Saison 2024/25
Kreisliga Heidelberg
Vorbericht zum 17. SpieltagRNZ-Vorschau
Käsekuchen beim Skandalspiel
Die erstaunliche Entwicklung des SV 08 Waldhilsbach und des FC Frauenweiler – Am Wochenende letzter Spieltag im Kreisfußball
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Selbst ein "Skandalspiel" hat was Gutes. Wäre die Begegnung zwischen dem SV 08 Waldhilsbach und dem 1. FC Wiesloch nicht nach fünf Minuten abgebrochen worden, wären einige Besucher nicht in den Genuss des hervorragenden Käsekuchens von Beate Wolf gekommen. "Unser Klubhaus war proppevoll", berichtet Timo Fischer, "die Leute waren enttäuscht und mussten sich irgendwie trösten."
Nüchtern betrachtet, war alles halb so schlimm. Ein Wieslocher Spieler trat frustriert den Ball weg, der junge Schiedsrichter zeigte die Gelbe Karte, der Bestrafte hob ironisch den Daumen, der Schiedsrichter stellte ihn mit Gelb-Rot vom Platz, der Wieslocher Trainer und ein Betreuer rannten, so Timo Fischer, aufs Feld, der Unparteiische brach ab und wollte auch nicht mehr anpfeifen, weil er sich bedroht fühlte.
So schildert es Timo Fischer, der im Spielausschuss des SV Waldhilsbach ist und am Sonntag Platzordner war. Die Spruchkammer muss nun entscheiden.
Durch die erwartbaren Punkten vom grünen Tisch und die nicht erwartete 2:5- Heimniederlage des FC Germania Meckesheim-Mönchzell gegen Rettigheim ist aus dem Dreikampf um die Winter-Meisterschaft in der A-Klasse ein Zweikampf geworden. Schon vor dem letzten Spiel am Sonntag (11 Uhr) beim VfB St. Leon II ist Fischer hoch zufrieden: "Vor einem Jahr sind wir als Vorletzter in die Winterpause gegangen, hatten gerade mal elf Punkte." Allerdings, der Aufstiegs-Kandidat geht "auf dem Zahnfleisch", wie Fischer sagt, bangt um den 18-maligen Torschützen Björn Lipschitz und Steffen Rittmeier.
Das Spitzenspiel ist bereits am Freitagabend zwischen dem Rangsechsten Mückenloch und Tabellenführer Dilsberg/Bammental. Fischer traut den Gastgebern zu, in den Aufstiegskampf einzugreifen. Er sagt: "Kevin Golombek ist ein starker Neuzugang und Frank Eversberg ein guter Trainer."
In der Kreisliga hat der VfB Rauenberg die Weichen gestellt. "Der Vertrag mit Nico Hillenbrand und Manuel Kaufmann wurde bis 2026 verlängert. Das Trainer-Duo ist fachlich und menschlich top", meldet Christian Erhart. Der Sportvorstand kündigt für die Restrückrunde vier Neue an. Zudem kommt Torjäger Moritz Höffner zurück.
Rauenberg will sich mit einem Sieg bei der SG Heidelberg-Kirchheim II in die Winterpause verabschieden. Spitzenreiter FC Dossenheim kann zu Hause gegen den Heidelberger SC seine phantastische Serie auf dann zehn Siege hintereinander ausbauen.
Hut ab vor dem FC Frauenfeld. Der Aufsteiger wahrte am Mittwochabend mit einem 5:3-Sieg im Pfaffengrund die Chance, den VfB Rauenberg vom zweiten Platz zu verdrängen und auf dem Relegations-Rang in die Winterpause zu gehen. Die Entscheidung zu Gunsten der Jungs von Trainer Christian Silbereis fiel in den letzten Minuten.
Leimen unterstrich mit dem 1:2 gegen "Kärsche zwo" den Ruf als launische Diva, für den Heidelberger SC (0:5 in Eberbach) wird’s nicht für ganz nach oben reichen und der FC Rot ist durch den 4:3-Erfolg in Baiertal erst mal seine Sorgen los.
Sonntag, 14 Uhr: SG Heidelberg-Kirchheim II - VfB Rauenberg, FC Rot, Eberbacher SC, SpVgg Baiertal - ASC Neuenheim II, VfB Leimen - TSV Pfaffengrund, FC Sportfreunde Dossenheim - Heidelberger SC, TB Rohrbach/Boxberg - FC Frauenweiler, VfL Heiligkreuzsteinach - FT Kirchheim. SG Dielheim spielfrei.
RNZ vom 29.11.2024, Seite 22