Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 28. Spieltag

Der FV 1918 Brühl kommt mit Voll-Barth zum Spitzenreiter!

Über ein halbes Jahr ist vergangen, seit der ASC Neuenheim beim FV 1918 Brühl durch die Treffer von Marcel Hofbauer (7. Min.) und "Bum Bum" Ben-Richard Prommer (64. Min.) mit 2:0 gewonnen hat. Fast ebenso lang war die Mannschaft von Trainer Uli Brecht ungeschlagen. Das Rückspiel am Sonntag um 15.00 Uhr auf dem Fußballcampus HD bestreitet der Landesliga-Spitzenreiter nach der ersten Niederlage seit 14 Spieltagen.


FV Brühl – ASC Neuenheim (Foto: Weisbrod)

Dabei sah es bis zur 77. Minute im Topspiel beim VfL Kurpfalz Neckarau durch Arik Edelmanns 1:2-Kopfball nach einem verdienten Auswärtssieg aus, ehe der neue Tabellenzweite mit einem Doppelpack zum 3:2-Endstand zurückschlug. Doch unmittelbar nach dem Abpfiff gab ASC-Kapitän Levin Sandmann die kämpferische Maxime aus: "Wir lernen aus unseren Fehlern, sind immer noch Erster, glauben an den Aufstieg und tun als Mannschaft alles für dieses Ziel!"

Der FV Brühl jetzt ohne Trainer-Grandseigneur Volker Zimmermann mit der neuen "Doppelspitze" Thorsten Barth!

Nach der unbelohnten Spitzenleistung beim Aufstiegs-Konkurrenten wird der ASC Neuenheim (55 Zähler) gegen den FV 1918 Brühl (28) denselben Spirit benötigen wie in den ersten knapp 80 überzeugenden Minuten beim VfL Kurpfalz Neckarau.

Eine pikante Note erhält das nächste "Endspiel" am Sonntag u. a. dadurch, dass Thorsten Barth, der neue starke Mann in der Grafschaft Brühl, seine Doppelfunktion als Sportlicher Leiter und Trainer ab sofort ausübt. Barth löste in dieser Woche den 73jährigen Gentleman-Coach Volker Zimmermann ab, der nach 15 Trainer-Jahren in Schwetzingen und Brühl zurückgetreten ist.

Während der ASC Neuenheim mit 78 geschossenen Toren immer noch Ligaspitze ist, hat der Tabellendritte FT Kirchheim in der Defensiv-Statistik mit 28 Gegentreffern gleichgezogen. Der VfL Neckarau hat sogar nur 27 Saisontore kassiert. In den letzten vier Spielen musste der ASC jeweils zwei vermeidbare Gegentore einstecken. Cheftrainer Uli Brecht und seine Co-Coaches Pierre Heidicker und Marcel Hofbauer wissen also ganz genau, wo sie den Hebel in den letzten sieben Saisonspielen ansetzen müssen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

Auf der Zielgeraden

Ziegelhausen/Peterstal möchte die Minimalchance im Aufstiegsrennen wahren

Heidelberg. (bz) Ab sofort schmerzen Punktverluste gleich doppelt – die entscheidende Saisonphase in der Fußball-Landesliga ist eingeläutet. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem 28. Spieltag.

Gibt es den nächsten Kantersieg? Auf einen Schlag hat sich die SG Heidelberg-Kirchheim ein starkes Torverhältnis herausgeschossen. Der 14:0-Sieg beim TSV Steinsfurt am Ostersamstag macht sich hervorragend für die Differenz des Tabellensiebten, der mit reichlich Rückenwind das nächste Kellerkind am Sonntag empfängt. "Gegen Lützelsachsen gibt das eine ganz andere Geschichte, die kämpfen mit allem was sie haben gegen den Abstieg", sagt SGK-Trainer Manuel Wengert.

Solche Partien helfen seiner jungen Elf, sich weiterzuentwickeln, worauf er bis zum Saisonende gezielt achtet. "Wir wollen natürlich immer gewinnen, aber ich schaue auch danach, das ein oder andere mit Blick auf die kommende Runde zu testen", berichtet Wengert. Bei der Kaderplanung legen die Heidelberger Südstädter traditionell Wert auf junge, entwicklungsfähige Spieler. "Ich will Jungs, die brennen und dreimal die Woche mit Ehrgeiz ins Training kommen", setzt der Coach auf eine starke Mentalität.

Wie lebt es sich zwischen Gut und Böse? 21 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegation und 15 Zähler Rückstand auf Platz zwei. Mehr Mittelfeld als beim VfB St.Leon geht nicht. "Für mich als Trainer lebt es sich recht entspannt, ich bin aber sehr motiviert und will unabhängig vom Tabellenstand jedes Spiel gewinnen", sagt VfB-Trainer Benjamin Schneider. So auch am Sonntag gegen den ASV/DJK Eppelheim. Viele Rotationsmöglichkeiten im Vergleich zur enttäuschenden 1:7-Abreibung in Schwetzingen vom Ostersamstag hat Schneider allerdings nicht. Er konstatiert: "Wir schauen jede Woche danach elf, zwölf Mann zusammenzubekommen." Zur neuen Runde gibt es einen mittelgroßen Umbruch in St.Leon. Der 41-jährige Trainer darf acht Neuzugänge integrieren, im Gegenzug verlassen bis zu sieben Akteure den Verein.

Ist das die letzte Chance? Sieben Punkte Rückstand sind es zum Zweiten und Dritten. Will die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal noch einmal ernsthaft ins Aufstiegsrennen eingreifen, muss sie ihr Heimspiel am Sonntag gegen die FT Kirchheim gewinnen. Unmöglich ist das nicht, die FT hat in den vergangenen Wochen etwas Federn lassen müssen und ihre Tabellenführung eingebüßt. Nur zwei der vergangenen fünf Begegnungen hat der neue Landesliga-Dritte gewonnen.

Wem liegt der Freitagabend mehr? Während alle anderen Landesligisten erst am Sonntag die Klingen kreuzen, treffen die SG Horrenberg und der FC Bammental bereits am Freitagabend zum dirkekten Duell aufeinander. Mit Bezug auf den anvisierten fünften Tabellenrang würde dem FCB ein Dreier gut zu Gesicht stehen.

Den ASC Neuenheim erwartet ein interessantes Heimspiel, schließlich kommt mit dem FV Brühl der Klub, der den Anatomen zur neuen Saison vier Spieler abluchst. Während der ASC als Spitzenreiter seine Position verteidigen möchte, belegen die Brühler als Fünftletzter den ersten sicheren Platz vor der Abstiegszone.

Freitag, 19.30 Uhr: Horrenberg - Bammental; Sonntag, 15 Uhr: Ziegelhausen/P. - FT Kirchheim, Ketsch - Srbija, Türkspor - Schwetzingen, SG Kirchheim - Lützelsachsen, St.Leon - Eppelheim, Neuenheim - Brühl; 17 Uhr: Kürnbach - Neckarau; Spielfrei:TSV Phönix Steinsfurt

RNZ vom 22.04.2022, Seite 23