Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2020/21
Vorbericht zum 4. Spieltag

Am Sonntag beginnen für das Landesligateam die Wochen der Wahrheit

Schafft Neuenheim ausgerechnet gegen Meisterfavorit FC Bammental die Wende?

Diese englische Woche wird manchem Landesliga-Kenner spanisch vorkommen. Wer hätte z. B. damit gerechnet, dass der FC Türkspor nach drei Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz stehen würde? Mit sieben Punkten sind die Mannheimer ebenso gut gestartet wie Titelfavorit FC Victoria Bammental. Sechs Zähler weniger hat der ASC Neuenheim auf dem Konto. Die Mannschaft von Trainer Uli Brecht hätte man wohl eher auf den vorderen Plätzen erwartet als den FC Türkspor Mannheim.

Nach zwei überflüssigen, aber nicht unverdienten Niederlagen beginnen für die Anatomen am Sonntag die Wochen der Wahrheit: Um 17.00 Uhr empfängt der ASC die Victoria aus Bammental. Bei der letzten Begegnung vor einem Jahr kassierte die Mannschaft von Ex-Trainer Alex Stiehl eine herbe 1:4-Heimschlappe.

ASC-Abwehr um Leader Dominik Räder besonders gefordert!

Eine solche Niederlage kann und will sich das Team um ASC-Kapitän David Kiefer (Hauptfoto/HP: rechts außen) auf keinen Fall erlauben. Gegen die gefährliche FCB-Offensive ist vor allem die Abwehr um Dominik Räder (Mitte), die Neuzugänge Arik Edelmann (links) und Famara Sanyang (daneben) und den bis zuletzt angeschlagenen Medin Dokara (2. v. rechts) vor Torwart Dominik Sandritter gefordert. An den folgenden Spieltagen stehen mit den Derbys bei FT Kirchheim (20. 9.) und zuhause gegen den aktuellen Spitzenreiter ASV/DJK Eppelheim (27. 9.) zwei weitere Schwergewichte auf der Agenda.

Wenn die Brecht-Schützlinge ihre Teilzeit-Leistungen in Ketsch (1:1), gegen St. Leon (2:3 nach 2:1-Führung) und in Neckarbischofsheim (Pfosten, Latte, 1 : 2) über die gesamte Spielzeit auf den Rasen bringen, sollte der ASC gegen die Mannschaft von FCB-Trainer Jens Großmann den dringend nötigen Turnaround bzw. ersten Saisonsieg schaffen können.

Joseph Weisbrod

Noch kein Spitzenspiel

Formschwaches Neuenheim empfängt Bammental

Heidelberg. (bz) Es ist das Aufeinandertreffen der beiden Klubs, die vor Saisonbeginn von der Landesliga-Konkurrenz am häufigsten als Favoriten genannt wurden. Nach drei Spieltagen ist der ASC Neuenheim diesen Beweis schuldig geblieben. Nur ein Punkt steht auf der Habenseite, dementsprechend groß ist der Druck am Sonntag gegen den FC Bammental den ersten Dreier einfahren zu müssen. Anpfiff ist um 17 Uhr auf dem Neuenheimer Fußballcampus.


Glaubt trotz schwachem Start an seine Mannschaft:
ASC-Trainer Uli Brecht
(Foto: Pfeifer)

Warum Neuenheim (noch) keine Spitzenmannschaft ist? Uli Brecht erläutert seiner Mannschaft diese Woche im Training eindeutig, weshalb für ihn das Duell mit dem FC Bammental kein Spitzenspiel ist. "Um eine Spitzenmannschaft zu sein, muss die Einstellung, der Willen und die Abschlussstärke gegeben sein", sagt der Trainer des ASC Neuenheim, "und eben diese Punkte erfüllen wir momentan noch nicht." Der ehemalige Bammental-Trainer, der diesen Sommer den ASC übernommen hat, ist ein Mann klarer Worte.

Mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen hinken die Anatomen ihrer eigenen Erwartungshaltung weit hinterher. Die angesprochenen Defizite des Trainers sind das eine, dazu kommt eine gehörige Portion Pech. An Chancen mangelte es nicht in den ersten drei Partien, gleich mehrmals stand das Aluminium einem Torerfolg im Weg. Die personellen Ausfälle von Marcel Hofbauer (private Gründe), Medin Dokara (Innenbandriss im Knie) und Spielgestalter Alexander Kerber, (Fingerbruch) treffen den ASC schwer. "Wir versuchen Schritt für Schritt unser Spiel auf den Platz zu bekommen und schauen nicht auf die Tabelle", lenkt Brecht den Fokus auf das Wesentliche. Auf das Wiedersehen mit seinem alten Klub freut er sich: "In Bammental wird seit vielen Jahre hervorragende Arbeit geleistet. Sie hätten es dieses Jahr sicher verdient, Meister zu werden."

Warum das echte Spitzenspiel in Kirchheim steigt? Nur ein Punktverlust gegen Bammetal (1:1) und zwei verdiente Siege in Neckarbischofsheim (3:1) und beim Derby bei der FT Kirchheim (3:2): Es läuft rund für die SG HD-Kirchheim. Ob die junge Elf von Trainer Manuel Wengert das Zeug für die Spitze hat, darf sie am Samstag ab 16 Uhr gegen den ASV/DJK Eppelheim beweisen. "Das ist eine extrem starke Truppe mit einem guten Trainer", lobt Wengert die Eppelheimer. An seine eigenen Schützlinge adressiert er einen wichtigen Rat: "Wenn wir denken, dass es von alleine läuft, werden wir verlieren."

Kann St.Ilgen die Überraschungs-Mannschaft stoppen? Wie Neuenheim, ist mit dem FC Badenia St.Ilgen ein weiterer Kandidat für die vorderen Ränge mit nur einem Punkt aus drei Spielen gestartet. Am Sonntag benötigt die Barth-Elf dringend einen Dreier, um sich tabellarisch nach vorne orientieren zu können. Anpfiff gegen die TSG Lützelsachsen ist um 16 Uhr. Der Aufsteiger hat sieben Zähler auf dem Konto und ist damit die Überraschungs-Mannschaft der noch jungen Saison.

Wie schlagen sich die Null-Punkte-Starter? Der SV 98 Schwetzingen und die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal sind die beiden Klubs, die mit null Punkten am Tabellenende stehen. Das wäre vor Saisonstart undenkbar gewesen. Im direkten Duell sind beide zum Siegen verdammt. Anpfiff ist am Samstag um 16 Uhr.


12.09.2020 16:00 Uhr: SG Horrenberg         - FT Kirchheim
12.09.2020 16:00 Uhr: SG HD-Kirchheim       - ASV/DJK Eppelheim
12.09.2020 16:00 Uhr: SV 98 Schwetzingen    - DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal
12.09.2020 17:00 Uhr: TSV Kürnbach          - TSV Neckarbischofsheim
12.09.2020 17:00 Uhr: TSV Steinsfurt        - FK Srbija Mannheim
13.09.2020 15:00 Uhr: VfL Kurpfalz Neckarau - VfB St.Leon
13.09.2020 16:00 Uhr: FC Badenia St.Ilgen   - TSG 91/09 Lützelsachsen
13.09.2020 16:00 Uhr: FV 1918 Brühl         - Spvgg 06 Ketsch
13.09.2020 17:00 Uhr: ASC Neuenheim         - FC Victoria Bammental

Spielfrei:FC Türkspor Mannheim
RNZ vom 11.09.2020, Seite 23