Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 21. Spieltag

Am Samstag das Duell der Dreifach-Sieger

Das ASC-Landesligateam will beim wieder erstarken VfB St. Leon den Vizemeister-Posten verteidigen!

Spannung pur in der Landesliga-Aufstiegszone: Hinter Spitzenreiter FC Victoria Bammental (44 Punkte) tummeln sich mit dem ASC Neuenheim, ASV Eppelheim und SG HD-Kirchheim (jetzt ohne Impulsiv-Coach Manuel Wengert) gleich drei Vereine mit je 38 Zählern. Dass der amtierende Vizemeister auf den Vizemeister-Posten zurück gekehrt ist, hat der ASC dem besseren Torverhältnis (54:25) zu verdanken.

Kräftig zur zweitbesten Torquote der Liga hat der Neuenheim-Achter am letzten Sonntag gegen den Vorletzten SV Treschklingen beigetragen. Aber auch der rauschende 5:0-Sieg im Hinspiel gegen den VfB St. Leon hat sich sehr positiv auf die Tordifferenz ausgewirkt.

Am Samstag erwartet die Mannschaft von Cheftrainer Marcel Hofbauer und "Co” Daniel Tsiflidis ein ganz anderer VfB St. Leon. Die Mannschaft von Langzeit- Coach Benjamin Schneider hat wie der ASC Neuenheim die letzten drei Spiele gewonnen. Wie so oft zeigen die Spargeldörfler auch in dieser Saison ihr angriffslustiges Rückrunden-Gesicht.

Wenn Neuenheim seinen Vizemeister-Posten behalten will, sollte der ASC mit der Maxime von Ex-Bayer Julian Nagelsmann in die Partie beim Liga-Neunten VfB St. Leon (29 Punkte) herangehen: "Am Ende gewinnst Du Spiele nur, wenn Du mehr Tore schießt als der Gegner – und nicht, wenn Du keines kriegst.”

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Abstiegskrimi auf dem Köpfel

Ziegelhausen/Peterstal kann gegen Ketsch großen Schritt aus dem Keller machen

Heidelberg. (bz) Exakt zwei Drittel der Saison sind absolviert. So langsam geht es also in die finale Phase über, in der Siege immer wichtiger werden können und Niederlagen mehr schmerzen als vielleicht noch im Spätjahr. Wenn dann noch Duelle mit direkten Konkurrenten anstehen, wird es umso spannender. Die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal hat genau so ein Spiel vor der Brust. Wir stellen Fragen.

Erwartet Sie ein Sechs-Punkte-Spiel? Dass es sich um ein Sechs-Punkte-Spiel handelt, steht für Christoph Pieruschka außer Frage. "Das wird sehr wichtig für uns und ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit Marco Rocca", sagt der DJK/FC-Coach vor dem Duell mit der SpVgg 06 Ketsch und ihrem Trainer, mit Pieruschka früher bei der SG Heidelberg-Kirchheim zusammengespielt hat. Rocca und Pieruschka ticken ähnlich – und wissend das. Der Köpfel-Trainer erwartet daher zwei Mannschaften "mit einem sehr ähnlichen Spielstil, weil Marco genau wie ich Fußball spielen lassen will".

In den vergangenen beiden Wochen ist das gegen Top-Teams ordentlich gelungen. Dem 2:1-Erfolg gegen die FT Kirchheim, ließ "Ziegele" ein 3:3 beim FC Türkspor Mannheim folgen. Geärgert haben Pieruschka zwei Gegentore innerhalb von drei Minuten. Er sagt: "Das darf uns niemals passieren, leider passt das aber in die Situation mit dem Abstiegskampf, in dem man sehr viel für ein wenig Glück investieren muss."

Gegen Ketsch und vier Tage darauf in Horrenberg warten zwei ganz wichtige Partien auf Ziegelhausen-Peterstal. Der Spielertrainer gibt sich zuversichtlich: "Ich bin optimistisch, dass wir die notwendigen Punkte holen und damit auch die Liga halten."

Hat Ihre Mannschaft die Kurve bekommen? Drei Siege in Folge, allesamt ohne Gegentor, der VfB St. Leon macht seinem Ruf als Experte für starke Rückrunden mal wieder alle Ehre. Vergangenes Wochenende lieferten die Gelb-Schwarzen eine konzentrierte und geduldige Vorstellung beim Abstiegskandidaten SG Horrenberg ab, was der späte 1:0-Siegtreffer unterstrich. Danach veranstalteten die St. Leoner einen unterhaltsamen Mannschaftsabend. "Wir haben unseren Spielstil gefunden, die Jungs zeichnet ein guter Teamgeist aus und obendrein ist die Defensive bärenstark", gibt es für Benjamin Schneider nichts zu meckern. Der VfB-Trainer sagt deshalb voller Überzeugung: "Ja, wir haben die Kurve bekommen."

Die schwache Vorrunde ist deshalb aber noch lange nicht vergessen, wie er erläutert: "Solange wir nicht rechnerisch gerettet sind, ist jede Partie ein Endspiel." Ein solches wartet am Samstag gegen den ASC Neuenheim (Anpfiff, 16 Uhr). "Nachdem wir in der Vorrunde mit 0:5 unter die Räder gekommen sind, wollen wir jetzt zeigen, dass wir es besser können", motiviert Schneider seine Schützlinge indem er die vergangene Pleite gegen den Anatomen anspricht.

Wie viel Endspielcharakter im Duell der SGK gegen Bammental? Mehr unter Zugzwang steht die SG Heidelberg-Kirchheim. Im ersten Spiel ohne Manuel Wengert an der Seitenlinie empfangen die Südstädter am Samstag bereits um 14.30 Uhr direkt den Spitzenreiter. Acht Zähler Vorsprung hat der FC Bammental in den Wochen seit Rückrundenstart auf seine Verfolger herausgeschossen. Die Elf von Oliver Mahrt ist in einer bestechenden Form und fährt als Favorit nach Kirchheim. Vorsicht ist dennoch geboten, denn auf eine Mannschaft, die gerade den Trainer gewechselt hat, trifft man generell eher ungern.

Samstag, 14.30 Uhr: SG Kirchheim - Bammental; 15.30 Uhr: Schwetzingen - Kürnbach; 16 Uhr: St.Leon - Neuenheim; Sonntag, 15 Uhr: Brühl - FT Kirchheim, Nußloch - Mannheim, Ziegelhausen-Peterstal - Ketsch, Treschklingen - Eppelheim, Viernheim - Horrenberg.

RNZ vom 31.03.2023, Seite 26