Kreisliga Heidelberg
Saison 2019/20
Vorbericht zum 11. Spieltag

ASC II gastiert beim Tabellennachbarn SV Eberbach

Kreisligist ASC NeuenheimII will am Neckar in Eberbach den vierten Sieg in Folge angeln!

Zum vierten Sieg ist auch der ASC Neuenheim II in der Kreisliga Heidelberg in der Lage - zumal nach dem beeindruckenden 4:1-Derbyerfolg gegen den Erzivalen FC Dossenheim, an dem auch der 20jährige Klasse-Fußballer Philipp Knorn sehr aktiv beteiligt war. 13:3 Tore lautet die Ballerbilanz der angriffsfreudigen Mannschaft von Trainer Frank Schüssler.

Am 11. Spieltag reist der Tabellensiebte (15 Punkte) ins herbstliche Neckartal zum SV Eberbach. Der Fusionsclub rangiert mit 16 Punkten einen Platz über dem Gast aus Heidelberg - und ist mit einem weiteren ASC-Sieg durchaus überholbar.

Joseph Weisbrod

Das Duell im Duell: Thorsten gegen Kevin

Spitzenspiel in der Fußball-Kreisliga zwischen Leimen und Rot - Kellerkinder Wiesloch und Walldorf unter sich

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Zufriedenheit ist nicht selten eine Frage des Anspruchs. Fragt man Martin Kastner, so sagt er, dass er nicht klagen könne. Zwar hat sein FC Rot bislang nicht alle Erwartungen erfüllen können, doch wäre die Kreisliga jetzt schon zu Ende, Kastner könnte mit dem fünften Platz leben. "Wir waren uns vor der Runde mit unserem neuen Trainer Mike Kappes einig", verrät der 57-jährige Sportvorstand, "dass ein Platz unter den ersten Fünf in Ordnung ist."

Die Kreisliga sei eine gute Klasse für Rot. Die Spiele gegen Horrenberg, Baiertal und Rettigheim haben Derby-Charakter und garantieren eine ansehnliche Kulisse. Schon unter Kappes-Vorgänger Matthias Jung hat sich der FC Rot als Spitzenteam etabliert. Martin Kastner als Sportvorstand, Franz Götzmann als Verwaltungs- und Herrmann Lang als Finanz-Chef sorgen für ein ruhiges Fahrwasser.

Aufstiege, diese Erfahrung hat man auch in Rot machen müssen, bergen häufig auch Risiken. Man muss mehr Geld in die Hand nehmen und steigt man am Ende wieder ab, ist häufig nicht nur die Kasse leer, sondern sind - der 1.FC Dilsberg lässt grüßen - auch die besten Spieler weg. "Ein Aufstieg macht nur Sinn, wenn die Mannschaft so gefestigt ist, dass sie sich länger als nur eine oder zwei Runden in der höheren Klasse halten kann", meint Kastner.

Das ist ein vernünftiger Standpunkt, der aber nicht ausschließt, dass Trainer und Spieler den Ehrgeiz haben, mehr zu erreichen. Als Nagelprobe bezeichnet der Sport-Vorstand das Spiel am Sonntag beim VfB Leimen. Kastner: "Danach wissen wir, wo wir stehen." Die jüngsten Siege gegen Dossenheim (5:1), in Eberbach (2:1) und gegen Neckargemünd (5:0) haben Selbstvertrauen gegeben. Erfreulich auch, die wacklige Abwehr ist stabiler geworden. In Leimen droht allerdings Silas Christ wegen muskulärer Probleme auszufallen.

Die Abwehr ist das Glanzstück des VfB Leimen. Nur neun Gegentore in neun Spielen sind ebenso beeindruckend wie die 19 Punkte aus den letzten sieben Spielen ohne Niederlage. Die Jungs von Andreas Stober werden zunehmend ihre Rolle als Top-Favorit gerecht. Der Vizemeister und Kreispokalsieger steht hinten gut und vorne ist Thorsten Kniehl immer für Tore gut. Elf waren es bisher in sieben Spielen, dazu kommen sieben Assists. Man darf gespannt auf das Duell mit Kevin Nauen sein. Der Torjäger des FC Rot, der unter seinem früheren Namen Kevin Schlawjinski auch mal eine Saison für Leimen stürmte, brachte es in sieben Spielen auf fünf Tore und drei Vorbereitungen.

Interessant wird sein, wie die SG Horrenberg den ersten Punktverlust verkraftet. Lobbach erscheint heute Abend als idealer Aufbaugegner. Der TSV Rettigheim, der dem Spitzenreiter die weiße Weste auszog, hat es beim TSV Wieblingen II mit einem Gastgeber zu tun, der für eine Überraschung gut ist. Martin Kastner hat die Rettigheimer auf der Rechnung. "Da steckt mehr als die Anfangs-Euphorie eines Aufsteigers dahinter", glaubt er, "das ist eine richtig gute Mannschaft, wie auch wir bei der 3:6-Niederlage auf dem Hahnenberg erfahren mussten."

Kurios: Ausgerechnet der VfR Walldorf hat dem TSV Rettigheim eine seiner bisher zwei Niederlagen zugefügt. Am Sonntag treffen die Walldorfer beim 1. FC Wiesloch im Duell des Letzten gegen den Vorletzten aufeinander. Während man in Walldorf außergewöhnliches Verletzungspech für die Negativserie von zuletzt fünf Niederlagen in Folge verantwortlich macht, war die Verwandlung des 1. FC Wiesloch vom Aufstiegs- zum Abstiegs-Kandidaten vorhersehbar. Die Deutsch-Türken müssen neben dem Verlust ihres Trainers Mehmet Öztürk Abgänge in Mannschafts-Stärke verkraften. Der Traum von der Verbandsliga gehört der Vergangenheit an. Wahrscheinlicher ist jetzt, dass es in der kommenden Runde zum Wieslocher Derby zwischen dem VfB und dem 1. FC kommt. In der A-Klasse.


Freitag 18.10.2019 19:30 Uhr
SG Horrenberg - SG-SV Lobbach

Sonntag 20.10.2019 12:45 Uhr
TSV Wieblingen II - TSV Rettigheim

Sonntag 20.10.2019 15:00 Uhr
1.FC Wiesloch - VfR Walldorf
VfB Leimen - FC Rot
SpVgg Neckargemünd - SpVgg Baiertal
Eberbacher SC - ASC Neuenheim II
FC Dossenheim - FV Nußloch

VFL Heiligkreuzsteinach spielfrei

Rhein-Neckar Zeitung, Heidelberger Nachrichten Freitag, 18. Oktober 2019, Seite 25