Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 14. Spieltag

Endlich wieder stark im neuen Sportpark?

Der ASC Neuenheim gastiert am Sonntag beim designierten Aufstiegsfavoriten FV 1918 Brühl

Eine Nullnummer wie bei der letzten Begegnung am 24. April werden der FV 1918 Brühl und der ASC Neuenheim am nächsten Sonntag unbedingt vermeiden wollen. Denn mit Unentschieden kommen beide Landesligisten in der Tabelle nicht vom Fleck. Das auch von der Konkurrenz als Meisterkandidat gehandelte Team von Trainer Thorsten Barth dümpelt mit 18 Punkten und 24:22 Toren auf Platz 9, der ASC mit 20 Zählern und 30:19 Toren auf Rang 7.


24.04.2022: ASC Neuenheim – FV Brühl 0:0 (Foto: Weisbrod)

Das personell angeschlagene Team von ASC-Trainer Uli Brecht verlor am Samstag 0:2, der FV 1918 Brühl am Mittwoch 3:4 beim nach dem Trainerwechsel wie Phönix aus der Asche steigenden Liga-14. SG Horrenberg. In der Brühler Startelf standen mit David Cardal und Alexander Kerber zwei von vier Ex-Neuenheimern.

Am Wochenende 15./16. Oktober wurde das Millionenprojekt Sportpark Süd in Brühl offiziell eingeweiht. Ob auch die erste Mannschaft zum Vorzeigeprojekt werden kann, muss das Landesliga-Starensemble made by Barth erst noch beweisen. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft noch bei beiden potenziellen Aufstiegsaspiranten eine deutliche Lücke.

Der Verlierer der Blackbox-Partie kann den Anschluss an die Top 6 vorerst abhaken. Wenn das nicht Mahnung und Motivation genug ist am Sonntag im nagelneuen Sportpark Brühl! Schiedsrichterin Franziska Vögele wird die richtungsweisende Kunstrasen-Partie um 14.30 Uhr anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Kirchheimer Derby überstrahlt alles

SG und FT Kirchheim treffen im Lokalschlager als punktgleiche Spitzenteams aufeinander

Heidelberg. (bz) Alleine schon die Konstellation als Stadtteil-Derby ist einmalig. Dass sich die SG Heidelberg-Kirchheim und die FT Kirchheim obendrein als Spitzenreiter und Tabellenzweiter punktgleich gegenüberstehen, sorgt für zusätzliche Würze. Am Samstag um 14.30 Uhr geht’s los. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem 14. Spieltag.

Ist das das "Spiel des Jahres"? Es ist ohne Frage ein sehr wichtiges Spiel, überhöhen will Manuel Wengert dessen Bedeutung jedoch nicht. Der Trainer der SG Heidelberg-Kirchheim sagt: "Für das "Spiel des Jahres" ist es in der Saison noch zu früh, wenngleich es eine sehr interessante und besondere Konstellation ist."Für FT-Trainer Felix John steht fest: "Beim Duell Erster gegen Zweiter und dann noch zwei Kirchheimer Vereine, kann man auf jeden Fall vom Spiel des Jahres sprechen."

Wie viele Zuschauer erwarten Sie? Das passende Wetter wird auch eine Rolle spielen, aber in diesem Derby sind auch bei Dauerregen ein paar hundert Zuschauer vor Ort. "Beim letzten Derby vor Corona war es richtig voll, ähnlich erwarte ich es auch dieses Mal", so Wengert, der sich für seine Jungs freut, "die sonst nur vor knapp 100 Zuschauern spielen. Das ist etwas ganz anderes im Derby." Der FT-Trainer geht mit seiner Schätzung in den hohen dreistelligen Bereich. "Gleichzeitig ist natürlich auch Bundesliga und im Herbst kommen vielleicht weniger als im Sommer, aber 600 bis 800 Leute wären schon ordentlich und sicher auch verdient", so John.

Warum wird sich am Ende Ihre Mannschaft durchsetzen? Entscheidend wird sein, welche Lösungen die beste Offensive der Liga, die SGK hat 37 Tore geschossen, gegen die beste Defensive, FT hat erst elf Treffer kassiert, finden wird."Ein Derby schreibt immer seine eigenen Geschichten", lässt sich John nicht aus der Reserve locken. Er sagt weiter: "Das gibt einen offenen Schlagabtausch und dann schauen wir einfach mal, ob wir als Gewinner vom Platz gehen."Wengert will die Stärken seiner Truppe nicht ausschließlich auf die Offensive gemünzt wissen. "Wir bekommen auch wenige Gegentore", erläutert der SKG-Coach. Er ist aber selbstverständlich froh über die eigene Offensivstärke und sagt: "Vorne haben wir richtig Wucht in unserem Spiel."

Was ist die personelle Lage? Die Torwart-Frage ist die interessanteste. "Bei Dominik Sandritter macht immer noch das Sprunggelenk Probleme und bei Marcel Lukan wissen wir noch nicht, was wegen der Sperre aus dem Eppelheim-Spiel Fakt ist", sagt John zur Situation seiner Schlussmänner. Vergangene Woche reaktivierten die Kirchheimer Benjamin Bähr, der sich beim 2:1-Sieg gegen Bammental optimal einfügte. Ansonsten fehlt Bilal Abdulrahman gelb-rot-gesperrt. Der Trainer gibt sich selbstbewusst: "Wir bekommen es aber trotz der Ausfälle hin und ich bin guter Dinge, dass wir wie gewohnt alles reinhauen und hoffentlich die drei Punkte holen." Bei der SGK könnte es kaum besser sein. Lediglich die langzeitverletzten Felix Gerstmayer und Roman Just müssen passen. Beschwerdefrei ist Kapitän Marc Haffa, nachdem er zwei Wochen lang mit einer Erkrankung zu kämpfen hatte. "Wir haben fast zu viele Spieler", scherzt Wengert. Im Training tummeln sich regelmäßig über 20 Kicker, der Konkurrenzkampf ist groß.

Was ist sonst noch los? Der FC Bammental (3.) empfängt zum Verfolgerduell Türkspor Mannheim (5.). Für den ASC Neuenheim gilt es in Brühl den Abwärtstrend der vergangenen Wochen – vier Zähler aus fünf Partien – zu stoppen.

Freitag, 19.30 Uhr: Schwetzingen - Nußloch; Samstag, 14.30 Uhr: Bammental - Mannheim, SG Kirchheim - FT Kirchheim, Treschklingen - Ziegelhausen; Sonntag, 14.30 Uhr: St. Leon - Viernheim, Eppelheim - Horrenberg, Kürnbach - Ketsch, Brühl - Neuenheim.

RNZ vom 11.11.2022, Seite 22