Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 26. Spieltag

Gipfeltreffen der Offensivkönige:

Der Landesliga-Dritte ASC Neuenheim empfängt am Sonntag den Tabellenfünften FC Türkspor Mannheim zum Fußballtanz in den Mai!

Die Neuenheimer Akteure sahen im Teamkreis nach dem hochklassigen Hinspiel am 22. Oktober nicht gerade glücklich aus. Verständlich! Denn die Mannschaft von Ex-Trainer Uli Brecht hatte einen redlich verdienten 2:1-Vorsprung (Tore: Tarek Aliane & Philipp Knorn) beim FC Türkspor Mannheim durch den späten Ausgleich von Mittat Özcan (80.) leichtfertig verspielt und sich selbst um den Lohn ihres beeindruckenden Auftritts gebracht.

Beim Rückspiel am Sonntag wird der ASC Neuenheim (50 Punkte) alles versuchen, um sich den seinerseits auf Erfolgskurs steuernden Tabellenfünften (46) mit dem fünften Sieg in Folge vom Leibe zu halten. Nach dem 2:0-Sieg gegen FT Kirchheim dürfte das ausgerechnet im Heidelberger Derby fehlende, aber wirkungsvoll ersetzte XLL-Tandem Levin Sandmann und Linus Held in die defensive Herzkammer zurückkehren.

Ein flotter Tanz in den Mai müssen am letzten Apriltag besonders die beiden Defensiv-Fraktionen erwarten. Der FC Türkspor hat mit 72 Einschüssen die meisten, der ASC Neuneheim mit 68 Toren die zweitmeisten Ligatreffer erzielt. Mit Mikail Erdem stellt das spielstarke Team von Comeback-Trainer Serif Gürsoy mit 27 (!) Treffern auch den Anführer der Landesliga-Torjäger. ASC-Topsniper ist im Duett mit Stürmer Kajally Njie der torgefährliche Offensiv-Feingeist Tarek Aliane (je 12), der wie Mikail Erdem sowohl im Hinspiel als auch am letzten Spieltag traf.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Letzte Chance?

SG Horrenberg empfängt Abstiegs-Konkurrent SpVgg Ketsch – Manuel Moser übernimmt im Sommer die SG Kirchheim

Heidelberg. (bz) Es ist die immer gleiche Frage, die sich in den letzten Wochen in der der Landesliga Rhein-Neckar stellt: Bleibt Spitzenreiter FC Bammental stabil und erledigt seine Hausaufgaben? Bei sechs Punkten Vorsprung auf die Verfolger rückt die Meisterschaft immer näher. Im Abstiegskampf steht für die SG Horrenberg indes eine Partie mit enorm großer Bedeutung an.

Wie viel Endspielcharakter steckt im Duell mit der SpVgg Ketsch? "Wenn wir gewinnen, sind wir nach Punkten gleichauf", rechnet Klaus Specht. Der Trainer der SG Horrenberg glaubt weiter, "dass derjenige, der am Samstag gewinnt, auch die Relegation erreichen wird." Das Ganze gehen der erfahrene Coach und seine Kicker zuversichtlich an, schließlich haben sie in der Rückrunde zwei Punkte auf Ketsch gutmachen können. Dazu stimmen ihn die Leistungen seiner Jungs zuversichtlich. "Wenn wir in den letzten Wochen verloren haben, dann immer nur sehr knapp", sagt Specht, der vor dem kleinen Finale verrät, "wir versprechen uns viel."

Kribbelt es schon beim Gedanken an die Verbandsliga? Oliver Mahrt wagt sich noch nicht komplett aus der Deckung und schmunzelt: "Mal schauen, inwieweit sich das Kribbeln am Freitagabend bestätigt." Der Trainer und sein FC Bammental empfangen um 19.30 Uhr die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal. Die Frage nach dem Favoriten stellt sich nicht, der FCB ist mit sechs Punkten Vorsprung Tabellenführer, "Ziegele" benötigt dagegen noch den ein oder anderen Zähler, um nicht doch noch in die Abstiegsränge zu rutschen. "Sie werden nach dem Hinspiel hochmotiviert sein", vermutet Mahrt, nachdem seine Elf ein furioses 7:0 auf dem Köpfel eingefahren hat.

Wie geht es im Sommer weiter bei der SG Kirchheim? Die Weichen sind gestellt. "Unser derzeitiger U 19-Trainer Manuel Moser übernimmt im Sommer die erste Mannschaft", verkündet Thorsten Maas. Der 2. Abteilungsleiter der SG Heidelberg- Kirchheim kann weitere Personalien bekanntgeben. Sinisa Sprecakovic (11 Tore) wechselt zum 1.FC Bruchsal in die Verbandsliga. Dorthin zieht es auch Mittelfeld-Talent Felix Jung, sein Klub ist allerdings noch nicht bekannt. Enis Kajtazovic verlässt die Kirchheimer ebenfalls und Frederic Johannes beginnt ein Studium in Bayreuth. "Ansonsten bleibt die Mannschaft zusammen und natürlich sind wir an potenziellen Neuzugängen dran", so Maas. Neben der Planung ist die aktuelle Runde längst nicht abgehakt. Bei vier Punkten Rückstand zum Zweiten und deren drei zum Dritten befinden sich die Heidelberger Südstädter in Schlagdistanz und können am Samstag mit einem Heimsieg gegen den TSV Amicitia Viernheim den Druck auf die Spitzenteams hochhalten.

Gibt es dieses Mal 90 Minuten Fußball? Ohne die drei verlorenen Punkte am grünen Tisch aus dem Hinspiel bei der FT Kirchheim könnte der ASV Eppelheim ein gutes Stück näher am Spitzenreiter FC Bammental dran sein. Am Sonntag steigt das Rückspiel gegen die Freien Turner (Anpfiff, 15 Uhr). Beide Teams werden sollten sich dieses Mal 90 Minuten lang auf Fußball konzentrieren. Die formstarken Eppelheimer sind Favorit. Ein ganz dickes Brett muss der ASC Neuenheim gegen den FC Türkspor Mannheim bohren. Wenn die Anatomen das erfolgreich erledigen, warten bis zum letzten Spieltag, der in Eppelheim ein richtiges Finale bereithalten könnte, durchweg machbare Aufgaben.

RNZ vom 28.04.2023, Seite 28