewinn des Doubles stiegen die "Löwen" damals in die Kreisliga auf. Die nachfolgenden Jahre waren von Ab- und Aufstiegen geprägt.

Nun scheint es wieder aufwärts zu gehen. Der 2:0-Sieg über den Kreisligisten SpVgg Baiertal war eine der Überraschungen der zweiten Runde. Unter den 16 Achtelfinalisten ist "Hendesse" neben dem ASV Eppelheim II und der SG Rockenau eine von drei Mannschaften aus der Kreisklasse B. Am Sonntag ist der FC Germania Meckesheim-Mönchzell, Aufsteiger in die A-Liga, Gast im Sportzentrum Nord.

Dreimal sind Kreisligisten unter sich. Im Sportzentrum Süd treffen bereits um 13 Uhr die zweiten Mannschaften der Verbandsligisten SG Heidelberg-Kirchheim und ASC Neuenheim aufeinander. Aufsteiger FC Frauenweiler empfängt den Meister von 2023, den FC Rot, und die Freien Turner Kirchheim erwarten den VfB Rauenberg, mit dem in dieser Runde zu rechnen sein wird.

Kurios: In Tairnbach stehen sich die Finalisten der Vorsaison bereits in der dritten Runde gegenüber. Die SG Tairnbach, die den VfL Heiligkreuzsteinach mit 5:1 deklassierte, strebt gegen den Eberbacher SC die Revanche für die 1:2-Niederlage im Endspiel der Saison 23/24 an.

Achtelfinale im Heidelberger Kreispokal, Sonntag, 13 Uhr: SG Heidelberg-Kirchheim II - ASC Neuenheim II; 15 Uhr: ASV Epppelheim II - VfB Wiesloch; 17 Uhr: TSV Handschuhsheim - FC Germania Meckesheim-Mönchzell, SG Tairnbach - Eberbacher SC, FC Frauenweiler - FC Rot, SG Rockenau - Heidelberger SC, FC 1986 Sandhausen - VfB Leimen, FT Kirchheim - VfB Rauenberg.

RNZ vom 08.08.2024, Seite 25