Bereits am Samstag um 17.00 Uhr bestreitet der Kreisligist ASC Neuenheim II sein erstes Saison-Pflichtspiel. Beim A-Klassiker BSC Mückenloch steigt die Mannschaft des Trainer-Tandems Jan Herle & Matthias Klauditz in die erste Hauptrunde des Heidelberger Kreispokals ein. Man darf gespannt sein welche der neun Neuzugänge (!) es in die Startelf schaffen. Auf dem Rasenplatz in Mückenloch können sich Gastteams nur behaupten, wenn Sie kämpferisch und läuferisch ihr Bestes geben!
Kann der ASC Neuenheim III den Favoriten aus Baiertal am Sonntag mit dem Einzug in die zweite Runde überraschen?
Für die erste Hauptrunde des Kreispokals hat sich der B-Ligist ASC Neuenheim III um Kapitän Martin Herberg, Angreifer Philipp Naumann & Friends in der Qualifikation bei den Klassenkameraden SpG Mühlhausen III/Rettigheim II mit sechs Volltreffern im Elfmeter-Shutdown nervenstark durchgesetzt.
Da der neue ASC III-Trainer Thomas Weisgerber noch im fernen Norwegen die Daumen drückt, wird Aufstiegstrainer Marc Saggau wie schon im Kraichgau die Junganatomen auch am Sonntag gegen den favorisierten Kreisligisten SpVgg Baiertal coachen. Schiri Haluk Sinan Bulut wird diese Kreispokal-Partie um 17.00 Uhr auf dem Fußballcampus anpfeifen.
Joseph Weisbrod
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Über viele Jahre marschierten sie gemeinsam: Die beiden Eppelheimer Sportvereine ASV und DJK bildeten eine erfolgreiche Spiel-Gemeinschaft. Die erste Mannschaft gehört der Landesliga an, die Reserve spielt in der Kreisklasse B. Doch nun kam die überraschende Trennung.
Der ASV und die DJK Eppelheim gehen getrennte Wege. Die jetzt wieder eigenständige Deutsche Jugendkraft zog für die Vorabrunde im Kreispokal, mit der im Fußballkreis Heidelberg die neue Saison eingeläutet wird, ein Freilos und erwartet am Sonntag in einer Woche mit dem Kreisligisten FC Rot einen attraktiven Erstrunden-Gegner.
Der ASV Eppelheim II tritt in der Vorabrunde, die an diesem Wochenende stattfindet, bei der SpG Spechbach II/Waldhilsbach II an. Neu ist auch, dass die FG Rohrbach, der "Aufsteiger der Herzen", eine zweite Mannschaft gemeldet hat und die Spielgemeinschaft zwischen dem FC Bammental und dem 1. FC Dilsberg nun mit zwei Teams an den Start geht. Die Spielgemeinschaft VfL Heiligkreuzsteinach II/TSG Wilhelmsfeld besteht nur noch aus diesen beiden Vereinen. Die TSG Altenbach wurde nicht mehr gemeldet, wie der Pokalspielleiter und Stellvertretende Kreis-Vorsitzende Frank Wolf auf Anfrage der Rhein-Neckar- Zeitung bestätigt hat.
75 Mannschaften – eine stattliche Zahl – hat für den Wettbewerb gemeldet. Pokal- Verteidiger ist der Eberbacher SC. Neun Spiele der Vorabrunde finden am Sonntag statt, die Begegnungen zwischen der DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal II und der SpG Dilsberg I/Bammental II sowie zwischen Bammental III/Dilsberg II und dem FC Frauenweiler II werden am Freitag und Dienstag ausgetragen.
Der Evergreen "Wir fahren nach Berlin" klingt gut, ist aber nicht regelkonform. Zweite Mannschaften dürfen zwar, so Frank Wolf, Kreispokalsieger werden, aber – weder allein, noch in einer Spielgemeinschaft – an weiterführenden Wettbewerben teilnehmen.
Von Wolfgang Brück
Eppelheim. Ehen können scheitern. Weil sich die Partner auseinander leben. Weil einer sein Glück anderswo sucht. Ein ungewöhnlicher Grund für eine Scheidung sind Engerlinge. Die Würmer, aus denen Käfer entstehen, waren daran beteiligt, dass in Eppelheim eine 16 Jahre lang erfolgreiche Verbindung zwischen zwei Sportvereinen zu Ende ging.
Wolfgang Rothmund, Präsident der DJK Eppelheim, erklärt: "Auf unserem Rasenplatz in der Boschstraße muss mindestens 20 Stunden in der Woche gespielt werden. Die Maden in der Erde werden durch die Fußballer-Beine zertreten." Weil die Reserve der Spielgemeinschaft ASV/DJK Eppelheim beschloss, in den Sportpark umzuziehen, sah Rothmund die sportliche Rasenpflege gefährdet. Der 54-jährige Regionalleiter im Service eines Maschinenbau-Unternehmens befürchtete auch wirtschaftliche Nachteile. "Wir wollten nicht, dass unser Sportplatz und das Klubhaus verwaisen", sagt Rothmund.
Die Nachricht, dass der langjährige Partner eigene Wege gehen wolle, hat Achim Scharwatt überrascht. Der maßgebliche Mann im Eppelheimer Fußball glaubt, dass in der 15 000 Einwohner zählenden Gemeinde kein Platz für zwei Fußballvereine ist. "Die Zusammenarbeit war über eineinhalb Jahrzehnte erfolgreich. Doch offenbar haben neue Leute neue Ideen. Ob sie gut sind, sei dahin gestellt", erklärt der 69-jährige Inhaber eines Planungsbüros für Gebäudetechnik.
Der Wunsch nach einem Wechsel in den Sportpark sei von den Spielern der B- Klassen-Mannschaft gekommen. Sie erhoffen sich mehr Aufmerksamkeit, wenn sie die Vorspiele zu den Landesliga-Begegnungen bestreiten.
Es gäbe keinen einzigen Überläufer zu den Abtrünnigen, betont Scharwatt. Die Fußballabteilung des ASV Eppelheim hat, den Nachwuchs eingeschlossen, knapp 500 Mitglieder und war – früher sogar in der drittklassigen 1. Amateurliga – stets die Nummer eins im Ort.
Der Nachbar, der zum Rivalen wurde, hat jetzt wieder eine eigenständige Fußball- Abteilung mit rund 50 Mitgliedern. Die DJK Eppelheim ist ein Mehrsparten-Verein, in dem man selbst American Football, Nordic Walking und Line Dance ausüben kann. Wolfgang Rothmund und seine Vorstands-Kolllegen Guido Bamberger und Maurizio Spicocci haben es geschafft, für die Premieren-Runde in der Kreisklasse C eine Mannschaft mit 25 Spielern aus dem Boden zu stampfen. Wolfgang Rothmund hofft, dass sie konkurrenzfähig ist. "Entscheidend ist nicht der sportliche Erfolg, wir legen Wert aufs Menschliche und die Geselligkeit", sagt er.
Spiel eins nach der Unabhängigkeit ist ein Hit: Der FC Rot, Kreisliga-Meister von 2023, kommt. Rothmund ist Optimist: "Wir gewinnen 2.1." Pokal-Verteidiger Eberbacher SC erreichte durch ein 2:0 in Mauer als Erster, die zweite Runde, die nächste Woche gespielt wird.
Anfangs schlug die Trennung hohe Wellen. Bei einem Krisengipfel mit Bürgermeisterin Patricia Rebmann konnten die Wogen geglättet werde. Man einigte sich darauf, dass eine Jugend-Mannschaft des ASV Eppelheim – der Nachwuchs ist inzwischen auch getrennt – "gegen einen Obolus" (Rothmund) – bei der DJK trainieren darf.
Achim Scharwatt ist der Meinung, dass das Problem mit den Engerlingen auch anders lösbar gewesen wäre. "Wir haben genügend Nachwuchs-Mannschaften, um in der Boschstraße Engerlinge zu zertreten."
1. Hauptrunde, Freitag, 26. Juli 19.30 Uhr: Eberbacher SC II - SV Waldhilsbach; Samstag, 27. Juli, 15 Uhr: SpVgg Neckarsteinach - SpG Schönau/Altneudorf; TSG Rohrbach - FC Rot II, RB Heidelberg - SG Heidelberg-Kirchheim II, DJK Eppelheim - FC Rot, FC 1986 Sandhausen II - VfB Rauenberg, FC Badenia St. Ilgen - TB Rohrbach/Boxberg, TSV Rettigheim - FC Frauenweiler, BSC Mückenloch - ASC Neuenheim II, 1. FC Wiesloch II - VfL Heiligkreuzsteinach, SV Moosbrunn - TSV Gauangelloch, DJK RW Handschuhsheim - SG Dielheim, FG Union Heidelberg - TSV Handschuhsheim; Sonntag, 28. Juli 14 Uhr: FC Dossenheim III - VfB Wiesloch; 15 Uhr: VfR Walldorf - VfB St. Leon II, 17 Uhr: Sieger HSC III/Mühlhausen - Sieger Spechbach/Eppelheim, Bammental/Frauenweiler - FT Kirchheim, SG Tairnbach -TSV Pfaffengrund, St.Ilgen/Walldorf - FC 1986 Sandhausen, Rauenberg/Nußloch - 1. FC Wiesloch, FG Rohrbach - VfB Leimen, HSC II/Mühlhausen - SpVgg Baiertal, VfB Wiesloch II - FC Germania Meckesheim-Mönchzell, Gewinner 1 - FC Sportfreunde Dossenheim, FC Dossenheim II - Heidelberger SC, Schatthausen/Dielheim - Heiligkreuzsteinach/Rohrbach, SG Rockenau - TSV Wieblingen, Rohrbach/Balzfeld - FC Spechbach, FC Hirschhorn - SpG SpVgg/BW Neckargemünd, SG Viktoria Mauer - Eberbacher SC, SG Wiesenbach - HSC III/Lobbach; 18 Uhr: SV Eintracht Walldorf - Aramäer Leimen.