Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 10. Spieltag

Auf zum brisanten Stadtderby gegen "Eisern Unjohn"

Für den ASC Neuenheim gibt es am Sonntag zuhause gegen FT Kirchheim kein Pardon!

Am Sonntag ab 15.00 Uhr gilt es für die Heidelberger Stadtrivalen ASC Neuenheim und FT Kirchheim, im Kampf um die vorderen Logenplätze in der Landesliga Rhein- Neckar am Ball zu bleiben. Nach der verdienten 1:2-Niederlage beim "nicht normalen Aufsteiger" (Frank Engelhardt/ASV Eppelheim) FV Nußloch liegt der Tabellen-Sechste (16 Punkte) zwei Zähler hinter dem von Felix John trainierten Liga-Vierten FT Kirchheim (18).

ASC-Torwart Steven Ullrich, auch beim FV Nußloch in Topform, wünscht sich von seinen Vorderleuten im wegweisenden Derby eine bessere Kommunikation und mehr Konzentration auf das Wesentliche in Defensive und Offensive. Mit Kapitän und Leitwolf Levin Sandmann, Turbo-Außenbahner Arik Edelmann und Impulsgeber Marcel Hofbauer (Fersensporn) fallen drei Hauptspieler für unbestimmte Zeit verletzt aus.

Doch ASC-Trainer Uli Brecht sagt zu Recht: "Wir haben immer noch genügend Qualität, um zu punkten". Gegen die "eisernen Unjohner" der FT Kirchheim sind neben spielerischen Qualitäten vor allem physische Präsenz, Kampfgeist, Laufbereitschaft und Entschlossenheit in Abwehr und Angriff gefordert!

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Unzufriedenheit bei Brecht

Dem ASC Neuenheim sind wichtige Stützen weggebrochen – Am Sonntag gegen FT Kirchheim

Heidelberg. (bz) Gerade einmal fünf Punkte trennen den Spitzenreiter SG Heidelberg-Kirchheim vom Elften FV Brühl. Nach neun absolvierten Landesliga-Spieltagen ist das eine ungewöhnliche Dichte über zwei Drittel der Liga und spricht gleichzeitig für durch die Bank weg qualitativ ausgeglichen besetzte Kader. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem zehnten Spieltag.

Können diese Runde elf Mannschaften Meister werden? "Ja. So wie es aussieht, können tatsächlich elf Mannschaften Meister werden", schätzt Uli Brecht die Lage ein. Der Trainer des ASC Neuenheim steht mit seiner Mannschaft als Sechster mittendrin. Zufrieden ist der Vizemeister deshalb aber nicht. "Das ist unser aktueller Leistungsstand und mit dem haben wir ganz vorne auch nichts verloren", sagt Brecht. Das Problem ist der Ausfall wichtiger Stützen, die sich in Gänze nicht auffangen lassen. Arik Edelmann (Kreuzbandriss) wird diese Runde nicht mehr zurückkehren. Schlecht sieht es bei Marcel Hofbauer (Fersensporn) und Kapitän Levin Sandmann (Knieverletzung) aus. Neuzugang Christian Mühlbauer kann nur unregelmäßig trainieren und hat sich zuletzt ebenfalls mit einer Bänderverletzung herumgeschlagen. Keine guten Voraussetzungen also vor dem Duell mit der FT Kirchheim am Sonntag (15 Uhr). "Diese Spiele sind immer sehr emotional", weiß Brecht, der sich trotz der angespannten Lage kämpferisch gibt, "wir haben immer noch genügend Qualität, um zu punkten."

Wie gefällt es Ihnen an der Spitze? "Es ist immer schön, wenn man oben steht", schmunzelt Manuel Wengert. Die Momentaufnahme nimmt der Trainer der SG Heidelberg-Kirchheim gerne mit. Sie könnte aber sogar noch besser ausfallen, wie der 42-Jährige betont: "Ohne arrogant zu sein, kann ich behaupten, dass wir in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft waren." Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt die SGK den VfB St. Leon. "Wie St. Leon jedes Jahr reihenweise Abgänge kompensiert, ist bewundernswert", lobt Wengert. Was seine eigene Aufstellung betrifft, muss er wieder einige harte Entscheidungen treffen. Er sagt: "Da wir kaum Verletzte und ohnehin einen großen Kader haben, muss ich stets Spieler aus dem Kader streichen, was mir sehr leid tut."

Was erwarten Sie von Nußloch? Wie so viele andere Trainerkollegen spricht Frank Engelhardt auch davon, "dass Nußloch kein normaler Aufsteiger" sei. Der Trainer des ASV/DJK Eppelheim hat bei seinem eigenen Team dagegen eine Schwäche ausgemacht: "Wenn ein Gegner gegen uns unangenehm und robust auftritt, tun wir uns schwer. Das hat zur Folge, dass wir uns mit vielem, aber nicht mit uns selbst beschäftigen und einen gewissen Kontrollverlust erleiden."

Samstag, 15.30 Uhr: Schwetzingen - Treschklingen, SG Kirchheim - St.Leon; 16 Uhr: Bammental - Viernheim, Kürnbach - Ziegelhausen; Sonntag, 15 Uhr: Neuenheim - FT Kirchheim, Ketsch - Brühl, Eppelheim - Nußloch, Horrenberg - Mannheim.

RNZ vom 21.10.2022, Seite 26