Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 2. Spieltag

Erstes Gipfeltreffen auf dem Fußballcampus

Spitzenreiter ASC Neuenheim begrüßt am Samstag den Landesliga-Zweiten FC Victoria Bammental!

Mit einem 5:0-Startsieg gegen die SG Horrenberg machte der FC Bammental seinem Beinamen "Victoria” alle Ehre. Das aufstiegswillige Team des neuen FCB-Trainers Oliver Mahrt hätte auch die erste Tabellenführung der Landesliga-Saison 2022/23 übernommen, wenn der letztjährige Vizemeister am Sonntag beim TSV Kürnbach nicht ein Tor mehr geschossen und das halbe Dutzend voll gemacht hätte.

Auch wenn das nur eine Momentaufnahme vor einer langen Saison sein dürfte: Am Samstag um 15.30 Uhr treffen auf dem Fußballcampus Heidelberg mit dem ASC Neuenheim und dem FC Bammental der Spitzenreiter und der Tabellenzweite aufeinander.

Bei der letzten Begegnung am 8. Mai schoss der 19jährige Dario Schwind den FCB schon in der ersten Minute in Führung. ASC-Speedmaster Stefan Berger gelang nach 61 packenden Minuten der leistungsgerechte 1:1-Endstand.


ASC Neuenheim – FC Bammental, Stefan Berger zieht ab (Foto: Pfeifer)

Ob die beiden Cheftrainer Uli Brecht, mehrfacher Aufstiegscoach beim FCB und der 39jährige Oliver Mahrt, zuletzt beim Kreisligisten VfL Heiligkreuzsteinach, beim frühen Gipfeltreffen am Samstag mit einem Remis zufrieden wären? Man darf gespannt sein!

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Alles schaut nach Neuenheim

Der ASC empfängt den FC Bammental

Heidelberg. (bz) Die ersten Ausrufezeichen sind gesetzt. Wie viel die Ergebnisse des ersten Spieltags in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar wert sind, klärt sich im zweiten von 30 Durchgängen. Wir stellen die wichtigsten Fragen dazu.

Ist das schon ein Spitzenspiel? "Das ist nach nur einem Spieltag weniger den Platzierungen, sondern eher der Tatsache geschuldet, dass zwei Top-Mannschaften aufeinandertreffen", sagt Uli Brecht. Für den Trainer des ASC Neuenheim, ist das Duell mit dem FC Bammental (Samstag, 15.30 Uhr) ein ganz besonderes. Der 53- Jährige führte den FCB während seiner fünfeinhalbjährigen Amtszeit von der Kreisklasse A in die Landesliga. Mit den Verantwortlichen um Friedbert und Stefan Ohlheiser ist Brecht nach wie vor gut befreundet, auch zum neuen Trainer Oliver Mahrt hat er ein "freundschaftliches Trainerverhältnis". Geschenke sind aber nicht zu erwarten, beide wollen den Start mit einem zweiten Dreier vergolden und sich früh oben festsetzen. In einem sind sich die Trainer einig: "Wir rechnen mit einem richtig guten Landesliga-Spiel." Mahrt freut sich ebenfalls aufs Aufeinandertreffen und reicht die Favoritenrolle an die Anatomen weiter: "Der ASC hat eine erfahrene Mannschaft und wir sind nicht in der Situation, dort gewinnen zu müssen."

Fällt die Auftaktpleite in die Kategorie "Lehrgeld bezahlen"? Bernd Bechtel führt mehrere Gründe an, weshalb sein FV Nußloch beim VfB St.Leon nichts zu bestellen hatte (1:4). "Ein Stück weit war es auch Lehrgeld, das wir bezahlen mussten gegen einen Gegner mit zum Teil sehr erfahrenen Landesliga-Spielern", sagt der Trainer. Außerdem hat der Aufsteiger mehrere Urlauber oder eben erst nach Hause gekommenen Spieler mit Trainingsrückstand. Diese Defizite gilt es möglichst schnell vergessen zu lassen, zumindest die Sache mit dem Lehrgeld kann am Sonntag (15 Uhr) nicht zur Sprache kommen. Dann gastiert mit dem TSV Amicitia Viernheim der Mannheimer Mitaufsteiger in Nußloch, der ähnlich souverän die Kreisliga-Meisterschaft eingefahren hat. Bechtel hat Infos über die Südhessen gesammelt. Er sagt: "Sie spielen fast mit der identischen Mannschaft der vergangenen Runde und verfügen über viele laufstarke und junge Spieler."

Wie sehr schmerzt die Nullnummer in Treschklingen? Wie es gegen St.Leon besser laufen kann, will die FT Kirchheim am Sonntag ab 15 Uhr beweisen. Dann werden die Heidelberger Südstädter mit Wut im Bauch auflaufen, schließlich haben sie am ersten Spieltag beim Sinsheimer Aufsteiger SV Treschklingen zwei Punkte liegenlassen. "Ich habe zwei Nächte zum Verdauen gebraucht", sagt FT-Trainer Felix John über das 0:0. Seine Elf spielte auf ein Tor, der Gegner hat sich fast ausschließlich aufs Verteidigen konzentriert. "Es ist immer schwer, wenn elf Mann um den eigenen Sechzehner stehen, aber wir müssen es ganz einfach abhaken", sagt John. Somit rückt St.Leon in den Fokus. Zuhause soll ein Dreier her, zumal sich die personelle Lage entspannt. Mit Kapitän Sergej Bender fehlt nur ein Urlauber.

Samstag, 15.30 Uhr: Neuenheim - Bammental; 16 Uhr: Horrenberg - SG Kirchheim; Sonntag, 15 Uhr: Türkspor - Treschklingen, Nußloch - Viernheim, Ketsch - Schwetzingen, Eppelheim - Kürnbach, FT Kirchheim - St.Leon.

RNZ vom 26.08.2022, Seite 23