ASC Neuenheim - Professionelle Strukturen in Neuenheim

Alexander Stiehl übernimmt die neu geschaffene Position des Sportlichen Leiters

Von Christopher Benz

Neuenheim. Alexander Stiehl war nie ganz weg und jetzt ist er in neuer Funktion komplett zurück. Der 49-Jährige übernimmt beim Fußball-Landesligisten ASC Neuenheim den neu geschaffenen Posten des Sportlichen Leiters. "Es gibt im Umfeld von drei Mannschaften sehr viele Dinge zu koordinieren und das wollen wir jetzt klarer strukturieren", umreißt Stiehl sein künftiges Aufgabengebiet.

Sechs Jahre lang coachte er die Anatomen und stieg mit ihnen in seiner zweiten Saison 2016 als Kreisliga-Vizemeister über die Relegation in die Landesliga auf. Zusätzlich kümmert er sich seit dreieinhalb Jahren um das Sponsoring sowie Marketing bei den Heidelbergern. Mittlerweile blickt der Lehrer auf 20 Jahre Trainer-Erfahrung zurück. Vor seinem Engagement in Neuenheim betreute er zweimal den FV Wiesental und den TSV Handschuhsheim als Cheftrainer, bei der SG Kirchheim und der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal hatte er zuvor Erfahrungen als Co-Trainer gesammelt.

Vergangenen Sommer entschlossen sich Stiehl und der ASC für eine Veränderung und Uli Brecht übernahm das sportliche Kommando. In Zukunft werden der alte und der aktuelle Trainer eng zusammenarbeiten, um den Verein weiter nach vorne zu bringen. Eine Wiederholung der nach zehn Punktspielen abgebrochenen Runde 2020/21 soll unbedingt verhindert werden. Die Brecht-Elf stand mit neun Punkten auf dem 15. Platz – einem Abstiegsrang. "Klar, so einen Verlauf soll es nicht noch einmal geben", verrät Stiehl kein Geheimnis in Anbetracht der hohen Ansprüche, die Verein und Mannschaft an sich selbst stellen.

Es liegt ihm allerdings fern, sich in die Trainerarbeit der drei Männer-Mannschaften einzumischen. "Ich werde versuchen so gut zu unterstützen, wie es geht", sagt Stiehl und konkretisiert: "Im Sinne des Gesamtvereins werde ich die Kaderplanung bestreiten und dabei meine Erfahrungen bestmöglich einbringen." Ein dickes Pfund dürfte dabei das große Netzwerk sein, dass sich der kommunikative Fußballfachmann in den vergangenen Jahrzehnten rund um Heidelberg aufgebaut hat.

"Alex hat sich beim ASC nicht nur als Aufstiegstrainer, sondern auch als treibende Kraft in Sponsoring, Marketing und Organisation vielfach bewährt", sagt Dr. Werner Rupp. Der Vereinsvorsitzende sieht in der Schaffung der neuen Funktion ein wichtiges Mosaiksteinchen auf dem Weg, den Klub weiter zu professionalisieren. Rupp: "Wir sind davon überzeugt, dass unser Sportlicher Leiter im engen Austausch mit Präsidium, Trainern und der Jugendleitung auch dieses Schlüsselressort mit der für ihn typischen Eigeninitiative und Energie erfolgreich ausgestalten wird."

Zusätzlich gibt es eine Reihe von personellen Veränderungen zu verkünden. Allen voran der neue Co-Trainer Pierre Heidicker. Der studierte Sportökonom beendet seine zehnjährige Tätigkeit als "Head of Athletics" beim Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen. Als Fußballer schnürte der 28-Jährige seine Kickschuhe für die U 23 des SV Darmstadt 98, den FC Bensheim und den FC St. Ilgen. Heidicker komplettiert damit das fortan dreiköpfige Team um Chef Uli Brecht und den spielenden Co-Trainer Marcel Hofbauer.

Im Kader des Landesligisten gibt es eine hohe Fluktuation. Während sechs Akteure den ASC verlassen, vermeldet der Klub gleich neun Neuzugänge.

ASC Neuenheim, Abgänge: Medin Dokara (Verein unbekannt), Sven Goos (ASV/DJK Eppelheim), David Kiefer (zurück zur SG Kirchheim), Thorsten Kniehl (Verein unbekannt), Marcus Meyer (beruflich nach Stuttgart) und Dominik Sandritter (FT Kirchheim).

Neuzugänge: Tarek Aliane (FV Lörrach-Brombach), Modoulamin Danjo (VfB Leimen), Lukas Maximilian Gischke (VfR Kaiserslautern), Dawid Polotzek, Ben-Richard Prommer (beide FC St. Ilgen), Boubacar Siby (Eintracht Wald-Michelbach), Fabian Springer (Rückkehrer ASC Neuenheim), Valentin Starz (VfB Friedrichshafen), Steven Ullrich (FV Fortuna Heddesheim).

RNZ vom 17.05.2021