Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 21. Spieltag

ALLES REINHAUEN!

Der Landesliga-Dritte beim Tabellenzweiten FC Türkspor Mannheim!

Seit sechs Spielen ist der ASC Neuenheim in der Landesliga Rhein-Neckar ungeschlagen. Darunter vier Siege, zu denen am letzten Sonntag fast ein weiterer Dreier hinzu gekommen wäre. Doch drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzwang der löwenherzige VfB St. Leon, begünstigt von der gelb-rote Karte für ASC-Verteidiger Fabian Springer (75.), durch Dennis Gerber den späten Ausgleich zum 1:1 (87.).

Am Sonntag kann der ASC Neuenheim (39 Punkte) den zweiten Tabellenpatz zurück erobern. Um 15.00 Uhr gastiert die Mannschaft von Cheftrainer Uli Brecht beim FC Türkspor Mannheim (41 Punkte). Im Hinspiel am 28. August führte der ASC nach einer fulminanten halben Stunde durch Tore von Alexander Kerber (2. Min,), Tarek Aliane (12.) und Ben-Richard Prommer (32.) bereits mit 3:1, ließ sich aber noch leichtfertig die Butter vom türkischen Fladenbrot nehmen und verlor in einem wilden Anarcho-Match noch mit 3:4.

ASC-Coach Uli Brecht: "Wir hauen alles rein, was wir haben!”

Da der Tabellenvierte VfL Kurpfalt Neckarau am Mittwoch im Nachholspiel gegen den ASV Eppelheim durch das Ausgleichstor des Ex-Neuenheimers Patrick Schleich (50. Min.) nur ein 1:1-Remis erreichte, steigt am Sonntag auf der Suntat- Sportanlage in Mannheim das Spitzenspiel zwischen dem Zweit- und dem Drittplatzierten.

Bei der mit Abstand erfolgreichsten Offensive (58 Tore) ist die bis dato stärkste Defensive der Landesliga (16 Gegentore) vor Torwart-Ruhepol Daniel Tsiflidis extrem gefordert. Maßgeblich untersttützt wird die kompakte ASC-Abwehr u. a. von Boubacar Siby, einem der ligabesten Sechser, Balleroberer und - verteiler.

Mit welcher Aufstellung Uli Brecht am Sonntag um 15.00 Uhr antreten wird, ist u. a. wegen neuer Corona-Infektionen noch unklar. Uli Brecht ist trotzdem zuversichtlich: "Wirklich schade! Ich hätte gerne den Kader komplett gehabt. Aber wir hauen alles rein, was wir haben!”

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

Der Blick geht nach oben

Die SG Kirchheim kam gut aus den Startlöchern

Heidelberg. (bz) Nachdem die Fußball-Landesligisten zwei bis drei Spiele im neuen Kalenderjahr absolviert haben, lassen sich erste Prognosen für den restlichen Saisonverlauf treffen.

Sind jetzt die allerletzten Abstiegssorgen beseitigt? "Ich denke schon, vor allem in Anbetracht wie meine Mannschaft zuletzt aufgetreten ist", sagt Manuel Wengert. Der Trainer der SG HD-Kirchheim darf zufrieden sein mit sechs Punkten aus den ersten drei Partien, die alles andere als Selbstläufer waren. Da die Klubs im Tabellenkeller gleichzeitig nicht gepunktet haben, ist die ohnehin geringe Abstiegsangst nach der durchwachsenen Vorrunde verschwunden.

Der Blick darf eher nach oben gehen, mit Bammental, St.Leon und Eppelheim liegen drei Klubs in Reichweite. Vielleicht schnappt sich die SGK schon einen oder zwei davon am Wochenende, wofür sie zuerst ihre Hausaufgaben gegen die SpVgg Ketsch erledigen muss. "Die Ketscher sind sehr unangenehm zu bespielen", hebt Wengert schon mal vorab warnend den Zeigefinger und erläutert, "neben ein paar richtig guten Kickern bringen sie auch eine gesunde Aggressivität auf den Platz." Im Vergleich zur letzten Woche muss er den spielenden Co-Trainer Jonas Rehm, der beim 4:1-Sieg in Horrenberg die gelb-rote Karte gesehen hat, ersetzen.

Spielen Sie lieber 4:4 oder 0:0? Was Fans entzückt, ärgert häufig die Trainer. Deshalb verwundert Jens Großmanns Antwort nicht. Der Coach des FC Bammental sagt schmunzelnd: "Ich bin eher ein Freund von einem 0:0 als von einem 4:4." Deshalb schärft er seiner Mannschaft nach dem Acht-Tore-Remis gegen Schwetzingen ein, "die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden. Um ehrlich zu sein haben wir in den ersten drei Spielen gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel zu viele Chancen zugelassen."

Am Sonntag muss der FCB zum ASV/DJK Eppelheim und bekommt es dort fraglos mit dem bislang stärksten Gegner des Jahres 2022 zu tun. Großmann erwartet, "ein klassisches 50:50-Spiel, in dem wir etwas gutzumachen haben." Das 0:2 aus der Vorrunde wurmt den 42-Jährigen immer noch.

Ist der ASC bereit für das Spitzenspiel? "Mental auf jeden Fall, wir werden alles auf dem Platz lassen, was uns möglich ist", versichert Neuenheims Trainer Uli Brecht. Seine Elf gastiert am Sonntag beim FC Türkspor Mannheim, hat die Chance mit einem Sieg den direkten Konkurrenten zu überflügeln und Rang zwei zu übernehmen. Die starke Mentalität soll über die fehlende physische Stärke hinweghelfen. Noch hängt den Anatomen die zerstückelte Vorbereitung in den Knochen und zu allem Überfluss kommen am Sonntag drei personell bedingte Ausfälle hinzu.

Wie schwierig werden die Pflichtaufgaben? Eigentlich dürfte weder für die SG Horrenberg, noch für die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal oder den VfB St.Leon etwas anbrennen am Wochenende. Horrenberg empfängt am Samstag das abgeschlagene Schlusslicht TSV Steinsfurt, St. Leon den Vorletzten TSV Kürnbach und die Köpfel-Elf muss zum Drittletzten TSG Lützelsachsen.

Deutlich kniffliger verspricht es für den Spitzenreiter zu werden. Die FT Kirchheim muss zum SV 98 Schwetzingen, der ganz ordentlich in die Rückrunde gestartet ist und sich auf dem besten Weg in Richtung Klassenerhalt befindet.

Samstag, 15 Uhr: SG Kirchheim - Ketsch, 16 Uhr: Horrenberg - Steinsfurt; Sonntag, 15 Uhr: Eppelheim - Bammental, Türkspor - Neuenheim, St. Leon - Kürnbach, Lützelsachsen - Ziegelhausen-Peterstal, Neckarau - Srbija; 23.03.2022 Schwetzingen - FT Kirchheim; Spielfrei FV 1918 Brühl

RNZ vom 11.03.2022, Seite 25