Kreisliga Heidelberg
Saison 2024/25
Vorbericht zum 4. Spieltag

Kreisligist Neuenheim II empfängt am Sonntag Tabellennachbar SG HD-Kirchheim II!

Gelingt Neuenheim II gegen SG HD-Kirchheim 2 der erste Heimsieg?

hintere Reihe v.l.: Ömer Öztürk, Noah McSkimming, Dante Aulehla, Ilker Turan, Tim Hillesheim, Fabian Heinen, Marcel Hirneth, Julian Heid, Abdurrahman Mourad
mittlere Reihe v.l.: Trainer Matthias Klauditz, Betreuer Matthias Loois, Kwesi Tandoh, Guillaume Arnet, Liam Sanderson, Ugur Basar, Simeon Unterberg, stellv. Vorsitzender Joseph Weisbrod, sportl. Leiter Marc Saggau
vordere Reihe v.l.: Janis Burosch, Leon de Brito, Danay Andemeskel, Bennet Long, Jonas Kürsch, Luca Weiler, Altan Kirici, Fabio Hohmann
(Foto: Werner Rehm)

Mit zwei Auswärtssiegen und einer unnötigen, aber verdienten Heimniederlage gegen den erwartet starken Aufsteiger FC Frauenweiler ist der Kreispokal-Viertelfinalist ASC Neuenheim II in die neue Kreisliga-Saison gestartet. Zuletzt gewann die Mannschaft von Jan Herle & Matthias Klauditz durch den finalen Doppelschlag von Jonas Burosch 2:1 beim noch punktlosen VfL Heiligkreuzsteinach.

Am Sonntag zur späten Anstoßzeit um 18.00 Uhr empfängt der Tabellenfünfte (6 Punkte) den aktuellen Vierten SG HD-Kirchheim II (7) zum Heidelberger Stadtderby. Ob es – nicht nur klimatisch – wieder so heiß hergehen wird wie am 11. August im Sportzentrum Süd? Da marschierten die forschen Anatomen durch die Traumtore von Neuzugang Ilker Turan (42.) und Spielgestalter Max Zoller (56.) ins Viertelfinale des Heidelberger Kreispokals (am 18. Septemebr um 20.00 Uhr zuhause gegen FT Kirchheim).

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Holt der Mannabär Frauenweiler aus dem Fußball-Himmel?

Der VfB Rauenberg rüstet fürs Spitzenspiel – Wer ist Aufstiegs-Kandidat, wer muss absteigen?

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Christian Erhart bedauert Hoffi. "Bei der Hitze im Elch-Kostüm ist mörderisch", weiß der Sport-Vorstand des VfB Rauenberg. Doch weil die Temperaturen etwas gesunken sind und die Stimmung gestiegen ist, wird der Mannabär am Sonntag in Rauenberg seine Saison-Premiere feiern. Überraschungs-Tabellenführer FC Frauenweiler kommt. Erhart will seine Tochter Lia überreden, ins Bärenfell zu schlüpfen, auch wenn sie es inzwischen mehr mit Pferden als mit Stofftieren hat.

Niederlagen gegen den Heidelberger SC (1:4) und beim TB Rohrbach/Boxberg (1:2) sowie dem Pokalaus bei den Freien Turnern Kirchheim (4:6) haben in Rauenberg den Traum vom Double zerstört. Das 2:1 am Sonntag beim Mit-Favoriten FC Dossenheim war die Wende zum Guten. Hofft Christian Erhart. "Jetzt geht’s richtig los", sagt er vor dem Gastspiel des Spitzenreiters. Stadionsprecher Patrick Klefenz wird wieder am Mikrofon sein und fetzige Musik auflegen. Samet Kaya, in Dossenheim ein und wieder ausgewechselt, wird sein Heim-Debüt feiern, Andrea Di Lorenzo steht vor einem Comeback und Moritz Höffner macht dank Sven Raab, dem Physio der Rhein-Neckar-Löwen, gewaltige Fortschritte. Der Torjäger erlitt im Frühjahr einen Kreuzbandriss. In der Rückrunde im März will er wieder auf dem Platz stehen, dazu ein oder zwei Neue – der VfB Rauenberg ist wieder da.

Der Gast aus Frauenweiler darf gerne zum Gelingen des Spitzenspiels beitragen. "Wenn die Hälfte der 150 Zuschauer, die den Aufsteiger unterstützen, nach Rauenberg kommt, bin ich zufrieden", meint Christian Erhart.

Die Jungs von Christian Silbereis haben alles getan, um ihre Anhänger zu mobilisieren. 2:1 gegen den TSV Pfaffengrund, 3:1 in Neuenheim, 3:0 gegen den Eberbacher SC – ein Traumstart beförderte den Aufsteiger an die Tabellenspitze. In Frauenweiler ist Euphorie. Trägt sie am Ende – wie letzte Runde die SG-SV Lobbach – bis in die Landesliga?

"Das glaube ich nicht", meint Jochen Schuppe, "aber der Kollege Christian Silbereis hat einen guten Kader. Dank des Super-Starts wird der Neuling wahrscheinlich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben." Jochen Schuppe, Trainer beim FC Rot und davor in Baiertal, kennt die Kreisliga wie kein anderer. Sein Eindruck nach den ersten drei Spieltagen: "Die Liga ist noch ausgeglichener als in der vergangenen Saison. Viele Spiele sind eng, enden Unentschieden oder nur mit einem Tor Unterschied." Ausgerechnet seine Mannschaft lieferte mit dem 0:6 in Leimen die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Der FC Rot, stark verjüngt und ohne einige jahrelange Leistungsträger, wird diesmal schneller zu finden sein, wenn man die Tabelle auf den Kopf stellt.

Auch Schuppes Ex-Verein wird vermutlich zu den Mannschaften gehören, deren Ziel nur der Klassenerhalt sein kann. Die SpVgg Baiertal muss auf David Keller, Yannick Weidner und Valentin Bauder verzichten.

Es ist heikel, Abstiegs-Kandidaten zu prophezeien. Doch vermutlich liegt man nicht falsch, zu mutmaßen, dass Heiligkreuzsteinach, Eberbach und Baiertal die heißesten Kandidaten auf die beiden Abstiegsplätze sind. Am Sonntag kommt es zum Kellerduell zwischen Eberbach und Heiligkreuzsteinach.

Und oben? Der VfB Leimen hat mit Manuel Wengert einen ehrgeizigen Trainer und mit Tim Dosch einen Neuzugang, der die Defensive stabilisiert. Rauenberg wird wohl eher den Vorschuss-Lorbeeren gerecht als der FC Dossenheim. Torjäger Marvin Kaul, der wegen einer Verletzung seine Karriere beenden musste, fehlt. Sechs Gegentore in drei Spielen lassen vermuten, dass es mit der Abwehr nicht weit her ist.

"Mein Geheimfavorit ist der Heidelberger SC", erklärt Jochen Schuppe, "die haben eine starke Mannschaft und einige abgezockte Jungs." Das wird es brauchen, denn auf dem Boxberg, wo der HSC am Sonntag gastiert, weht ein rauer Wind.

Sonntag, 15 Uhr: VfB Rauenberg - FC Frauenweiler, Eberbacher SC - VfL Heiligkreuzsteinach, TSV Pfaffengrund - FC Rot, SG Dielheim - SpVgg Baiertal, TB Rohrbach/Boxberg - Heidelberger SC; 16.30 Uhr: FT Kirchheim - FC Dossenheim; 18 Uhr: ASC Neuenheim II - SG HD-Kirchheim II. VfB Leimen spielfrei.

RNZ vom 06.09.2024, Seite 25