Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Vor den letzten Spieltagen wirft die Rhein-Neckar-Zeitung einen Blick auf die Lage im Kreisfußball und berichtet über spektakuläre Wechsel.

> Kreisliga: Der 2:0-Überraschungssieg des VfB Leimen (+40 Tore/46 Punkte) beim Meister und Direktaufsteiger FC Dossenheim (+48/60) kommt vermutlich zu spät. Sechs Punkte trennen von der SG Kirchheim II (+32/52) und der SG Dielheim (+22/52), den ersten Anwärtern auf die Relegation. Der Heidelberger Vize spielt am Samstag, 7. Juni (17 Uhr), zunächst gegen den Sinsheimer Vertreter, den FC Zuzenhausen II. Der Gewinner trifft auf den Sieger zwischen dem Viertletzten der Landesliga und dem Zweiten der Mannheimer Kreisliga (Ilvesheim oder Käfertal). Heiligkreuzsteinach muss nach sieben Jahren die Kreisliga verlassen. Zwischen Baiertal (-29/20) und dem TSV Pfaffengrund (-32/17) entscheidet sich, wer "Heilig" begleiten muss.

> Kreisklasse A: Tabellenführer 1. FC Mühlhausen II (+51 Tore/59 Punkte) ist bei sechs Punkten Vorsprung gegenüber Waldhilsbach (+24/53) und einer um 27 Tore besseren Tordifferenz der Aufstieg in die Kreisliga nicht mehr zu nehmen. Wintermeister Dilsberg/Bammental (+38/57) braucht maximal noch einen Sieg. Waldhilsbach gelangen mit dem Erfolg bei Meckesheim/Mönchzell (+32/54) Big Points. Spannender geht es nicht. Der VfB St. Leon II muss die SG Viktoria Mauer in die Kreisklasse B begleiten. Wieblingen, das mit einem 2:0-Sieg am FC 1985 Sandhausen vorbeizog, kann den Doppel-Abstieg vermeiden. Erwischen könnte es noch Ziegelhausen-Peterstal II und den 1. FC Wiesloch. Dank der guten Tordifferenz ist Mückenloch aus dem Schneider.

> Kreisklasse B: Noch fünf Mannschaften kommen für die drei Aufstiegsplätze in Frage: Tabellenführer SG Rockenau (+26/56), der ASV Eppelheim II (+45/55) und der SV Moosbrunn (+15/53) haben die besten Karten, weil sie nicht nur mehr Punkte, sondern auch noch drei Spiele haben. Der VfR Walldorf (+43/52), FC Rot II (+23/49) und TSV Handschuhsheim (+21/49) können in zwei Spielen maximal noch sechs Zähler holen. Der Heidelberger SC II steht als Absteiger fest. Schönau/Altneudorf siegte 4:1 gegen Mühlhausen/Rettigheim und hat damit noch minimale Chancen, das rettende Ufer zu erreichen. Gefährdet ist noch die SG Dielheim II und Neckargemünd.

> Kreisklassen C: Die "Unaufsteigbaren" der FG Rohrbach steigen auf. Der VfB Wiesloch II hat sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Das gilt dank der guten Tordifferenz wohl auch für den FC Badenia St. Ilgen.

In der Staffel 2 hat mit dem 2:1 im Spitzenspiel gegen den FC Spechbach die SpVgg Neckarsteinach Meisterschaft und Direktaufstieg perfekt gemacht. Spechbach, das trotz des gigantischen Torverhältnisses von 124:16 nur auf Rang zwei steht, muss sich mit der Aufstiegsrunde trösten.

Die hat nach dem 4:3 im Verfolgerderby gegen die SG-SV Lobbach II auch die TSG Rohrbach so gut wie sicher. Glückwunsch für das Comeback des Traditionsvereins, dem zwei gescheiterte Versuche vorausgingen. In den Halbfinalstreffen treffen der Dritte der Staffel 2 auf den Zweiten der Staffel 1 und der Dritte der Staffel 1 auf den Zweiten der Staffel 2. Im Finale wird der letzte freie Platz in der B-Klasse vergeben.

Beim Meister SpVgg Neckarsteinach legt Florian Hofstätter noch mal eine Schippe drauf. Der Eigner der "Weißen Flotte" Heidelberg meldete der RNZ am Sonntagabend vier spektakuläre Neuzugänge. Der künftige B-Ligist verstärkt sich mit Torwart Steven Ullrich, Dominik Räder, Levin Sandmann und Oliver Kubis, die zuletzt für den ASC Neuenheim spielten, aber nach einem Kurswechsel in der Vorstandsetage keine Zukunft mehr beim Verbandsligisten sahen.

Für Aufsehen hatten bereits die Neuen im Vorjahr gesorgt. Allen voran Rick Wulle. Der ehemalige Torwart des damaligen Zweitligisten Sandhausen erzielte unglaubliche 46 Tore in 22 Spielen und war neben Theocharis Kalpakidis auch Schütze beim 2:1 gegen Spechbach.

Engelmann knipst sich an die Spitze

Rots Stürmer trifft beim 5:2 in Heiligkreuzsteinach viermal in einer Halbzeit und ist nun mit 20 Saisontoren bester Schütze

FT Kirchheim – ASC Neuenheim II 5:3. In einem Spiel, in dem es stetig zwischen den Strafräumen hin und her ging, behielten die Freien Turner am Ende die Oberhand. Nach der Führung durch Achraf Koutoubi (24.) und einigen vergebenen Chancen drehten Leo Nessling (37.) und Robert Kincses (43.) noch vor der Pause die Partie für den ASC. "Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg dann aber verdient", freute sich Kirchheims Denis Neuert über die Leistungssteigerung. Luis Geyer (65./82), Sherif Abou Basha (86.) und Emanuel Paulo (90.+3) trafen für die Heimelf. Neuenheims Julian Heid (90.+1) erzielte das zwischenzeitliche 4:3.

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FT Kirchheim: Lennart Grom (TW), Malte Hoffmann, Achraf Koutoubi (78. Farzad Hamidi), Luis Geyer (C), Noah-Emin Isikdemir (87. Darian Kakapoir), Robby Lange (46. Sergej Bender), Levin Lysowec, Krystian Kubiczek (81. Sherif Abou Basha), Fartash Mohtady, Dennis Fedosov (71. Emanuel Paulo), Aziz Mutlu - Trainer: Kaan Yavuz

ASC Neuenheim II: Niclas Fuchs (TW), Fynn Svoboda, Julian Heid, Marius Brunsing (58. Guillaume Arnet), Leo Neßling, Robin Feldbusch, Alexander Eßig (58. Paydar Khajehali), Noah McSkimming, Fabian Heinen (C), Robert Kincses, Abdurrahman Mourad (72. Ermal Alihajdaraj) - Jonas Kürsch (ETW), Danny Andemeskel, Guillaume Arnet, Paydar Khajehali, Ermal Alihajdaraj - Trainer: Danny Andemeskel

Tore:

• 1:0 24.Min Achraf Koutoubi
• 1:1 37.Min Leo Neßling, Vorlage von Robert Kincses
• 1:2 43.Min Robert Kincses, Foulelfmeter
• 2:2 65.Min Luis Geyer
• 3:2 82.Min Luis Geyer, Foulelfmeter
• 4:2 86.Min Sherif Abou Basha
• 4:3 90+1.Min Julian Heid, Kopfballtor
• 5:3 90+3.Min Emanuel Paulo

2 Karten für ASC Neuenheim II:

• 64.Min Gelb für Fynn Svoboda
• 87.Min Gelb für Noah McSkimming

Schiedsrichter: Ilija Zobenica (SSV Vogelstang)