Sportsleute

Zuckerbrot und Peitsche


Eine glückliche Familie: Die Hofbauers mit Viola, Marcel und der 14 Monate alten Tochter Clara. Foto: wob

Das Trainer-Original Werner Lorant soll gesagt haben: "Warum soll ich mit meinen Spielern reden. Ich bin doch kein Pfarrer." Wenn das Zitat stimmt, dann ist Marcel Hofbauer ein Anti-Lorant. Der neue Trainer des ASC Neuenheim weiß als Sonder-Pädagoge um die Bedeutung von Kommunikation. Bei der 1:2-Premieren- Niederlage in Bammental ließ sich der 33-jährige gebürtige Schwabe auch durch späte Gegentore und eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung nicht aus der Ruhe bringen. Hofbauer ist ein freundlicher und zugewandter Zeitgenosse. Der Trainer könne aber auch anders, weiß Medienchef Joseph Weisbrod: "Marcel ist bei uns nicht als Seelsorger angestellt, er fordert Leistung." Hofbauer, der für den VfB Stuttgart in der Junioren-Bundesliga am Ball war, später beim Ober- und Regionalligisten FC-Astoria Walldorf unter Vertrag stand und über die Zwischenstation ASV/DJK Eppelheim 2019 nach Neuenheim kam, legt Wert auf Fitness und taktische Disziplin. "Hofi" und sein Co-Trainer Daniel Tsiflidis haben bei den Anatomen Uli Brecht und Pierre Heidicker abgelöst. Mit Brecht, dem ein Flirt mit dem FV Brühl zum Verhängnis wurde, hat sich der ASC Neuenheim vor dem Arbeitsgericht geeinigt. Nicht mehr dabei ist auch Betreuer Thorsten Weick.

Wolfgang Brück

RNZ vom 11.03.2023, Seite 24