Kreisliga Heidelberg
Saison 2019/20
Vorbericht zum 15. Spieltag

Neuenheim II zu Gast beim VfR Walldorf!

Nach dem beeindruckenden 3:1-Sieg mit Doppelpacker Ralf Berger im Spitzenspiel gegen den FC Rot tritt der ASC Neuenheim II (Platz 4, 25 Punkte) am Sonntag um 14.30 Uhr beim Drittletzten VfR Walldorf (10 Punkte) an, der zuletzt beim FV Nußloch mit 1:3 verloren hat. Mit einem weiteren Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Frank Schüssler den Abstand zum VfB Leimen (28 Punkte) minimalisieren. Der Tabellendritte empfängt im Gipfeltreffen den bärenstarken Überraschungs-Spitzenreiter TSV Rettigheim (31 Punkte).

Joseph Weisbrod

Schreibt der TSV Rettigheim Fußball-Geschichte?

Der starke Aufsteiger kann Herbstmeister werden, doch Horrenberg ist in der besseren Ausgangsposition

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Es waren mal zehn ... Die Fortsetzung fällt - zu Recht - unter die Zensur der Hüter der politischen Korrektheit. Das Kinderlied passt zur Situation in der Heidelberger Fußball-Kreisliga. Für Meisterschaft und Aufstieg gab es zahlreiche Kandidaten. Drei sind übrig geblieben: der TSV Rettigheim, die SG Horrenberg und der VfB Leimen.

Zu kurz war der Höhenflug des VfL Heiligkreuzsteinach, zu unbeständig ist der FC Rot, zu sturmschwach der FC Dossenheim. Eingebüßt haben ihre frühere Stärke der FV Nußloch und der 1. FC Wiesloch. Der ASC Neuenheim II spielt zwar erneut eine gute Rolle, doch die Aufstiegs-Chancen sind minimal, weil die Reserve nicht in die Landesliga kann, so lange dort die Erste ist.

Bleibt das Führungstrio mit Rettigheim (31 Punkte) Horrenberg (30 bei allerdings zwei Spielen weniger) und Leimen (28). Mit dem VfB Leimen und dem TSV Rettigheim treffen am Sonntag zwei Anwärter direkt aufeinander. Vor dem Spitzenspiel im Otto-Hoog-Stadion überrascht Andreas Stober einmal mehr. Der Oberstudienrat hält im Allgemeinen mit Kritik nicht hinterm Berg, doch nach dem 1:1 beim Abstiegs-Kandidaten Lobbach nimmt er seine Jungs in Schutz: "Alles hat gestimmt", meint der Leimener Trainer, "leider haben wir die zahlreichen Chancen nicht genutzt." Gegen den Aufsteiger sind die Hausherren unter Zugzwang. "Allzu viele Punktverluste dürfen wir uns nicht mehr erlauben", weiß Stober. Fehlen wird Tim Selzer. Der Trainer gab ihm frei. Er darf seine Freundin besuchen, die in England studiert.

Der neue Tabellenführer kann mit breiter Brust nach Leimen fahren. Als der Aufsteiger sein letztes Spiel verlor - Ende August in Baiertal - war noch Schwimmbad-Wetter. Seitdem gab es neben einem Unentschieden neun Siege. "Als Aufsteiger Halbzeitmeister zu werden, hätte was Historisches", findet Björn Kamuf. Der Sportliche Leiter fügt hinzu: "Es gibt keinerlei Druck für die Jungs." Leimen ist für Kamuf die individuell am besten besetzte Mannschaft. Er sagt: "Ein Unentschieden wäre ein Erfolg." Der Spitzenreiter beschließt das Kalenderjahr mit dem Heimspiel gegen den VfR Walldorf. Der VfB Leimen muss noch nach Heiligkreuzsteinach.

Die beste Ausgangs-Position hat die SG Horrenberg. Die Jungs von Thomas "Ede" Rothenberger können bis Weihnachten noch ordentlich Winterspeck zulegen. Staffeleiter Erhard Mayer hat die Nachholspiele in Eberbach und daheim Baiertal auf den ersten und zweiten Advents-Sonntag gelegt. Zuvor geht es am Sonntag nach Dossenheim, dann kommt Neckargemünd. "Ede" Rothenberger nimmt wie immer den Mund nicht voll. "Mit zwei Heimsiegen und zwei Unentschieden auswärts könnte ich leben", sagt er.


Sonntag 17.11.2019 14:30 Uhr
FC Rot - SpVgg Baiertal
VfR Walldorf - ASC Neuenheim II
1.FC Wiesloch - FV Nußloch
VfB Leimen - TSV Rettigheim
SpVgg Neckargemünd - SG-SV Lobbach
Eberbacher SC - VFL Heiligkreuzsteinach
FC Dossenheim - SG Horrenberg

TSV Wieblingen II spielfrei

Rhein-Neckar Zeitung, Heidelberger Nachrichten, Freitag, 15. Oktober 2019, Seite 24