Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 6. Spieltag

Nach dem Derbysieg bei der SG HD-Kirchheim will der ASC Neuenheim gegen den punktlosen Aufsteiger TSV Steinsfurt nachlegen!

Die RNZ-Schlagzeile vom Montag liest sich schön, birgt aber auch eine Mahnung: "Dem ASC gelingt eindrucksvoll die Wende". Ob ein beeindruckender Derbysieg (3:0) nach zwei knappen Niederlagen gleich die Wende bringt? Das Interesse am Heidelberger Stadtduell mit dem Doppeltorschützen Levin Sandmann war jedenfalls groß.

Nun gilt es, die Vorschuss-"Wende" durch konstante Leistungen zu bestätigen. Mit Aufsteiger TSV Steinsfurt empfängt der ASC Neuenheim am Sonntag den zweiten Kraichgau-Club in dieser noch jungen Saison. Gegen den anderen TSV siegte der ASC mit 3:1. Nach dem 5. Spieltag steht Kürnbach mit null Punkten und 1:14 Toren am Ende der Landesliga-Tabelle, der TSV Steinsfurt ebenfalls ohne Zähler, aber mit dem leicht besseren Torverhältnis (3:15) auf dem benachbarten 16. Platz.

Am letzten Sonntag verlor der Ex-Club von ASC-Stürmer Ben-Richard Prommer zuhause mit 0:2 gegen die SpVgg Ketsch. Nach dem glatten 3:0-Erfolg bei der SG HD-Kirchheim geht Neuenheim als klarer Favorit in diese Sonntags-Partie um 15.00 Uhr. Trainer Uli Brecht hofft, dass er wieder mit seinem spielenden "Co" und Impulsgeber Marcel Hofbauer und Stoßstürmer Stefan Berger rechnen kann. Power-Außenbahner Arik Edelmann ist nach seiner hartnäckigen Verletzung noch nicht einsatzbereit.

Joseph Weisbrod

Gerne gegen die Großen

St. Leon freut sich auf Topfavorit Mannheim

Heidelberg. (bz) Wer jetzt nicht fleißig punktet, droht den Kontakt zur Spitze abreißen zu lassen. Die Fußball-Landesliga Rhein-Neckar befindet sich in einer Phase, in der es wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren gibt. Das sind die Fragen zum sechsten Spieltag.

Wie will St. Leon den Topfavoriten ärgern? Der FC Türkspor Mannheim hat sich zum Topfavoriten auf die Meisterschaft gemausert. Rang eins nach fünf Partien sowie das beeindruckende Torverhältnis von 18:5 sprechen eine deutliche Sprache. "Ohne Frage, Türkspor ist mittlerweile auch mein Topfavorit", sagt Trainer Benjamin Schneider über den nächsten Gegner seines VfB St. Leon. Das gefällt ihm aber, er freut sich immer, wenn es gegen die Spitzenmannschaften geht: "Solche Teams liegen uns einfach." Vor dem vergangenen spielfreien Wochenende haben die St. Leoner einen Aufwärtstrend erkennen lassen. Der Coach macht den Mannschaftsabend vom 20. August dafür verantwortlich. "Da haben die Jungs den Einstand der Neuen gefeiert und nachts um drei Uhr noch auf dem Platz gekickt", lacht Schneider und sieht in solch einem Erlebnis, "einen größeren positiven Effekt als in jeder normalen Trainingseinheit."

Was gibt es zu gewinnen? Nicht viel für den ASC Neuenheim. Daheim gegen den punktlosen TSV Steinsfurt erwartet jeder einen Sieg der Anatomen. "Drei Punkte gibt es aber immer zu gewinnen", gibt Uli Brecht eine schlagfertige Antwort. "Unsere Mannschaft nimmt keinen Gegner auf die leichte Schulter", sagt er und versichert, wie sehr seine Schützlinge fokussiert sind. An der Favoritenrolle gibt es nichts zu deuteln, "die nehmen wir selbstverständlich an." Zu ersetzen sind nach wie vor einige Stammspieler. Das neueste Verletztenopfer ist Dawid Polotzek, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Von Jammerarien ist Brecht aber ganz weit entfernt. Er stellt klar: "Das sind alles keine Argumente, wenn wir nicht gut spielen sollten."

Wie kann die Trendwende gelingen? Nach drei Siegen zum Auftakt hat der FC Bammental zweimal in Serie verloren. "Die Gegner waren einfach gieriger als wir", redet Trainer Jens Groß nicht um den heißen Brei herum. Den Fokus legte er in der vergangenen Trainingswoche darauf, ausgiebig mit seinen Schützlingen zu sprechen. Er sagt: "Das ist alles Kopfsache und deshalb müssen wir daran arbeiten selbigen freizubekommen." Am Samstag wird sich ab 16 Uhr zeigen, wie gut und schnell das gelingt. Der FV Brühl kommt an die Elsenz und das ist kein Kanonenfutter. Großmann: "Die haben eine erfahrene Truppe und viele neue interessante Kicker dazubekommen."

Hält die Horrenberger Serie? "Jeder Punkt hilft gegen Abstieg", sagt Thomas Rothenberger dieser Tage gerne. Der Trainer der SG Horrenberg hat auch gut lachen, schließlich ist seine Mannschaft nach fünf Spielen immer noch ungeschlagen. Nimmt man den bisherigen Saisonverlauf als Maßstab, fährt die SG keinesfalls als Außenseiter zum SV 98 Schwetzingen (Samstag, 15.30).

Kann Ziegelhausen/Peterstal die Spitze übernehmen? Ja. Voraussetzung ist aber ein Heimsieg gegen den ASV/DJK Eppelheim. Anpfiff des kleinen Derbys ist am Sonntag um 15 Uhr. Nicht weit weg von der Spitze ist auch die FT Kirchheim. Die Elf von Felix John bekommt es ebenfalls am Sonntag um 15 Uhr mit dem noch ungeschlagenen VfL Neckarau zu tun.

Samstag, 15.30 Uhr: Schwetzingen - Horrenberg; 16 Uhr: Bammental - Brühl; 17 Uhr: Kürnbach - SG Heidelberg-Kirchheim; Sonntag, 15 Uhr: Neuenheim - Steinsfurt, FT Kirchheim - Neckarau, Ziegelhausen/Peterstal - Eppelheim, Ketsch - Lützelsachsen, St. Leon - Türkspor Mannheim, spielfrei Srbija Mannheim